Formel 1 drehte in Abu Dhabi das Licht 2022 aus
Dreifacher Ferrari-Sieg – Bottas fuhr 682 Kilometer

Die Formel 1 hat sich in der Wüste von Abu Dhabi bei 32 Grad von der härtesten Saison verabschiedet. Mit einem dreifachen Ferrari-Erfolg. Dabei schlug Sainz den Vizemeister Leclerc und den russischen, für Israel startenden Academy-Fahrer Shwartzman.
Publiziert: 22.11.2022 um 11:18 Uhr
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Aktualisiert: 23.11.2022 um 08:56 Uhr
Ferrari-Pilot Carlos Sainz legt am letzten Testtag des Jahres die schnellste Runde zurück.
Foto: Lukas Gorys
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Roger BenoitFormel-1-Experte

Carlos Sainz, der erst am Nachmittag fuhr, schaffte damit einen Testsieg. Den letzten Grand Prix hatte Ferrari mit Leclerc vor zwölf Rennen in Spielberg gewonnen!

Marathon-Mann Bottas

Hinter dem roten Trio der neue Alpine-Mann Gasly vor Weltmeister Verstappen und den beiden Williams-Mercedes von Albon und Neuling Sargeant!

Bei Alfa-Sauber war Marathon-Mann Bottas (16.) mit dem neuen Gummi für 2023 gute 129 Runden oder 682 Kilometer unterwegs. Am meisten Runden drehte De Vries im Tauri-Honda – 151 Runden!

Auf dem 24. und letzten Platz der Hinwiler Academy-Fahrer Théo Pourchaire – allerdings nur 2,3 Sekunden hinter Sainz.

Binotto: «Eine 7,5 bis 8…»

Der dreifache Sieg ändert natürlich nichts daran, dass Teamchef Mattia Binotto (54) seit Wochen angezählt ist. Obwohl Leclerc aus 9 Pole-Positionen nur zwei Siege machte, und auch sonst das Panikorchester flott unterwegs war, sagt Binotto. «Ich würde die Teamleistung in einer Skala von eins bis zehn bei 7,5 bis 8 einstufen. Also positiv!»

Horner: «1 und 2 verpasst»

Das tut auch Christian Horner beim Weltmeisterteam der Bullen. «Schade ist nur, dass wir es nicht schafften, erstmals in unserer Geschichte die Konstrukteurs-Wertung mit beiden Fahrern auf den ersten zwei Plätzen zu beenden!»

Nun, daran ist neben Doppel-Champion auch die zu schwache Führung verantwortlich. Denn der Holländer wollte dem Mexikaner trotz Stallorder (!) einfach nicht helfen. Offenbar aus persönlichen Gründen.

Toto: «Fühlen uns nicht wohl»

Bei Mercedes fand Chef Toto Wolff klare Worte: «Wir hatten 2022 mehr schlechte als gute Momente. Aber die guten waren immerhin spektakulär mit dem Sprintsieg und dem Doppeltriumph in Brasilien. Doch es ist gut, dass wir uns alle nicht so wohl fühlen, denn so arbeiten wir noch härter, damit man Mercedes nächstes Jahr bei allen Rennen wieder vorne sieht!»

Benzin und Gummi – geheim

Der letzte Testtag lässt eigentlich keine klaren Schlüsse zu. Pirelli macht aus den neuen Reifen und den Mischungen noch ein Geheimnis.

Und nicht nur bei den jungen Wilden wissen nur die Teams mit wie viel Sprit ihre Piloten unterwegs sind. Da machen dann zehn Kilo mehr im Tank schon mal locker 0,3 Sekunden pro Runde aus.

Hülk: «Kein Mitleid mit Mick!»

Alonso (mit einem schwarzen Overall) im Aston Martin-Mercedes, Piastri im McLaren-Mercedes, De Vries im Alpha Tauri-Honda sowie Hülkenberg im Haas-Ferrari waren erstmals für ihr neues Team im Einsatz.

Dabei sagte der 181-fache GP-Starter Hülkenberg: «Ich habe kein Mitleid mit Mick, weil ich jetzt im Cockpit sitze!» Und der arbeitslose Weltmeister-Sohn hofft, dass er noch vor Weihnachten einen Mercedes-Vertrag als Reservefahrer bekommt.

Saudis begeisterten …

Interessant, dass rund zwei Stunden vor dem Testende bei den meisten Teams alle Mitarbeiter, Mechaniker oder sogar Fahrer nur noch gespannt auf den TV-Apparat neben den Zeitcomputer guckten.

Und so die WM-Sensation im nahen Katar live miterlebten – Saudi-Arabien schlägt Argentinien 2:1. Das ist fast so, wie Alfa-Sauber 2023 einen Grand Prix gewinnen würde…

Testzeiten Abu Dhabi

Endstand

1. Sainz (Ferrari) 1:25,245

2. Leclerc (Ferrari) 1:25,383

3. Shwartzman (Ferrari) 1:25,400

4. Gasly (Alpine) 1:25,689

5. Verstappen (Red Bull) 1:25,845

6. Albon (Williams) 1:26,959

7. Sargeant (Williams) 1:26,063

8. De Vries (Alpha Tauri) 1:26,111

9. Stroll (Aston Martin) 1:26,263

10. Lawson (Red Bull) 1:26,281

11. Doohan (Alpine) 1:26,297

12. Alonso (Aston Martin) 1:26,312

13. Pérez (Red Bull) 1:26,333

14. Piastri (McLaren) 1:26,340

15. Drugovich (Aston Martin) 1:26,595

16. Bottas (Alfa-Sauber) 1:26,709

17. Hamilton (Mercedes) 1:26,750

18. Norris (McLaren) 1:26,890

19. Hülkenberg (Haas) 1:27,000

20. Tsunoda (Alpha Tauri) 1:27,123

21. Fittipaldi (Haas) 1:27,172

22. Vesti (Mercedes) 1:27,216

23. Russell (Mercedes) 1:27,240

24. Pourchaire (Alfa-Sauber 1:27,591

Endstand

1. Sainz (Ferrari) 1:25,245

2. Leclerc (Ferrari) 1:25,383

3. Shwartzman (Ferrari) 1:25,400

4. Gasly (Alpine) 1:25,689

5. Verstappen (Red Bull) 1:25,845

6. Albon (Williams) 1:26,959

7. Sargeant (Williams) 1:26,063

8. De Vries (Alpha Tauri) 1:26,111

9. Stroll (Aston Martin) 1:26,263

10. Lawson (Red Bull) 1:26,281

11. Doohan (Alpine) 1:26,297

12. Alonso (Aston Martin) 1:26,312

13. Pérez (Red Bull) 1:26,333

14. Piastri (McLaren) 1:26,340

15. Drugovich (Aston Martin) 1:26,595

16. Bottas (Alfa-Sauber) 1:26,709

17. Hamilton (Mercedes) 1:26,750

18. Norris (McLaren) 1:26,890

19. Hülkenberg (Haas) 1:27,000

20. Tsunoda (Alpha Tauri) 1:27,123

21. Fittipaldi (Haas) 1:27,172

22. Vesti (Mercedes) 1:27,216

23. Russell (Mercedes) 1:27,240

24. Pourchaire (Alfa-Sauber 1:27,591

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