«Aber jetzt ist plötzlich alles wieder möglich», sagt Nico Hülkenberg (28) überraschend. Der deutsche Force-India-Pilot und Le-Mans-Sieger auf Porsche ist die wichtigste Figur beim nächsten Zug von Renault und Neu-Einsteiger Haas-Ferrari aus den USA.
Gene Haas (62) will in den nächsten zwei Wochen seine Fahrerpaarung bekannt geben. Ganz oben auf der Liste: Hülkenberg, dazu die zwei Ferrari-Ersatzpiloten Gutiérrez und Vergne. Weil ausser dem Chassis der neue Haas-Bolide ganz aus Maranello kommt, ist ein roter Fahrer Pflicht.
Auch Renault (bis 2016 Motorenpartner von Red Bull und Toro Rosso) wird sich bald entscheiden, wie die Zukunft aussieht. Kauft man das Lotus-Team (momentan mit Mercedes-Power) bereits für 2016, wird man Maldonado wohl rauswerfen. Trotz seiner Mitgift von rund 35 Millionen Franken von PDVSA (Öl-Gigant aus Venezuela).
Auch die Lotus-Türe steht Hülkenberg offen
Und wer schnappt sich dann dieses Geld? Bei Sauber wird man aus dem letzten Chaos-Winter mit Van der Garde und Sutil wohl etwas gelernt haben. Force India, seit Jahren in Finanznot, würde Hülkenberg für Maldonado sofort tauschen. Doch Motorenpartner Mercedes drängt bei den Indern auf einen GP-Einsatz seines Schützlings Pascal Wehrlein (20). Pérez als Mexikaner ist gesetzt, dafür sorgt der milliardenschwere Slim-Clan.
Für Hülkenberg wäre neben der Haas-Türe auch jene von Lotus offen. Der nächste Zug wird die heikle Patt-Situation entwirren.
Für Sauber beginnt hier im weiter sonnigen Spa (!) die zweite Halbzeit der Hoffnung. Ab heute können die Hinwiler die dritte Motorenstufe aus Maranello nutzen. Etwa 25 PS mehr darf man erwarten. Ein tolles Geburtstagsgeschenk für Felipe Nasr. Der Brasilianer wird heute 23 Jahre jung.