Hier fährt Mick Schumacher im Ferrari
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Alle Augen auf ihn gerichtet:Hier fährt Mick Schumacher im Ferrari

Regen und Fast-Sensation in Bahrain
Nur Bulle Max war schneller als Schumi junior

21 Minuten vor Testschluss schoss sich Mick Schumacher (20) bei seinem ersten Formel-1-Test im Ferrari an die Spitze. Erst fünf Minuten vor dem Ende knallte Max Verstappen (21) hier in der Wetterhölle von Bahrain noch die klare Bestzeit hin, verhinderte die Sensation.
Publiziert: 02.04.2019 um 12:14 Uhr
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Aktualisiert: 09.05.2019 um 15:33 Uhr
Mick Schumacher gelingt am Dienstag bei den Tests in Bahrain beinahe eine Sensation.
Foto: Lukas Gorys
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Roger Benoit aus Bahrain

Da staunte an den Boxen selbst Sebastian Vettel (31), der am Mittwoch in das Auto von Mick klettert. Mit diesem Resultat hatte nun wirklich niemand gerechnet, auch wenn ihm Ferrari sicher ein Auto mit dem weichsten Gummi und mit einen fast leeren Tank hinstellte.

Solche Zeiten, rund zwei Sekunden über der Pole-Zeit von Leclerc am Samstag, muss man zuerst einmal fahren. Es wird interessant, wie sich der Sohn des siebenfachen Weltmeisters am Mittwoch im Alfa-Sauber verhält.

Der Mann mit dem goldenen Händchen

Micks Manager Nicolas Todt (41) hat nach Charles Leclerc offenbar eine zweite Goldader gefunden. «Nicht schlecht die beiden – oder?», lachte der in Genf wohnende Franzose am Abend zu BLICK.

Um  9.11 Uhr hat Mick seine erste Runde auf dem 5,4 km langen GP-Kurs hingelegt. Am Ende waren es 57 Runden, genau eine GP-Distanz über 308 Kilometer.

Das sagte Mick zu den Tests

«Es ist einfach unglaublich. Man kann nicht beschreiben, was für ein Gefühl es ist, auf der Geraden Gas zu geben. Man muss es erlebt haben. Ein Wahnsinn ist auch der Grip in den Kurven. Vettel gab mir sehr hilfreiche Tipps. Ich wollte lernen und Freude haben. Das Resultat sehen sie in meinem lachenden Gesicht. Man muss vor jedem Auto Respekt haben, vor allem wenn sie so viele PS haben (1000, d. Red.). Jetzt freue ich mich auch auf den Alfa. Da ich gut vorbereitet bin und jetzt einen Tag mehr Erfahrung und Wissen mitbringe, wird das sicher sehr spannend. Bei Ferrari waren natürlich die Emotionen sehr hoch. Doch ich fühlte mich sofort zu Hause, sehr komfortabel. Und ich bin mit dem zweiten Platz zufrieden, Max hat eben mehr Erfahrung als ich…»

Roger Benoit, Bahrain

«Es ist einfach unglaublich. Man kann nicht beschreiben, was für ein Gefühl es ist, auf der Geraden Gas zu geben. Man muss es erlebt haben. Ein Wahnsinn ist auch der Grip in den Kurven. Vettel gab mir sehr hilfreiche Tipps. Ich wollte lernen und Freude haben. Das Resultat sehen sie in meinem lachenden Gesicht. Man muss vor jedem Auto Respekt haben, vor allem wenn sie so viele PS haben (1000, d. Red.). Jetzt freue ich mich auch auf den Alfa. Da ich gut vorbereitet bin und jetzt einen Tag mehr Erfahrung und Wissen mitbringe, wird das sicher sehr spannend. Bei Ferrari waren natürlich die Emotionen sehr hoch. Doch ich fühlte mich sofort zu Hause, sehr komfortabel. Und ich bin mit dem zweiten Platz zufrieden, Max hat eben mehr Erfahrung als ich…»

Roger Benoit, Bahrain

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Stroll-Crash kurz vor Schluss

Bis 13 Uhr Lokalzeit musste der erste Testtag in Bahrain zweimal unterbrochen werden: Regen! Dann begann es zu schütten! Erst um 16.35 Uhr ging es für die letzten 85 Minuten weiter. Es wurde immer dunkler und dunkler – und der kanadische Milliardärssohn Lance Stroll (20) zerlegte dabei kurz vor Schluss seinen Racing Point-Mercedes!

