Mercedes-Boss knallhart
Toto Wolff drohte Hamilton mit Renn-Sperre

Als Toto Wolff vor acht Jahren ins Mercedes-Team kam, eskalierte der Krieg zwischen Lewis Hamilton und Nico Rosberg beinahe. Jetzt erklärt der Teamchef, wie er damals die Wogen glättete.
Publiziert: 08.04.2021 um 13:47 Uhr
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Aktualisiert: 10.04.2021 um 21:40 Uhr

Sie eilen gemeinsam in der Formel 1 von Erfolg zu Erfolg. Aber immer wieder fliegen auch die Fetzen! Es geht um Mercedes-Teamchef Toto Wolff (49) und Star-Pilot Lewis Hamilton (36).

Zuletzt sind es die zähen Vertragsverhandlungen, die in einem neuen Einjahresvertrag für den siebenfachen Weltmeister für die Saison 2021 enden.

Aber auch schon zu Beginn ihrer Zusammenarbeit gab es eine heftige Kräfteprobe zwischen Teamchef und Hamilton, wie Wolff jetzt im Podcast «High Performance» verrät. Der Brite kämpfte 2014 gegen Mercedes-Teamkollege Nico Rosberg um den WM-Titel, die beiden krachten in Spa sogar ineinander.

Erfolgreiches Duo: Mercedes-Teamchef Toto Wolff (r.) jubelt mit Dauer-Sieger Lewis Hamilton.
Foto: Formula 1 via Getty Images
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Wolff fordert Respekt fürs Team

Wolff schildert, wie er seine Piloten zur Räson bringen musste. Zunächst ging es um Respekt. «Es war sehr schwierig für mich, ich kam als Formel-1-Neuling ins Team, Nico und Lewis waren schon viel länger als ich im Sport tätig», sagt der Mercedes-Häuptling. «Aber trotzdem habe ich es hingekriegt, eine Atmosphäre zu schaffen, in der sie das Team respektieren.»

Der Österreicher erinnert sich: «2014 habe ich bei einigen Vorfällen egoistisches Verhalten festgestellt. Also sagte ich: Wenn du das nächste Mal deinem Teamkollegen nahe kommst, denke an die Marke Mercedes, die Mechaniker, unseren CEO Dieter Zetsche.»

Die Drohung einer Sperre wirkt

Wolff setzte seine Forderung mit eiserner Faust durch. «Ich habe ihnen klar gemacht: Wenn sowas als Muster regelmässig vorkommt, werde ich nicht zurückschrecken, jemanden für Rennen zu sperren!»

Die Drohung wirkte: Hamilton und Rosberg bekämpften sich bis zum Titel und dem Rücktritt des Deutschen 2016 zwar weiterhin, aber fair – selbst beim legendären Crash 2016 in Barcelona war Wolff und dem Team klar, dass keiner vorsätzlich gehandelt hat. (md)

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