Kaltenborn weg! Das ist ihre Bilanz als Sauber-Chefin
Wenig Punkte, viel Chaos

Seit 1998 war Monisha Kaltenborn bei Sauber. Seit 2012 als Teamchefin. Nun wurde sie entlassen, was inzwischen offiziell bestätigt ist.
Publiziert: 21.06.2017 um 23:44 Uhr
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Aktualisiert: 07.10.2018 um 14:24 Uhr

In der Nacht auf Donnerstag hat Sauber endlich reagiert und bestätigte die Trennung von Monisha Kaltenborn (BLICK berichtete). «Longbow Finance SA bedauert bekanntzugeben, dass Monisha Kaltenborn ihre Positionen bei der Sauber Gruppe mit sofortiger Wirkung beenden wird", schreibt Verwaltungsratspräsident Pascal Picci. Unterschiedliche Sichtweisen hätten zu einer sofortigen Beendigung der Zusammenarbeit geführt.

Was bleibt von Monisha Kaltenborn? BLICK rollt ihre Sauber-Ära nochmals auf.

Vor der Zeit als Teamchefin
1998 – Als Juristin der Fritz Kaiser Group verantwortlich für Partnerschaft mit Sauber.
2000 – Wechsel in die Sauber-Rechteabteilung.
2001 – Aufnahme in die Geschäftsleitung.
2010 – Ernennung zur Geschäftsführerin.
2012 – Übernahme eines Drittels der Sauber-Anteile. Ernennung zur Teamchefin im Herbst.

Ihre Zeit ist abgelaufen.
Foto: KEY
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Als Teamchefin
2013 – Sportlich läufts. Hülkenberg und Gutiérrez holen mit 57 Punkten WM-Rang 7. Doch ­finanziell gerät Sauber in Nöte, kann Lieferanten nicht bezahlen. Im Juli wird eine Partnerschaft mit einem Russen-Konsortium verkündet. Sauber scheint gerettet.

2014 – Der russische Nachwuchsfahrer Sergei Sirotkin, der Teil des Russen-Deals hätte sein sollen, sitzt nicht im Sauber. Auch das Geld aus Russland fliesst nicht. Sportlich ist die Saison ein Debakel. Sutil und Gutiérrez bleiben ohne Punkte. Schlussrang 10.

2015 – Giedo van der Garde (Bild), im Vorjahr Testfahrer, will sich ins Cockpit klagen. Doch Sauber setzt auf Ericsson und Nasr, muss nach langem juristischem Hickhack 15 Millionen Euro überweisen. 36 WM-Punkte und 8. Rang.

2016 – Ericsson geht leer aus, Nasr holt 2 Punkte. WM-Rang 10. Doch die Schlagzeilen beherrscht Sauber mit finanziellen Schwierigkeiten. Die Löhne der Angestellten können nicht bezahlt werden. Ein Sponsor aus dem Ericsson-Lager muss Geld vorschiessen. Im Juli wird bekannt, dass die Investmentgesellschaft Longbow Finance SA sämtliche Sauber-Anteile übernimmt. Die Rettung.

2017 – Als einziges Team geht Sauber mit einem Motor aus der Vorsaison in die Saison. Für Ericsson und Wehrlein stehen nach 7 Rennen 6 Nuller zu Buche. Einziger Lichtblick: die 4 Punkte von Wehrlein in Spanien. (S.M.)

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