«Wir waren YB so nahe wie seit Ewigkeiten nicht mehr»
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Stimmen von Sion – YB:Das sagt Hoarau nach Teileinsatz gegen Ex-Klub

CC ist nach dem 0:0 gegen den Meister zufrieden
«Wir waren YB so nahe wie seit Ewigkeiten nicht mehr»

Nach dem ersten Punktgewinn gegen YB seit 16 Spielen ist Christian Constantin mit sich und der Welt zufrieden. Und natürlich mit Guillaume Hoarau.
Publiziert: 27.09.2020 um 13:27 Uhr
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Aktualisiert: 20.10.2020 um 16:13 Uhr
Alain Kunz

Die Zeiten, in denen CC das Tourbillon noch vor Schlusspfiff fuchsteufelswild und verärgert verliess, scheinen (vorerst mal) der Vergangenheit anzugehören. Gestern smalltalkte er jedenfalls ausgiebig über das eben Gesehene, das ihm gefiel, mit Edelfan Gelson Fernandes, der an jedem Sion-Heimspiel anzutreffen ist. Und natürlich mit BLICK.

CC ist zufrieden mit dem Auftritt – und Hoarau

«Ich habe unseren Auftritt gemocht. Nach nur vier Wochen sah man eine klare Handschrift des Trainers. Das war interessant und wir waren YB so nahe wie schon seit Ewigkeiten nicht mehr.» Und wenn Itaitingas 1:0 vor der Pause gezählt hätte, wie es korrekt gewesen wäre – wer weiss? «Wenn wir mit einem 1:0 in die Pause gehen, läuft das Spiel anders. Schade hat der VAR nicht interveniert und den Fehlentscheid korrigiert.» Aber auch so ging CC zufrieden aus dem Stadion mit dem Gefühl, dass das etwas Interessantes entstehen könne.

Was natürlich mit ein Verdienst ist seiner neuen Attraktion Guillaume Hoarau (36). Die YB-Legende hatte nach 65 Minuten einen reichlich merkwürdigen Eintritt ins Spiel. Er ging im Jubel von YB über das 1:0 von Ngamaleu unter. Und erst recht, als Ref Alain Bieri kurz darauf das Tor nach einer späten Intervention von VAR Sandro Schärer wegen eines Handspiels von Fassnacht annullierte. «Gui hat erst ein paar Tage mit uns trainiert. Das braucht noch Zeit. Aber sein Laufweg nach dem Rush von Khasa war doch schon sehr interessant. Er hat vorne sofort Raum geschaffen. Er wird uns jedenfalls die nötige Grinta vermitteln, da bin ich mir sicher.»

AirFrance im Sion-Dress: Guillaume Hoarau kommt gegen Ex-Klub YB als Joker.
Foto: BENJAMIN SOLAND
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Hoarau selber sprach davon, Sion (wie YB) aus der Komfortzone holen zu wollen. Genau das, was CC bei seinen Spielern oft auch ausgemacht hat - eine gewisse Selbstzufriedenheit. «Nehmen wir die letzte Saison. Da spielen wir eine gute erste Runde und lehnen uns zurück. Danach läuft nichts mehr. Und erst als wir das Messer am Hals haben, lehnen sich die Spieler wieder auf. Diese Krankheit müssen wir unbedingt heilen, da muss Regelmässigkeit hinein.

Und doch: Um ein Haar hätte der einzige Walliser auf dem Platz den schönen Sion-Punkt in der Nachspielzeit verhindert. YB-Mittelfeldspieler Vincent Sierro mit seiner Doppelchance, die zuerst ein glänzender Kevin Fickentscher zunichte machte, danach der Aussenpfosten. «Ich habe den Ball gut getroffen, aber Kevin hat super gehalten. Schade», so der Mann aus Sierre, der nach dem Spiel natürlich seinem alten Kumpel Glück wünschte für die junge Saison.

Hoarau seinerseits schenkte das erste rotweisse Matchshirt dem zweifachen Torschützen der E-Junioren des FC Sion, Matteo Urscheler, Sohn von Fabien Urscheler, dem Bruder von Hoaraus Agenten Michel. Und das zweite seinem Best Buddy bei YB, Jordan Lefort. Doch da intervenierte Maël, der kleinste Urscheler, derart vehement, dass Lefort gar keine andere Wahl blieb, als das Shirt abzutreten und auf das nächste Aufeinandertreffen zwischen Sion und YB zu warten. Bei Kindertränen wird jeder weich …

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