Wieder Leclerc vor Verstappen im 3. Jeddah-Training
Trio von Sky Deutschland flüchtete – Bottas Fünfter

Der gezielte und geplante Terror-Angriff im ersten GP-Training auf die Öl-Raffinerie von Aramco (Sponsor von Aston Martin) überschattet den 2. WM-Lauf. In Saudi-Arabien geht weiter die Angst um. Und drei Leute von Sky Deutschland (darunter Ralf Schumacher) reisten ab.
Publiziert: 26.03.2022 um 16:13 Uhr
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Aktualisiert: 26.03.2022 um 21:39 Uhr
Fängt Red Bull-Honda in letzter Sekunde ab im dritten Training: Charles Leclerc im Ferrari.
Foto: Lukas Gorys
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Roger Benoit

Sie kommentieren jetzt aus München. Auch andere TV-Mitarbeiter sollen das Land verlassen haben. Man hätte sich vom Zirkus nach stundenlangen Verhandlungen aber ein noch stärkeres Zeichen gewünscht.

FIA-Boss kommt aus Dubai…

Doch der seit Dezember 2021 neue FIA-Präsident Mohammed bin Sulayem (60) konnte bei verschiedenen Abstimmungen unter den Teamchefs und Fahrern nicht gegen die Araber stimmen – er wurde in Dubai geboren!

Doch die FIA und Formel-1-Chef Stefano Domenicali (56) gaben nach Verhandlungen mit den Behörden allen Formel-1-Mitgliedern (darunter auch den Medien) eine Garantie für die Sicherheit ab. Als ob es die geben würde.

Nun, viele Medien haben wie schon bei der Jeddah-Premiere am 5. Dezember 2021 das Rennen boykottiert. Der Grund ist sehr einfach: Böse Verletzung der Menschenrechte.

Noch keine Unfälle…

Auch das dritte Training auf dem schmalen, 6,1 km langen Kurs am Roten Meer wartete nach dem Crash-Festival beim ersten Rennen immer noch auf eine heikle Situation. Nun, die Piste ist in neun Ecken entschärft worden. Und der Respekt der Piloten fährt zu Beginn einer neuen Saison sicher auch mit.

Am Freitag dominierte mit Bestzeiten der Bahrain-Sieger Charles Leclerc (24) auf dem Ferrari. Stets vor Weltmeister Max Verstappen (24) im Red Bull-Honda. Einmal lag der Monegasse um 0,116 und dann um 0,140 vor dem Holländer.

Alfa-Sauber weiter gut dabei

Bis zur 30. Minute lag Leclerc auf dem schnellsten Stadtkurs wieder vorne – dann startete Verstappen seinen Angriff. Bis Leclerc die Reihenfolge wieder änderte. Er war um 0,033 schneller. Man muss erneut mit diesem Duo in der ersten Startreihe rechnen. Die Qualifikation steigt schon um 18 Uhr MEZ (TV live).

Dabei sollten die beide Alfa-Sauber von Bottas und Zhou nach dem grandiosen Auftritt in der Sakhir-Wüste von Bahrain wieder eine gute Figur machen. Beide Piloten setzten sich im letzten Galopp in den Top Ten fest.

Hamilton: «Nicht siegfähig!»

Hamilton («wir sind mit Mercedes noch nicht siegfähig») kämpfte lange mit dem Haas-Ferrari-Duo von Magnussen und Schumi. Und dann wunderte sich der Brite, wo sein ehemaliger Teamkollege Bottas im Hinwiler Auto (C42) auf dem Zeitcomputer auftauchte. An zweiter Stelle.

Das war zehn Minuten vor dem Ende. Dann drängten Pérez, Leclerc und Sainz den Finnen noch auf den fünften Platz. Und der Bahrain-Fünfte Magnussen, am Freitag zweimal Letzter, peitschte den Haas-Ferrari fast aus dem Stand auf Position acht!

Der grosse Hinwiler Vorteil

Alfa-Sauber profitiert jetzt vom einzigen untergewichtigen Auto (neues Mindestgewicht 798 Kilo). Damit können die Mitarbeiter aus dem Zürcher Oberland mit dem fehlenden Gewicht die Balance verbessern. Hinten oder eben vorne – wo gerade das Problem liegt. Was für ein Vorteil. Die meisten Autos bringen das Übergewicht (bis zu 15 Kilo) kaum weg.

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