Lewis Hamilton in der Wüsten von Dubai im freien Fall
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Ablenkung vom Formel-1-Zirkus:Lewis Hamilton in der Wüsten von Dubai im freien Fall

Verrücktes 3. Training in Miami
Hamilton: «Einige lieben es, dich am Boden zu treten!»

Die letzten 60 Minuten vor der mit Spannung erwarteten Qualifikation zum GP in Miami um 22 Uhr MEZ (TV live). Schnellster nach einer im Finale dramatischen Zeitenjagd: Pérez vor Leclerc, Verstappen, Alonso, Vettel, Schumi, Sainz und Magnussen!
Publiziert: 07.05.2022 um 20:16 Uhr
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Aktualisiert: 07.05.2022 um 22:00 Uhr
Roger Benoit

Nach dem Schmuck-Krach zwischen Sir Lewis Hamilton (37) und dem deutschen FIA-Renndirektor Niels Wittich hat sich die Situation etwas entspannt. Beide Seiten wollen im Sinne der guten Zusammenarbeit etwas zurückkrebsen und einen vernünftigen Kompromiss finden. So wurden die Bussen schon mal halbiert. Beim ersten Zwischenfall gibt es nur noch 25'000 Euro zu bezahlen.

Nach Schmuck wieder die Mode…

Während Hamilton am Freitag demonstrativ in voller «Kriegsausrüstung» im Mediensaal auftauchte, um schmucktechnisch seine Stärke zu zeigen, stolzierte der Brite am Samstag ganz in Rot durchs Fahrerlager. Wie ein Boxer vor seinem entscheidenden Kampf…

Nun, der 103-fache GP-Sieger hat allen Grund wieder etwas optimistischer in die nahe Zukunft zu blicken. Der Russell-Tagessieg und der 4. Platz von Hamilton führten zu einem ersten erleichterten Aufschnaufen bei Mercedes. Und hätte Hamilton seine besten Sektorenzeiten in einer Runde vereinen können, hätte er die klare Bestzeit erreicht!

Exzentrisch wie immer: Sir Lewis Hamilton bei der Ankunft am Samstag in Miami.
Foto: Formula 1 via Getty Images
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Sir Lewis antwortet Kritiker

Ist der Superstar also früher als erwartet zurück? Die Giftspritzer sind auf alle Fälle etwas leiser geworden. Man spürt, dass es geschickter ist, den Mann mit 292 Rennen noch nicht abzuschreiben.

Und Hamilton schlägt jetzt gegen seine Kritiker auf dem englische Sky-Kanal zurück: «Die Leute lieben dich, wenn du oben bist. Und sie lieben es, dich zu treten, wenn du am Boden liegst. Das ist Teil des Lebens. Ich hatte viel schwere Zeiten zu überstehen und bin jedesmal zurückgekommen!»

«Malaysia mit der grössten Hitze»

Man kann also auf den fünften WM-Lauf gespannt sein. Denn Mercedes spielt gegen Ferrari (zu viele Sainz-Crashes) und Red Bull-Honda (mangelnde Zuverlässigkeit) die beste Karte – das Team bringt die Silberpfeile ins Ziel.

Und am Sonntag ab 15.30 Uhr Lokalzeit (21.30 Uhr MEZ, TV live) sollen die Temperaturen von über 30 Grad bei Mann und Maschine eine entscheidende Rolle spielen. Sir Lewis: «Die Hitze erinnert mich hier ein wenig an das Fahren in Malaysia. Kuala Lumpur ist für mich immer noch die Nummer eins, was die Hitze angeht. Dann sehe ich Singapur und jetzt folgt Miami.»

Zur Erinnerung: 2016 verlor Hamilton in Malaysia mit einem sehr seltenen Motorenknaller den WM-Titel in klarer Führung später gegen Nico Rosberg um fünf Punkte.

Plötzlich wurden alle schneller…

Das dritte Training stand gleich im Zeichen von Weltmeister Verstappen, der am Freitag kaum zum Fahren gekommen ist. Er blieb lange vor WM-Leader Leclerc (Ferrari). Aber dahinter zeigte sich zuerst Bottas im Alfa-Sauber (nach dem selbstverschuldeten Crash nur 13 Runden am Freitag). Der Finne ist weiter überzeugt: «Wenn wir unseren Teamgeist und das Tempo bei der Entwicklung so halten könne, so sind bei jedem Rennen gute WM-Punkte drin!»

Aber dann wurde Bottas vom halben Feld, das immer schneller wurde, noch weit nach hinten gereicht.

Ocon zerlegt den Alpine

Nach 14 Minuten musste das dritte Training nach einem Unfall des letztjährigen Ungarn-Siegers Esteban Ocon (Alpine) mit Rot unterbrochen werden. Der Franzose war in Kurve 13 rechts rausgeflogen – direkt vor der Autobahn-Brücke. Ocon hatte also Feierabend und Teamkollege Alonso (bisher erst zwei Punkte 2022) grüsste aus den Top Five. Noch vor dem Haas-Ferrari-Duo (Schumi für einmal schneller als Magnussen).

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Bottas-Crash mit Folgen

Bei Alfa-Sauber hatte es wieder viel Arbeit gegeben. Dabei sah der Unfall von Bottas gar nicht schlimm aus. Doch der Winkel war ungünstig – wie beim Zhou-Crash in Imola.

Beim Aufprall von Bottas drückte es den Auspuff in den Turbolader und das Getriebe ging zu Bruch. Erst später entdeckte man, dass der Tubolader Schaden genommen hatte. Der Tausch des Laders ist für die Mechaniker die schlimmste Arbeit, die man sich vorstellen kann. Da gehen bis zu drei Stunden verloren. Da hatten die Ferrari-Monteure keine Freude…

Mit den Plätzen 14 (Bottas) und 18 (Zhou) steigen die Hinwiler nicht mit zu grossen Erwartungen in die Qualifikation.

Die Resultate des 3. freien Training zum GP Miami

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