Verstappen geht auf Ocon los
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Verstappen geht auf Ocon los:Verstappen geht auf Ocon los

Nach Verstappen-Ausraster
Früher prügelten auch Schumi, Senna und Co.

Eigentlich geht es in der Formel 1 gesittet zu. Böse Worte fallen meist im Hintergrund. Und gestossen oder geschlagen wurde nur in den Zeiten des letzten Jahrhunderts. Jetzt liess Max Verstappen in Brasilien zu einer Tätlichkeit gegen Ocon hinreissen.
Publiziert: 12.11.2018 um 11:29 Uhr
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Aktualisiert: 13.11.2018 um 09:10 Uhr
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Roger BenoitFormel-1-Experte

Beim Grossen Preis von Brasilien geraten in der 43. Runde Max Verstappen und Esteban Ocon aneinander. Der Holländer wird in Führung liegend touchiert, dreht sich. Er verliert das Rennen. Und später die Nerven. «Was für ein verf***ter Idiot!», tobt er über Funk.

Auch danach im Parc Fermé, dort, wo die Fahrer ihre Autos nach dem Rennen abstellen, hat sich «Mad Max» noch nicht beruhigt. Im Gegenteil: Er geht auf Ocon los, schubst ihn mehrmals. Der Franzose stolpert über eine Rampe, fällt beinahe hin. Verstappen wird vor die Rennkommission geladen.

«What a f****** Idiot»
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Verstappen über Ocon:«What a f****** Idiot»
Piquet (l.) verliert in Hockenheim im Jahr 1982 die Nerven, …
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Am Sonntagabend dann das Verdikt: Verstappen muss in den nächsten sechs Monaten an zwei Tagen Sozialstunden für die FIA erbringen. Eine milde Strafe.

Der Verstappen-Ausraster ist aber bei Weitem nicht das einzig hitzige Rencontre in der Formel-1-Geschichte. BLICK schaut zurück.

1982 liess sich der Brasilianer Nelson Piquet (BMW) in Hockenheim sogar zu einem Fusstritt gegen den Chilenen Eliseo Salazar (ATS) hinreissen, als dieser ihm das Rennen versaute.

«Ihr alten Säcke versteht nichts»

1993 gerieten Eddie Irvine (Jordan) und Ayrton Senna (McLaren) in Suzuka aneinander. Der Nordire bekam eine GP-Sperre, legte Protest ein und sagte vor dem FIA-Tribunal in Paris: «Was wollt ihr alten Säcke denn wissen, wie es im Cockpit aussieht!» Statt einer Strafmilderung gab es drei GP-Sperren.

Schumi ärgerte Senna

Als 1991 langsam der Stern des Michael Schumacher (Benetton) aufging, kam es Monate danach bei Testfahrten zum Eklat mit Senna. Der McLaren-Star war irgendwie sauer, dass der «Neue» ihm nicht gleich Platz gemacht hatte. Handgemenge und Drohungen.

Die Prügeleien in Belgien

Zweimal war Spa Schauplatz von entzürnten Piloten. 1998 hatte Coulthard (McLaren) im Regen dem grossen Schumi keinen Platz gelassen. Der Ferrari-Star krachte in den Schotten, verlor ein Rad und nachher an den Boxen die Beherrschung. Er ging auf Coulthard los, konnte aber gebremst werden.

Wie schon 1987, als sich Senna (Lotus) und Mansell (Williams) beim GP Belgien berührten. Der Brite stürmte nach dem Crash auf den Brasilianer los, packte ihn am Overall und schüttelte ihn durch.» Senna: «Wenn dich einer so angreift, will er sich nicht entschuldigen.»

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