Der nasse und historische 2. April

Ja, es gibt ihn, den bösen Regen in der Wüste. Auch wenn die Einheimischen sagen, dass es höchstens fünfmal im Jahr hier nass ist… Der 2. April war so ein Tag hier auf dem 5,4 km langen Kurs, 15 Kilometer ausserhalb der Hauptstadt Manama. Ein Tag, an dem ein Neuling für die Sensation sorgte

Mama Corinna ist sicher stolz

Bei der roten Feuertaufe bei nur noch 23 Grad war auch seine Mutter Corinna (50) dabei. Wie bereits am letzten Wochenende bei den ersten zwei Formel-2-Rennen von Mick (achter und sechster Rang). Auch Corinna spricht mit BLICK natürlich nicht darüber, wie es Michael geht: «Ich hoffe, das Wetter in der Schweiz ist besser als hier!»

In 7 Sekunden aus dem Auto

Und nach nur zwei Formel-2-Einsätzen sass Mick also schon im Ferrari. Viele waren skeptisch. Doch der eher schüchterne Junge war offenbar auf die heikle Aufgabe gut vorbereitet.

Zehn Minuten vor dem Start in ein vielleicht neues Kapitel der Formel-1-Geschichte kam noch der FIA-Verantwortliche Jo Bauer in der Ferrari-Garage vorbei. Der letzte Test musste bestanden werden: Doch Mick hüpfte problemlos aus dem Ferrari mit dem Halo. Der Fahrer muss es in sieben Sekunden schaffen.

Vergleiche sind schwer

Einführungsrunde um 9.11 Uhr. Dann der grosse Check am Auto. Nach einer halben Stunde ging es wieder für elf Runden weiter. Die Zeiten wurden besser, auch wenn Vergleiche kaum anzustellen sind. Niemand weiss von der Konkurrenz, wieviel Sprit im Tank ist.

Und Comeback-Star Fernando Alonso (McLaren-Renault) sowie Kvyat (Toro Rosso-Honda) sind nur für Pirelli unterwegs, dürfen nichts am Auto ändern!

Mick glänzt auf nasser Piste

Schumi schlug sich schon bis zur Pause fehlerlos, hielt zeitmässig sehr gut mit und zeigte vor allem auf nasser Piste, dass er das Regen-Gen vom Vater geerbt hat. Mick jetzt aber bereits als «Regengott» hinzustellen, ist doch etwas fragwürdig.

Am Mittwoch soll es trocken bleiben, wenn Mick Schumacher im Hinwiler Team das Auto von Antonio Giovinazzi übernimmt. Der Italiener kommt bis jetzt nur langsam auf Touren.

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Test in Bahrain

(1. Tag, 23 Grad, oft nass)

Stand 18 Uhr (Ende)

1. Verstappen (Red Bull-Honda) 1:29,379

2. Schumacher (Ferrari) 1:29,976

3. Norris (McLaren-Renault) 1:30,800

4. Grosjean (Haas-Ferrari) 1:30,982

5. Albon (Toro Rosso-Honda) 1:31,089

6. Hamilton (Mercedes) 1:31,156

7. Ricciardo (Renault) 1:31,584

8. Stroll (Racing Point-Mercedes) 1:31,964

9. Sainz (McLaren-Renault) 1:32,059

10. Giovinazzi (Sauber-Alfa) 1:32,067

11. Alonso* (McLaren-Renault) 1:32,207

12. Fittipaldi (Haas-Ferrari) 1:32,708

13. Kubica (Williams-Mercedes)

1:32,290

14. Kvyat* (Toro Rosso-Honda) 1:33,653

15. Russell (Williams-Mercedes) 1:33,682

Pole-Position 2019:

Leclerc (Ferrari) 1:27,866

* Alonso und Kvyat fahren nur für Pirelli eigene Reifentests

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Tragische Figur in Bahrain: Charles Leclerc.
Foto: Lukas Gorys
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