Red Bull hofft, Mercedes wartet
Verstappen ist für einmal der Bremsklotz

Solange Max Verstappen keine Entscheidung fällt, kommt das Wechselkarussell in der Formel 1 nicht in Schwung. Für die beiden Sauber-Piloten sieht es aber so oder so düster aus. Hier gehts zum F1 inside.
Publiziert: 11.05.2024 um 21:08 Uhr
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Aktualisiert: 12.05.2024 um 13:27 Uhr
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Roger BenoitFormel-1-Experte

Das Transferkarussell ist nach dem offiziellen Hülkenberg-Comeback 2025 bei Audi-Sauber gebremst worden. In Hinwil wartet man weiter auf die Unterschrift von Carlos Sainz (29). Der Spanier aber zögert. Zu gross ist der Traum von Mercedes und Red Bull. Doch die wichtigste Figur, Max Verstappen (26) ist zum Bremsklotz geworden. Noch lässt er sein Weiterfahren bei den angeschlagenen Bullen offen. Und Mercedes weiss, wäre unser Auto nur einige Zehntel schneller, dann würde der Holländer kommen.

Also warten die Silberpfeile mit der Bekanntgabe des Russell-Teamkollegen. Und testen das Supertalent Andrea «Kimi» Antonelli (17) weiter. Am letzten Mittwoch sass er in Silverstone im 2022er-Mercedes – einen Tag nach Mick Schumacher (25). Wer war schneller? Das Team schweigt eisern. Nach Spa kommt es wohl zum entscheidenden Duell zwischen dem jungen Italiener und George Russell. Kurz darauf wird Antonelli 18 und weiss, ob sein Traum schon 2025 in Erfüllung geht. Wenn ja, muss Sainz wieder nach Hinwil blicken. Und Mercedes würde ihn sowieso nur für ein Jahr verpflichten.

Nächster Abgang bei Red Bull

Die Lage bei Red Bull wird immer undurchsichtiger. Adrian Newey (65) redet jetzt mehr von einer langen Pause («Ich bin müde») als von einem neuen Team. Auch Sportdirektor Jonathan Wheatley (57) will das Team nach über 18 Jahren verlassen. Der Brite ist auf Jobsuche – und könnte bei Audi landen. Dort erklärte CEO Gernot Döllner (55): «Wir kommen nur in die Formel 1, um dort bald vorne mitzufahren!» Dazu sind Fahrer/Ingenieure der Spitzenklasse nötig.

Bleibt er oder geht er? Max Verstappen.
Foto: RUBIO
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Düstere Zukunft für Sauber-Duo

Ein Blick auf die WM-Rangliste ist für die Kick-Sauber-Fans erschreckend: 18. Zhou, 20. Bottas – von 21 Fahrern, da ja Oliver Bearman (18) in Dschidda (7.) den erkrankten Sainz bei Ferrari ersetzen durfte. Und 2025 für Hülkenberg im Haas-Ferrari antritt. Für Bottas und Zhou sieht die Zukunft eher düster aus. Wie ein Blick auf das Miami-Notenblatt vom Fachmagazin «Auto Motor und Sport» zeigt. Note 3 für Bottas, Note 6 für Zhou und die 9 für Hülkenberg. Nur der dänische Rowdy Kevin Magnussen (Note 1) war schlechter als der Finne. Doch dieser zeigte ausgerechnet in Imola 2022 (letztes Jahr verhinderten dort Überschwemmungen den Europa-Start) seine letzte gute Leistung: 7. im Sprint, 5. im Grand Prix. Oder 12 Punkte. An Pfingsten wäre das WM-Schlusslicht mit dem ersten Zähler nach elf Nuller-Rennen bereits zufrieden.

Kritik an Miami-Sieger Norris

In Imola jagt Verstappen seine 7. Pole im 7. Rennen. Interessant, dass das zukünftige Ferrari-Duo Hamilton und Leclerc zusammen bereits 90 WM-Läufe ohne Sieg ist. Der Monegasse seit 39, der Brite schon seit 51 Rennen! Wie Bottas bekam jetzt auch Leclerc (nur vier Siege bei 23 Polepositions) einen neuen Renningenieur zugeteilt. Zufrieden ist der 114. GP-Sieger Lando Norris (24), der 110 Rennen warten musste. Der Brite bekam im Netz allerdings viel Kritik, weil er McLaren-Boxengast Donald Trump als Glücksbringer verherrlichte. Noch länger als Norris mussten diese sieben Fahrer auf ihre Sieg-Premiere warten: Pérez 190 Rennen, Sainz 150, Webber 130, Barrichello 124, Trulli 117, Button 113 und Nico Rosberg 111.

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