Nasses 3. Training in Montreal
«Opa» Alonso vorne – Bottas (11.) bleibt ruhig

Wetterumsturz in Montreal. Nach den trockenen Freitag-Trainings (das Unwetter kam 14 Minuten später) am Samstag der grosse Regen. Und so ging es nass ins letzte Training vor der Qualifikation um 22 Uhr MEZ (TV live). Schnellster: Alonso vor Gasly und Vettel.
Publiziert: 18.06.2022 um 20:14 Uhr
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Aktualisiert: 18.06.2022 um 22:11 Uhr
Fernando Alonso stellt im dritten freien Training die Bestzeit auf.
Foto: Lukas Gorys
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Roger Benoit, Montreal

Während Europa über eine Hitzewelle klagt, wurden in Montreal gerade noch 11,3 Grad gemessen – und 16 auf dem Asphalt. Die gute Nachricht: Am Sonntag wird es am Olympischen Ruderbecken von 1976 beim Start um 20 Uhr MEZ trocken sein!

Kabelbaum gewechselt!

Das dritte Training. Alle Teams baten ihre Fahrer auf dem 4,361 km langen Kurs vorsichtig zur Sache zu gehen. Und nach zehn Minuten hatten erst Magnussen, Schumi und Vettel eine Zeit auf dem Computer. Und da alle zu Beginn mit dem blauen Full-Wet-Gummi unterwegs waren, blieben die Zeiten zuerst um rund 25 Sekunden über den Freitag-Bestzeiten.

Bei Alfa-Sauber wurde nach dem Bottas-Drama am Freitag der ganze Kabelbaum gewechselt – irgendwo liegt da ein toter Hund begraben. Jedesmal wenn der Finne die Gänge wechselte ging beim Bremsen das System in den Leerlauf. So blieb Bottas – nicht das erste Mal 2022 – in einem Training ohne Zeit.

Noch bleibt Bottas ruhig

Während letzte Saison Kimi Räikkönen im Hinwiler Team bei soviel Ärger wohl ausgeflippt wäre, blieb Bottas erstaunlich ruhig. Schon siebenmal in neun Rennen wurde eines seiner Trainings durch kleine Defekte gestört.

Jetzt kann man nur hoffen, dass Alfa-Sauber nach dem Tiefpunkt vor einer Woche in Baku nicht noch einmal abstürzt – und wieder auf Punktekurs gehen kann. Einmal sollte das Team ja herausfinden, wo die Probleme wirklich liegen. Auch das dritte Training war noch keine Offenbarung: 11. Bottas, 12. Zhou.

Leclerc und Tsunoda ganz hinten

Für zwei Fahrer beginnt der neunte WM-Lauf aus der letzten Reihe: Leclerc (Ferrari) und Tsunoda (Alpha Tauri-Honda) fahren schon den vierten Motor und da auch sonst noch einiges im Umfeld getauscht wurde, reichen zehn Strafplätze nicht mehr aus!

Geht Leclerc trotzdem auf die Jagd nach seiner siebten Pole-Position 2022? Nun, der Monegasse, in der WM bereits 34 Punkte hinter Leader Verstappen (116:150), gehörte nach einer halben Stunde zu den zehn Fahrern, die sich auf der Rutschbahn noch keine Zeit notieren liessen. Wie beide Red Bull-Honda und Mercedes. Dafür führte Leclercs Teamkollege Sainz mit 1:35,858 das Feld an.

Am Ende nach 60 Minuten lag Leclerc mit Latifi und Schumi auf den letzten drei Plätzen!

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Gasly muss bleiben!

Auf dem Transfermarkt ist jetzt etwas klar: Alpha Tauri löst die Option auf Pierre Gasly für 2023 ein. Damit ist der von einigen Teams gejagte Franzose aus dem Rennen.

Bei Alpine ist die Frage weiter: Bekommt der immer stärker werdende Fernando Alonso (bald 41) nochmals einen Vertrag – oder muss er Ersatzpilot und Formel-2-Meister Oscar Piastri (20) weichen? Der Australier steht ja bei Williams-Mercedes für den überforderten Latifi auf der Warteliste. Muss der Kanadier schon nach seinem Heimrennen gehen?

«GP-Autos keine Rolls Royce!»

Das leidige Thema der hüpfenden Autos («Bouncing») kam bei diesen misslichen Wetterbedingungen natürlich nicht so zum Tragen. Und die FIA muss das neue Reglement (Blick berichtete) wohl um einige Rennen verschieben!

Alpha Tauri-Honda-Chef Franz Tost hat dazu seine eigene Meinung: «Klar, dass das neue Reglement auch die Fahrweise verändert hat. Aber ein Formel-1-Auto ist eben kein Rolls Royce. Und wer damit nicht leben kann, sollte lieber daheim bleiben, sich in einen bequemen Sessel setzen und die Rennen am TV verfolgen!»

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Die Resultate des dritten Trainings


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