Anliker, Perego und Huber
Das sind die GC-Versager

Wer ist schuld am tiefen Fall von Rekord-Meister GC? BLICK nennt die Schuldigen.
Publiziert: 14.03.2017 um 00:05 Uhr
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Aktualisiert: 12.09.2018 um 13:18 Uhr
Max Kern

Kein Witz, auf der Fronthaube des GC-Cars steht: «Die Spitze im Visier». Richtig wäre eine Botschaft auf dem Heck: Hinter uns kommt keiner mehr! Denn der ehemalige Nobelklub ist nur noch drei Punkte vom letzten Platz entfernt.

Mit Carlos Bernegger (für Pierluigi Tami) versuchen die Zürcher in letzter Minute das Steuer herumzureissen. Was läuft trotz 20-Millionen-Budget schief?

Eine zentrale Rolle nimmt der pensionierte Geo-Physiker Georges Perego (68) ein. Er ist im fünfköpfigen VR verantwortlich für den Sport. Präsident Stephan Anliker, der neben GC und seinem Architektur-Unternehmen auch den Hockey­klub SC Langenthal führt, lässt Perego (zu) freie Hand.

Huber leistete sich in Absprache mit Perego acht Transfer-Flops.
Foto: Steffen Schmidt/freshfocus
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Perego trägt im Campus in Niederhasli den Übernamen «Hüttenwart». Nach der Entlassung von Axel Thoma machte er seinen 29-jährigen Ziehsohn Manuel Huber (zuvor CEO) zum Sportchef. Mit diesem Doppelmandant ist Huber zeitlich überfordert.

Huber leistete sich in Absprache mit Perego acht Transfer-Flops. Barthe, Sen­deros, Milanov, Kubli, ­Music, Tabakovic, Olsen und Andersen. Mit Kosten für Lohn, Sozialabgaben, Ablöse und Wohnung wurden so 4 Millionen in den Sand gesetzt. Möglich, dass Ende Saison auch noch Mall, Munsy und Antonov als Flops abgestempelt werden müssen.

Perego setzt konsequent aufs Nachwuchs-Konzept. Die Eigengewächse sollen gewinnbringend verkauft werden. Tami setzte die Nachwuchsspieler Gülen, Brown, Gjorgjev, Kubli, Rhyner, Bamert, ­Antonov, Alpsoy, Kamberi, Tabakovic, Brahimi und Sherko ein. Nur Tara­shaj (jetzt in Frankfurt) warf Kohle ab. Gülen und Alpsay wurden in die Türkei verscherbelt. Kamberi (KSC) und Rhyner (Schaffhausen) sind ausgeliehen. Bamert, Gjorgjev und Tabakovic drücken meist die GC-Bank.

Peregos Nachwuchs-Konzept? Gescheitert! Bei Tamis Abschied (1:2 gegen Vaduz) spielten mit Pickel und Hunziker zwei Junioren des FC Basel! Für Pickel musste man ­Ablöse bezahlen. Dazu kommt: Ohne Not verlängerten Perego und Co. vor einem Jahr den Vertrag mit Tami bis Juni 2019. Was den Klub fast eine halbe Million kostet.

Tami ist von der Führung öffentlich diskreditiert worden. Huber redete ihm im TV in die Aufstellung rein, auch wurde moniert, Tami jammere zu viel.

Den fatalsten Fehler leisteten sich Anliker, Perego und Huber, als sie im Winter Captain Källström ­trotz Vertrag bis 2018 ziehen liessen. Und das, so behauptet Abnehmer Djurgarden, ablösefrei! Immerhin: Anliker bezahlt für seine Fehler cash. Er ist mangels Alternativen Trikot-Sponsor.

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