Was für ein Pech in Bahrain
Klemmendes Vorderrad verhindert Sauber-Punkte

Kein Sauber-Lichtblick beim Nachtspuk von Bahrain. Die Punkte-Träume zerplatzen an den Boxen. Hamilton feiert seinen 36. GP-Sieg.
Publiziert: 19.04.2015 um 18:42 Uhr
|
Aktualisiert: 30.09.2018 um 23:25 Uhr
Sauber-Drama: Enormer Zeitverlust bei Reifenwechsel
0:31
:Sauber-Drama: Enormer Zeitverlust bei Reifenwechsel
Von Roger Benoit aus Manama und Yannick Peng

Was für ein Pech! Das Sauber-Team ist auf bestem Weg, im vierten Rennen zum dritten Mal Punkte mit nach Hause zu nehmen.

Dann die verheerende 26. Runde: Marcus Ericsson, auf dem aussichtsreichen achten Platz liegend, will sich neue Reifen abholen. Doch das linke Vorderrad lässt sich nicht richtig lösen.

Der Schwede verliert viel Zeit – und fällt auf den hoffnungslosen 17. Platz zurück. Hinter ihm liegt zu diesem Zeitpunkt nur noch das Manor-Duo Stevens und Merhi.

Letztlich beendet Ericsson das Rennen in Bahrain auf dem 14. Platz. Sein brasilianischer Teamkollege Felipe Nasr belegt den zwölften Rang.

14, 0, 5, 0 – das sind die WM-Zähler des Sauber-Teams in diesem Jahr. Die Berg- und Talfahrt der Schweizer geht also weiter. Die nächste Chance auf Punkte gibts am 10. Mai in Spanien.

Dann strebt Lewis Hamilton seinen vierten Saisonsieg an. Denn der Brite, auf der Pole losgefahren, lässt auf dem Wüsten-Highway nichts anbrennen und krallt sich seinen insgesamt 36. GP-Erfolg.

Zweiter wird der Ferrari-Finne Kimi Räikkönen aus Baar ZG. Eine Premiere. Bis jetzt standen immer nur Hamilton, Rosberg und Vettel auf dem Podest.

Räikkönen geht bei der Reifenwahl volles Risiko, setzt auf weich, hart, weich (Hamilton, Rosberg und Vettel vertrauen der Reihenfolge weich, weich, hart). Es geht auf. Die Belohnung: der erste Podestplatz (damals noch im Lotus) seit 25 Rennen (Zweiter beim GP Korea 2013).

Mercedes-Rosberg wird Dritter. Zwei Runden vor Schluss, als er von Räikkönen gejagt wird, kommt der Deutsche von der Ideallinie und muss den Weltmeister von 2007 passieren lassen. Sowohl Rosberg als auch Sieger Hamilton beenden das Rennen mit Bremsproblemen.

Vettel wird im Ferrari Fünfter. Nachdem er Rosberg überholt hat, rutscht der Wahl-Thurgauer in einer Rechtskurve zu weit raus. Er beschädigt dabei den Frontflügel seines Boliden. In der WM-Wertung fällt er hinter Rosberg auf Rang drei zurück. Unangefochtener Leader ist Hamilton.

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Die Sauber-Stimmen

Marcus Ericsson (14.):
«Ich hatte einen sehr guten Start in das Rennen. Während der ersten Runde konnte ich vier Plätze gutmachen und lag auf der neunten Position. Die Rundenzeiten der ersten beiden Stints waren durchaus gut, und wir waren in der Lage, mit unseren direkten Konkurrenten mitzuhalten. Es lief alles nach Plan. Dann hatte die Crew während des zweiten Boxenstopps Schwierigkeiten, das linke Vorderrad zu montieren. Ursache dafür war ein mechanisches Problem. Das ist natürlich sehr enttäuschend, aber manchmal passieren solche Dinge im Motorsport. Wir gewinnen und verlieren gemeinsam. Danach war unser Rennen natürlich sehr beeinträchtigt. Nichtsdestotrotz habe ich weiterhin versucht, mein Bestes zu geben und konnte bis zum Ende des Rennens gute Rundenzeiten fahren. Alles in allem zeigten wir eine vielversprechende Performance, und das ist ausschlaggebend für das nächste Rennen in Barcelona.»

Felipe Nasr (12.):
«Mein Start war nicht wie erhofft, denn bereits in Kurve eins ging mir der Platz aus, woraufhin ich einige Positionen verlor. Im Anschluss blieb ich im Verkehr stecken, was meine Rundenzeiten während des gesamten ersten Stints beeinträchtigt hat. Zusätzlich musste ich für ein paar Runden einen Leistungsverlust hinnehmen, was dazu führte, dass ich den Anschluss nach vorne verlor. Allerdings war es vielversprechend, dass ich auf den Medium-Reifen starke Rundenzeiten fahren konnte. Ich denke, dass wir ohne Probleme hätten in die Punkte fahren können.»

