Was soll der Ekel-Jubel?
Ricciardo erklärt seinen Schuh-Tick

Ein Schluck Champagner aus dem Schuh? In der Motorsportwelt geht ein australischer Brauch um.
Publiziert: 03.10.2016 um 10:08 Uhr
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Aktualisiert: 28.09.2018 um 17:37 Uhr
Stefan Meier

Daniel Ricciardo celebriert es richtiggehend. Unter Applaus zieht er in Malaysia nach seinem Sieg andächtig seinen Schuh aus. Füllt ihn mit Champagner. Und nimmt genüsslich einen Schluck.

Und fast das Schlimmste: Der Australier mag das Gebräu aus Fussschweiss und Champagner auch noch. «Persönlich mag ich den Geschmack», sagt er. Wonach es schmeckt? Das ändert sich von Mal zu Mal: «Ich denke, es war etwas fruchtig. Normal ist es salzig, aber heute habe ich auch einiges an Zucker rausgeschwitzt. Ich weiss nicht – es war etwas wie ein Dessert.»

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Ricciardo setzte den Schuh also nicht zum ersten Mal an, feierte etwa schon in Hockenheim und Spa so. Doch was soll der Ekel-Jubel?

Ekel-Jubel: Daniel Ricciardo nimmt in Malaysia einen grossen Schluck aus seinem Schuh.
Foto: KEY
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Der 27-Jährige erklärt: «Es ist eine australische Tradition, die sich Shoey nennt.» Dahinter steckt offenbar eine Gruppe verrückter Australier, die «Mad Hueys» genannt werden. «Sie sind Surfer und Fischer und einfach verrückte Kerle», erklärt Ricciardo. «Sie fahren um die Welt und fischen, surfen oder was auch immer, und sie trinken gern Bier und so. Dort begann der Shoey.»

MotoGP-Pilot Jack Miller brachte den Shoey dann, als er in Assen seinen Premierensieg feierte. «Da habe ich gesagt, ich mache auch einen», erklärte Ricciardo.

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Das Phänomen ist offenbar ansteckend. Selbst MotoGP-Superstar Valentino Rossi feierte seinen 2. Platz diese Saison in Misano mit einem Schluck aus dem Schuh. Und wer mit Ricciardo auf dem Podest steht, der muss dran glauben. Der Schuh geht um.

Das passt aber offenbar nicht jedem. Nico Rosberg, in Malaysia Dritter, stinkt der australische Brauch. «Ich hoffe, dass er in diesem Jahr keine Rennen mehr gewinnt», sagt der WM-Leader.

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