So begründet Sebastian Vettel seinen Rücktritt
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Im Abschieds-Video:So begründet Sebastian Vettel seinen Rücktritt

Vierfach-Weltmeister tritt ab
Sebastian Vettel beendet seine Formel-1-Karriere

Ein Grosser der Formel 1 tritt ab. Der viermalige Weltmeister Sebastian Vettel beendet seine Karriere zum Saisonende. Das gibt der 35-Jährige am Donnerstag bekannt.
Publiziert: 28.07.2022 um 12:20 Uhr
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Aktualisiert: 28.07.2022 um 14:43 Uhr
Sebastian Vettel verkündet sein Karriere-Ende!
Foto: Lukas Gorys
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Vier Weltmeister-Titel, 53 Rennsiege und 57 Starts aus der Pole-Position – aber jetzt ist Schluss! Sebastian Vettel beendet seine Formel-1-Karriere. Das hat der 35-jährige Deutsche am Donnerstag (einen Tag vor dem Start der Trainings zum anstehenden Ungarn-GP) über seinen Instagram-Kanal bekannt gegeben.

Vettel hat bei seinem aktuellen Rennstall Aston Martin noch einen Vertrag bis Ende Saison. Diesen wird der Rennfahrer auch erfüllen. Dann aber zieht er sich endgültig aus dem Rennzirkus zurück.

Vettel im Instagram-Video: «Ich liebe diesen Sport. Er war im Zentrum meines Lebens, seit ich denken kann. Aber es gibt mein Leben auf der Strecke – und mein Leben neben der Strecke. Rennfahrer zu sein, war nie meine einzige Identität. Meine Definition von Identität ist vielmehr, wer wir sind und wie wir andere behandeln, als nur, was wir tun.»

«Meine Ziele haben sich verändert»

Über einen Rücktritt des einstigen BMW-Sauber-Piloten war zuletzt viel spekuliert worden. «Ein Grüner sucht Antworten», titelte zuletzt auch der SonntagsBlick und spielte damit auf die ausbleibenden Resultate von Vettel bei Aston Martin an. Nun scheint der Wahl-Schweizer für sich zumindest eine Antwort gefunden zu haben.

«Meine Ziele haben sich verändert», erklärt Vettel seinen Rückzug aus der Formel 1. Die Priorität liege nicht mehr so sehr bei Rennsiegen, sondern bei seinen Kindern. «Ich will meine Kinder aufwachsen sehen und mich nicht mehr verabschieden müssen. Mich der Formel 1 so zu widmen, wie ich es in der Vergangenheit getan habe, wie ich es für richtig halte, und ein guter Vater und Ehemann zu sein, passen für mich nicht mehr zusammen.»

Die Stationen von Vettel in der Formel 1

2007: Formel-1-Debüt bei BMW-Sauber

2007: Toro Rosso (1. Pole und 1. Sieg in Monza)

2009-2014: Red Bull (38 Siege, vier WM-Titel in Serie ab 2010)

2015-2020: Ferrari (14 Siege)

Seit 2021: Aston Martin (1x Podium)

Ein blutjunger Sebastian Vettel 2007 bei BMW-Sauber.
pixathlon / HZ

2007: Formel-1-Debüt bei BMW-Sauber

2007: Toro Rosso (1. Pole und 1. Sieg in Monza)

2009-2014: Red Bull (38 Siege, vier WM-Titel in Serie ab 2010)

2015-2020: Ferrari (14 Siege)

Seit 2021: Aston Martin (1x Podium)

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Vettels unvergessliche Monza-Sensation

Beim Grand Prix der USA in Indianapolis startete Vettel 2007 als Ersatz für den in der Woche zuvor beim Kanada-GP schwer verunfallten Polen Robert Kubica – und gewann dank Platz 8 gleich seinen ersten WM-Punkt für BMW-Sauber.

Der endgültige Durchbruch des Deutschen folgte dann 2008 beim Rennen in Monza. In einem verregneten Qualifying holte sich Vettel, nun als Toro-Rosso-Pilot, völlig überraschend die Pole. Und auch im Rennen liess er der Konkurrenz keine Chance und fuhr sensationell seinen ersten Formel-1-Sieg ein.

Nun sagt er: «Formel-1-Fahrer zu sein, bringt Dinge mit sich, die mir nicht mehr gefallen. Vielleicht werden diese irgendwann gelöst. Aber der Wille, diese Veränderung umzusetzen, muss viel stärker werden und schon heute zum Handeln führen. Reden reicht nicht mehr aus. Und wir können es uns nicht leisten, zu warten.»

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