«Will er crashen? Will er uns umbringen?»
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Mick tobt wegen Rüpel Mazepin:«Will er crashen? Will er uns umbringen?»

Reifenplatzer und Haas-Hass-Duell
Die Formel 1 lebt vom Wahnsinn

Das verrückte Rennen in Baku vom letzten Sonntag geht so schnell nicht vergessen.
Publiziert: 13.06.2021 um 09:23 Uhr
Roger Benoit

Der Wahnsinn beginnt schon bei den Zahlen. Am 6.6. fand in Baku der 6. WM-Lauf statt. Auf den ersten 6 Plätzen kamen 6 verschiedene Autos ins Ziel. Der Mann vom 6. Startplatz (Pérez) siegte! Und seit Dienstag (Capito bei Williams) hat die Formel-Meute 1 jetzt 6 Teamchefs, die alle Deutsch sprechen: Wolff (Mercedes), Tost (Alpha Tauri), Seidl (McLaren), Steiner (Haas) und Szafenauer (Aston Martin). Dass die drei Podestfahrer (Pérez, Vettel und Gasly) in Monte Carlo auf den Rängen 4 bis 6 ins Ziel kamen, sei hier auch noch erwähnt.

Pirelli hat noch kein Ergebnis bekannt gegeben

Den Wahnsinn auf der Strecke erlebten in Baku Verstappen und Stroll bei Tempi über 330 km/h hinten links: Reifenplatzer. Schon 2020 hatte es das gleiche Duo in Italien mit einem zerfetzten Gummi erwischt: Pirelli hat noch kein Ergebnis bekannt gegeben. Super-Max: «Schuld sind ja immer nur herumliegende Trümmerteile!»

Für Aufregung sorgte auch der Schumi-Angriff auf Mazepin auf dem letzten Kilometer in Baku (siehe Video oben). Der Russe zuckte kurz nach rechts, der Deutsche blieb auf dem Gas und wetterte: «Will er uns umbringen?» Sein Onkel Ralf Schumacher sprach Mazepin darauf fast jede Formel-1-Qualität ab und redete von einer «lebensgefährlichen Aktion»! Highspeed-Duelle sind immer heikel, wie es der Imola-Crash 2021 (Bottas gegen Russell) kürzlich zeigte: Millionenschaden!

Mit Williams-Capito (seit Dienstag Williams-Boss) hat die Formel 1 neu sechs deutschsprachige Team-Chefs.
Foto: Getty Images
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Papa Mazepin zahlt alles

Am meisten Glück hatte da «Rambo» Michael Schumacher (53) 2010 in Ungarn, als er seinen früheren Ferrari-Teamkollegen Barrichello bei rund 300 km/h mit seinem Mercedes gegen die Boxenmauer drückte. Der Brasilianer im Williams kam mit dem Schrecken davon: «Das war einfach nur wahnsinnig!» Die grossen Strafen blieben bei solchen Attacken meist aus. «Gegen dumme Sachen auf der Geraden würden nur harte Strafen helfen. Wen juckt schon eine Ermahnung? Bei echten Strafen würden die Leute sofort aufhören», sagt Kimi Räikkönen (41) jetzt bei motorsport-magazin.com.

Für das Haas-Hass-Duell ist auch Teamchef Steiner verantwortlich. Er redet seit Saisonbeginn bei jeder heiklen Situation seiner zwei ehrgeizigen GP-Neulinge von «einem Missverständnis. Wir haben alles intern geregelt». In Baku hätte auf den letzten Metern klar der Boxenbefehl («Positionen halten») kommen müssen, um die Plätze 13 und 14 nicht zu gefährden. Das Problem wird immer bleiben: Papa Mazepin zahlt alles!

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