Von wegen Glamourwelt
So tief sind die Hungerlöhne von Mechanikern und Streckenposten

Während die F1-Piloten förmlich in Geld baden, gehen Mechanikern und Streckenposten (fast) leer aus. Das sind die Löhne in der Formel-1-Welt.
Publiziert: 23.04.2021 um 08:29 Uhr
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Aktualisiert: 24.04.2021 um 20:30 Uhr

Der siebenfache Weltmeister Lewis Hamilton (34) ist mit seinem geschätzten Jahresgehalt von rund 50 Millionen Schweizer Franken der absolute Bestverdiener unter den F1-Piloten. Damit verdient der Brite sogar mehr als doppelt so viel als der Zweitplatzierte – Max Verstappen (23) kassiert «nur» 23 Millionen Franken.

Formel 1 – Glamourwelt mit horrenden Löhnen? Nicht ganz. Das mag vielleicht auf die grossen Rennstars zutreffen, viele Mitarbeiter abseits des Cockpits bleiben jedoch auf der Strecke.

Teamchefs und Ingenieure top – Streckenposten flop

Nicht beklagen können sich Teamchefs der Rennställe. Im Schnitt sahnen sie zwischen 2 und 3 Millionen Euro im Jahr ab – je nach Rennstall kann dieser Betrag sogar noch um einiges höher ausfallen. Und auch die Ingenieure schneiden in der Lohnliste gut ab. Der Schnitt liegt bei rund 80'000 bis 110'000 Franken – ein Top-Renningenieur kommt gar auf eine halbe Million Franken im Jahr.

Ohne sie läuft in der Formel 1 nichts: Mechaniker kümmern sich um den Boliden von Max Verstappen.
Foto: HOCH ZWEI/Pool/Getty Images
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Und die Mechaniker? Trotz ihrer an Rennwochenenden langen Schichten und der schweren körperlichen Arbeit verdienen sie im Jahr nur geschätzte 50'000 Franken. Ein Betrag, von dem Streckenposten nur träumen können. Denn: Die meisten machen den Job nur ehrenamtlich. Dabei springt bei einigen Strecken eine kleine Entschädigung von unter 100 Franken pro Tag raus. Zusätzlich müssen die Streckenposten ihre Ausbildung selber bezahlen. Nicht besonders lukrativ.

Klar, ein Job in der Formel-1-Welt bringt viele Vorteile: Man ist am nähesten an den F1-Stars dran, ist Teil des Renn-Zirkus und sieht dabei noch viel von der Welt. Aber wenn man die Löhne der Piloten jedoch ansieht, ist für die restlichen – überaus wichtigen – Mitarbeiter noch Luft nach oben.

Übrigens: Die mittlerweile abgeschafften Grid-Girls bekamen früher zwar viel Aufmerksamkeit, doch auch sie haben kaum was verdient. Meistens bekamen sie nur Unterkunft und Kleidung zur Verfügung gestellt – und wenn sie Glück hatten gabs zusätzlich eine kleine Aufwandsentschädigung. (mou)

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