Nati-Legende Sforza geht auf SFV los!
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Sforza geht auf Verband los:«Niemand von unseren Leuten steht hin»

Figaro-Affäre um Xhaka und Akanji
Nati-Legende Sforza geht frontal auf den Verband los!

Es sind Worte wie Donnerschläge. Nati-Legende Ciriaco Sforza (51) geht frontal auf die Bosse des Verbands los. Und Markus Babbel (48) wirft Granit Xhaka vor, Trainer Petkovic zu schwächen.
Publiziert: 16.06.2021 um 14:27 Uhr
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Aktualisiert: 17.06.2021 um 15:49 Uhr
Eynat Bollag und Andreas Böni

Es ist das Nati-Thema der Woche: Captain Granit Xhaka (28) und Manuel Akanji (25) lassen einen Schweizer Coiffeur nach Rom einfliegen und lassen sich die Haare blond färben. Dies, nachdem viele Spieler mit dem Vorfahren von Lamborghinis und dem Nichteinhalten von Vladimir Petkovic' Regeln schon für Schlagzeilen gesorgt und dann nur 1:1 gegen Wales gespielt haben.

«Das war einfach dämlich»

«Sie geben kein gutes Bild ab», sagt Ex-Bayern-Profi Markus Babbel im Blick Kick.«Da fehlt mir das Verständnis der Spieler für die Situation. Da erwarte ich vom Captain, dass er als gutes Beispiel vorangeht. Aber er macht alles, um den Trainer zu schwächen.» Kurz gesagt: «Das war einfach dämlich».

Ciriaco Sforza, 79-facher Nati-Spieler und früherer Captain, findet es sehr grenzwertig. Ich finde, es passt momentan nicht rein. Man hätte vor dem Abflug die blonden Haare machen können. Und ich frage mich: wie kommt dieser Coiffeur in dieses Trainingslager rein?»

Seit Montag laufen Nati-Captain Granit Xhaka und Manuel Akanji blond durch die Gegend.
Foto: TOTO MARTI
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«Niemand steht hin»

Die Aktion ist das eine, aber die Reaktion des Verbandes, ist für Ex-FCB-Coach Ciriaco Sforza unbegreiflich. «Das Problem liegt nicht am Spieler, es liegt auch an den Verbandsleuten. Du hast gegen Wales nicht gewonnen. Alle haben erwartet, dass wir drei Punkte holen. Es ist nicht passiert. Die Enttäuschung ist da. Und jetzt kommt der nächste Punkt: Niemand von unseren Leuten steht hin.»

Es ist direkte Kritik an Nati-Direktor Pierluigi Tami und SFV-Präsident Dominique Blanc. Sforza weiter: «Heute ist ein wichtiges Spiel, ein Topspiel, aber wir reden von Lamborghinis und Coiffeur. Und warum? Weil niemand vom Verband etwas dazu gesagt hat.»

Und weiter: «Als Trainer hast du allein keine Chance. Du brauchst die vom Verband und den Präsidenten. Egal wer, aber sie müssen ihn unterstützen.»

Besonders, dass die Order von Petkovic («bewegt euch am freien Wochenende nur innerhalb der Familie») von Xhaka (Tattoo-Studio), Zuber (Restaurant) und Embolo (Coiffeur) missachtete, stört Sforza. «Was soll der Trainer noch machen? Er muss die Spieler jetzt bei Laune halten.»

Fehlende Unterstützung

Doch genau das bringt vor allem Nati-Coach Vladimir Petkovic in eine schwierige Situation. Babbel: «Dann ist eben die Unterstützung für Vladimir Petkovic nicht da. Er kann sich nicht um alles kümmern.» Und Babbel nimmt Captain Granit Xhaka in die Pflicht: «Der Gedankengang eines Xhaka ärgert mich. Er muss eher seine Leistung hinterfragen. Da muss der Fokus liegen, nicht ob ich gut ausschaue oder nicht.» (ebo)

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