Schon am Samstag erklang unsere Hymne
Diese fünf Schweizer stürmen das Podest

Dank Sébastien Buemi, Marcel Fässler, Neel Jani, Louis Delètraz und Kevin Jörg werden die Schweizer Automobilsport-Fans 2016 Grund zum Feiern haben.
Publiziert: 17.04.2016 um 00:00 Uhr
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Aktualisiert: 11.09.2018 um 04:23 Uhr
Roger Benoit

Vor rund zwei Jahren, als viele noch an einen erfolgreichen Russen-Feldzug von Saubers angeschlagener Truppe glaubten, stürmte CEO Monisha Kaltenborn mit einer waghalsigen Prognose an die Medien-Front: «Wir fahren bald wieder aufs Podest!»

Zur Erinnerung: Am 7. Oktober 2012 kletterte das letzte Mal mit Kamui Kobayashi in Suzuka ein Sauber-Fahrer aufs Podest. Als Dritter hinter Vettel (Red Bull) und Massa (Ferrari). Seither wurden über 60 Rennen ausgetragen. Vielleicht geht Kaltenborns mutiger Blick in eine erfolgreiche sportliche Zukunft nie auf. Wer weiss das schon?

Aber wir können Ihnen für 2016 sichere Schweizer Podestplätze im grossen Automobilsport garantieren. Da kann selbst der Teufel mit seiner ganzen Defekt-Armee nichts dagegen tun.

Sieger beim Formel-V8-3,5-Liter-Rennen in Spanien: Louis Delètraz (M.) im Sandwich von Vaxiviere (l.) und Dillmann
Foto: zVg
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Heute beginnt in Silverstone mit dem Sechs-Stunden-Rennen der Auftakt zur Langstrecken-WM. Die heissesten Fahrer im Feld sind Schweizer: Ex-Weltmeister Sébastien Buemi (28) aus Aigle VD vertraut weiter auf Toyota, das 2015 etwas ins Tief geriet. Der bald 40-jährige Schwyzer Marcel Fässler ist als dreifacher Le-Mans-Sieger für Audi immer eine Siegeskarte. Und der Seeländer Neel Jani (32) wurde letzte Saison auf dem Porsche-Ungeheuer nur nicht Weltmeister, weil ihn drei Defekte stoppten.

Weitere Podestauftritte sind beim Nachwuchs garantiert. Der Genfer Rennfahrer-Sohn Louis Delètraz (in fünf Tagen 19), wird auch von Grosjean unterstützt, liess schon gestern beim ersten Rennen in Spanien (Formel V8 3,5 Liter) mit dem Sieg unsere Hymne erklingen. Und Kevin Jörg (20) aus Weesen SG ist in der GP3-Serie als Dams-Werkspilot einer der Titelfavoriten.

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Formel 1 inside: Mini-Geschenk für Kaltenborn

Die Qualifikation. Wehrlein dreht sich nach vier Minuten im Manor-Mercedes auf der letzten Wasserpfütze, die nach dem verregneten dritten Training noch da war: Knall in die Leitplanken. «Ich wusste, dass es dort nass war, habe aber die Bodenwelle übersehen!» Der andere Zwischenfall kam im zweiten Teil, als Hülkenberg (Force India-Mercedes) links vorne plötzlich das Rad davonrollte. Die FIA bestrafte wegen Fahrlässigkeit des Teams schnell: Rückversetzung von Startplatz 10 auf 13 …

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Sauber-Chefin Monisha Kaltenborn.
Foto: Lukas Gorys

Bei Sauber ist Chefin Monisha Kaltenborn (44) in Shanghai eingetroffen. Hatten ihre geheimen Verhandlungen zur Rettung des Rennstalls sogar Erfolg? Eine weitere Frage, welche die Fans beschäftigt: Wäre Alfa Romeo für Sauber ein guter Partner? Kaltenborn: «Alfa Romeo wäre für jedes Team ein guter Partner.» Nun, die Inderin durfte sich wenigstens freuen, dass die kampffreudigen Ericsson (15.) und Nasr (16.) für einmal zusammen die erste Quali-Hürde schafften, dann aber chancenlos blieben.

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Im Finale versagten gleich beide Ferrari-Piloten mit Fehlern: 3. Räikkönen, 4. Vettel («Das war nicht mein Tag»). So konnte Ricciardo seinen Red Bull zu Pole-Mann Rosberg (Mercedes) in die erste Reihe stellen. Auch wenn der Motor jetzt Tag-Heuer heisst, so bleibt es ein Renault. Und bei Red Bull sollte das nervende Gejammer über die fehlende Power der Franzosen endlich aufhören.

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Vor zehn Jahren hat Schumi beim GP China für Ferrari seinen 72. Formel-1-Sieg gefeiert. Es war sein letzter und 91. Triumph der Karriere. Auch wenn der Wahlschweizer darauf noch 60 Rennen für Ferrari und Mercedes bestritt. Doch nur noch einmal, 2012 in Valencia, durfte er als Dritter aufs Podest. Vor 840 Tagen ist Schumi beim Skifahren schwer verunfallt!

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Dr. Vijay Mallya (60), der Teambesitzer von Force India,  ist auch beim dritten Rennen nicht dabei. Klar, ohne Pass kann man in China nicht einreisen. Das indische Parlament hat ihm jetzt endgültig den Reisepass sperren lassen. Aus England versucht Mallya mit den indischen Banken die Schulden in angeblicher Höhe von 1,2 Milliarden Dollar zu regeln. (Mike Hammer, Roger Benoit)

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