Nach Wehrlein-Schock
Das gefährliche Leben neben der GP-Piste

Für die aktuellen und zurückgetretenen Formel-1-Piloten lauern die Gefahren oft neben der Piste.
Publiziert: 08.02.2017 um 10:40 Uhr
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Aktualisiert: 12.09.2018 um 07:30 Uhr
Roger Benoit

Die meisten Verträge der Piloten in der Formel 1 haben eine Klausel: Keine gefährlichen Aktivitäten neben der Rennstrecke!

Da ist oft auch das Skifahren angefügt. Was zum Beispiel Vettel, Hamilton, Räikkönen und Co. kaum beachten.

Vor 18 Tagen hat es am Race of Champions in Miami den neuen Sauber-Mann Pascal Wehrlein (22) bei einem Jux-Rennen mit Dreirad-Autos erwischt: Kollision mit Massa nach dem Ziel, Überschlag und Knall in die Mauer.

Wehrlein (r.) und Massa kollidierten in Miami bei einem Jux-Rennen.
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Der Deutsche blieb unverletzt, glaubte man. Jetzt weiss man, dass der Nacken darunter gelitten hat. Ärztliche Behandlung – und der GP-Teststart am 27. Februar in Barcelona ist in Gefahr (im BLICK). Weil die neuen Autos mit mehr Abtrieb vor allem die Nackenmuskulator belasten.

Traktorunfall, Absturz mit Privatjet, Speedboot-Überschlag

Für die aktuellen und zurückgetretenen Formel-1-Piloten lauern die Gefahren oft neben der Piste.

So brach sich Niki Lauda vor über 40 Jahren beim Traktorfahren einige Rippen. Graham Hill (zweifacher Champion) stürzte 1975 mit seinem Privatflieger im Nebel bei London ab, an Bord auch Tony Brise, das grösste Talent Englands.

1977 erwischte es den Brasilianer Carlos Pace. Er flog seine Familie auf seine Farm, beim Rückflug stürzte die Maschine ab!

1987 bezahlte Didier Pironi (35) seine neue Leidenschaft, das Speedboot-Fahren, mit einem 200-km/h-Überschlag – tot. Die Formel 1 hatte der Franzose mit 30 Beinbrüchen verlassen.

1997 sprang Emerson Fittipaldi beim 90-Meter-Absturz (!) mit dem Ultraleichtflieger dem Tod von der Schippe. Wie David Coulthard 2002 im Privatjet. Nur er, seine Freundin und der Hund überlebten.

«Schreib, der Andretti hätte sich beim Rasieren geschnitten»

Und Michael Schumacher kümmerte sich kaum um die Gefahren neben den GP-Pisten. Er riskierte vor allem auf heissen Töffs sein Leben, verlor einmal in Ungarn sogar das Bewusstsein. Und sein tragischer Skiunfall am 29. Dezember 2013 in Frankreich bewegt die Fans des siebenfachen Champions noch heute.

Einer der wahnsinnigsten «Rowdy» neben den Rennstrecken war der Weltmeister von 1978, Mario Andretti. Bei einem BLICK-Besuch auf seiner Ranch in den Pocono Mountains (Pennsylvania) überschlug sich der Amerikaner mit einem zur Höllenmaschine frisierten Snowmobile auf dem gefrorenen See: Böse Hautabschürfungen im Gesicht. «Schreib einfach, der Andretti hätte sich beim Rasieren geschnitten. Sonst habe ich mit Lotus ein Problem!»

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