Motor-Drama: Letzter Startplatz
Hamilton: Der Fluch der 44

Am 25. Oktober 2015 wurde Lewis Hamilton in Austin zum dritten Mal Weltmeister – mit dem 43. GP-Sieg. Seither ist der Brite im Mercedes mit der Startnummer 44 verflucht.
Publiziert: 17.04.2016 um 00:00 Uhr
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Aktualisiert: 11.09.2018 um 04:20 Uhr
Roger Benoit und Mike Hammer

Ein Fluch, der gestern in der Qualifikation seinen Höhepunkt erreichte: Während Rosberg seine 23. Pole-Position eroberte, schied Hamilton mit einem Motorproblem schon nach einer Runde aus: War es ein Wackelkontakt im Hybridsystem? Mercedes-Chef Wolff: «Zur Sicherheit wird der Motor gewechselt.»

Lewis versuchte vor den TV-Kameras locker zu bleiben: «Ich merkte sofort, dass etwas hinten nicht stimmte! Eine neue Situation, aber wir sind und bleiben ein Team! Bei Siegen und bei Niederlagen.»

Auch wenn Hamilton immer wieder behauptet, die ganze Sache lasse ihn kalt: Von seinem Monaco-Wohnnachbarn Nico Rosberg lässt er sich bestimmt nicht gerne auf der Nase herumtanzen. Doch genau das tut der blonde Deutsche. Seit fast einem halben Jahr!

Auf dem Auto und ...
Foto: Getty Images
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Nach dem WM-Triumph seines Teamkollegen erklärte Rosberg die letzten drei Rennen 2015 einfach zur Mini-WM – und gewann diese mit dem Punktemaximum von 75. Dreimal rollte Hamilton als Zweiter ins Ziel.
«Ich wollte lieber feiern als siegen», scherzte damals der exzentrische Tattoo-König der Formel 1. Und an drei Stellen hat er sich die Zahl 44, seine Startnummer, stechen lassen. Auch hinter seinem rechten Ohr …

Die 44 – eine von Lewis aus der Kart-Zeit gewählte Zahl, die eine immer grössere Bedeutung bekommt. Eine Zahl, an der Hamilton auch dieses Jahr zweimal scheiterte, als Rosberg in Australien und Bahrain erneut triumphierte. Die Siege vier und fünf in Serie.

«Jetzt beginnt die WM eben erst in China», sagte ein lächelnder Hamilton, der in Shanghai zwar bereits viermal siegte, aber 2007 im McLaren-Mercedes mit einem Kiesbett-Dreher bei der Boxeneinfahrt auch seinen ersten WM-Titel grosszügig an Kimi Räikkönen (Ferrari) verschenkte!

Der Fluch hat Hamilton jetzt auch in China wieder eingeholt. Und wie. Nach den fünf Strafplätzen wegen des Getriebewechsels dann der totale Hammer in der Qualifikation.

So startet Hamilton heute um 8 Uhr MEZ (TV live) neben Pascal Wehrlein (Manor-Mercedes) nur aus der letzten Reihe. Wie in Ungarn 2014, als er dann noch Dritter wurde!

Den 44. GP-Sieg kann Hamilton mit der Nummer 44 heute wohl vergessen. Es sei denn, die Formel 1 erlebt eine der grössten Aufholjagden aller Zeiten.

Nico Rosberg, mit der Nummer 6 seines Vaters Keke (Weltmeister 1982) unterwegs: «Der Lewis ist immer für eine Überraschung gut. Den darfst du erst nach dem Zielstrich abschreiben.»

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