Monisha Kaltenborn, Teamchefin:
«Keine Frage, wir haben heute eine sehr realistische Chance auf Punkte vergeben, zumal unsere Rundenzeiten gut waren. Bei Marcus gab es ein mechanisches Problem bei seinem zweiten Boxenstopp, das sein Rennen stark beeinträchtigt hat. Das tut uns Leid. Felipe verlor wegen eines vorübergehenden Leistungsverlusts ebenfalls Zeit. Zwar konnte dieser dann behoben werden, doch war er bereits zu weit zurückgefallen, als dass er noch in den Kampf um Punkte hätte engreifen können. Beide Piloten haben toll gekämpft, aber wir haben uns heute letztlich nicht belohnt.»

Giampaolo Dall’Ara, Leitender Ingenieur an der Rennstrecke:
«Das ist natürlich ein enttäuschendes Resultat. An Marcus‘ Fahrzeug gab es beim Wechseln des linken Vorderrades ein mechanisches Problem, das ihn 24 Sekunden kostete. Danach war er nicht mehr in der Lage, diesen Rückstand wettzumachen und die Punkte einzufahren, die er eigentlich verdient hätte. Felipe wurde durch einen vorübergehenden Leistungsverlust gebremst, der nach einigen Runden behoben werden konnte. Durch diesen Zwischenfall verlor er 12 Sekunden. Beide Piloten fuhren stark, leider waren wir nicht in der Lage, das in Punkte umzusetzen.»

Marcus Ericsson (14.):
«Ich hatte einen sehr guten Start in das Rennen. Während der ersten Runde konnte ich vier Plätze gutmachen und lag auf der neunten Position. Die Rundenzeiten der ersten beiden Stints waren durchaus gut, und wir waren in der Lage, mit unseren direkten Konkurrenten mitzuhalten. Es lief alles nach Plan. Dann hatte die Crew während des zweiten Boxenstopps Schwierigkeiten, das linke Vorderrad zu montieren. Ursache dafür war ein mechanisches Problem. Das ist natürlich sehr enttäuschend, aber manchmal passieren solche Dinge im Motorsport. Wir gewinnen und verlieren gemeinsam. Danach war unser Rennen natürlich sehr beeinträchtigt. Nichtsdestotrotz habe ich weiterhin versucht, mein Bestes zu geben und konnte bis zum Ende des Rennens gute Rundenzeiten fahren. Alles in allem zeigten wir eine vielversprechende Performance, und das ist ausschlaggebend für das nächste Rennen in Barcelona.»

Felipe Nasr (12.):
«Mein Start war nicht wie erhofft, denn bereits in Kurve eins ging mir der Platz aus, woraufhin ich einige Positionen verlor. Im Anschluss blieb ich im Verkehr stecken, was meine Rundenzeiten während des gesamten ersten Stints beeinträchtigt hat. Zusätzlich musste ich für ein paar Runden einen Leistungsverlust hinnehmen, was dazu führte, dass ich den Anschluss nach vorne verlor. Allerdings war es vielversprechend, dass ich auf den Medium-Reifen starke Rundenzeiten fahren konnte. Ich denke, dass wir ohne Probleme hätten in die Punkte fahren können.»

Monisha Kaltenborn, Teamchefin:
«Keine Frage, wir haben heute eine sehr realistische Chance auf Punkte vergeben, zumal unsere Rundenzeiten gut waren. Bei Marcus gab es ein mechanisches Problem bei seinem zweiten Boxenstopp, das sein Rennen stark beeinträchtigt hat. Das tut uns Leid. Felipe verlor wegen eines vorübergehenden Leistungsverlusts ebenfalls Zeit. Zwar konnte dieser dann behoben werden, doch war er bereits zu weit zurückgefallen, als dass er noch in den Kampf um Punkte hätte engreifen können. Beide Piloten haben toll gekämpft, aber wir haben uns heute letztlich nicht belohnt.»

Giampaolo Dall’Ara, Leitender Ingenieur an der Rennstrecke:
«Das ist natürlich ein enttäuschendes Resultat. An Marcus‘ Fahrzeug gab es beim Wechseln des linken Vorderrades ein mechanisches Problem, das ihn 24 Sekunden kostete. Danach war er nicht mehr in der Lage, diesen Rückstand wettzumachen und die Punkte einzufahren, die er eigentlich verdient hätte. Felipe wurde durch einen vorübergehenden Leistungsverlust gebremst, der nach einigen Runden behoben werden konnte. Durch diesen Zwischenfall verlor er 12 Sekunden. Beide Piloten fuhren stark, leider waren wir nicht in der Lage, das in Punkte umzusetzen.»

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