Horror-Start von Hamilton
Rosberg siegt in Japan und baut WM-Führung aus!

Nico Rosberg feiert in Suzuka beim GP von Japan einen überlegenen Sieg und baut seine WM-Führung auf Teamkollege Lewis Hamilton aus. Für Sauber gibts wie erwartet nichts zu holen.
Publiziert: 09.10.2016 um 08:33 Uhr
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Aktualisiert: 04.10.2018 um 19:26 Uhr
Nico Rosberg gewinnt erstmals den GP von Japan!
Foto: Lukas Gorys
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Roger Benoit aus Suzuka und Raphael Bischof

Nico Rosberg darf langsam, aber sicher mit seinem ersten WM-Titel liebäugeln.

Dank dem Sieg in Suzuka baut der Deutsche seine Führung in der Fahrer-WM auf 33 Punkte aus. Teamkollege und Erzfeind Lewis Hamilton wird nämlich «nur» Dritter. Noch vier Rennen sind 2016 zu fahren. Und jetzt steht fest: Aus eigener Kraft kann Hamilton nicht mehr Weltmeister werden.

Erster Japan-Sieg für Rosberg

Rosberg startet in Japan auf der Pole, startet souverän. Ganz anders Dauerrivale Hamilton. Der Brite kommt in der Frontreihe ganz schlecht weg, hält das halbe Feld auf – und fällt auf Rang 8 zurück. Wenig später entschuldigt er sich an den Boxen für seinen Schleich-Start: «Sorry, guys.»

Am Ende muss sich Hamilton mit Rang 3 begnügen. Denn am Aufsteiger der Saison, Red-Bull-Pilot Max Verstappen, kommt er nicht mehr vorbei. Der 19-jährige Holländer wehrt auf den letzten Runden sämtliche Hamilton-Attacken ab, zeigt, dass er eine echte Knacknuss geworden ist. Der Brite muss bei seinem letzten Angriff gar den Notausgang nehmen!

An Rosberg kommt aber auch Verstappen nicht ran. Der Deutsche feiert in Suzuka seinen 23. GP-Sieg und seinen ersten in Japan überhaupt.

Zudem sichert sich Mercedes dank dem ersten Platz von Rosberg und dem Dritten von Hamilton den Titel in der Konstrukteuren-WM vorzeitig.

Kein Podest für Ferrari

Neben dem Podest landen die beiden Ferrari Vettel und Räikkönen auf den Rängen vier und fünf. Malaysia-Sieger Ricciardo, der nun auch theoretisch nicht mehr Weltmeister werden kann, wird Sechster.

Sauber ohne Chance

Der Hinwiler Rennstall zerreist auch in Japan keine grossen Stricke. WM-Punkte? Weiterhin Fehlanzeige.

Nasr kann vor Rennhälfte einige Zeit Alonso hinter sich halten, es ist wohl der Höhepunkt aus Schweizer Sicht. In Runde 31 wird der Sauber-Brasilianer aber bereits das erste Mal überrundet. Und weil auch Teamkollege Ericsson blass bleibt, ist der 20. Sauber-Nuller in Serie Tatsache.

Ericsson wird am Ende 15., Nasr kommt auf Rang 19. Die Sauber-Fans brauchen weiterhin viel Geduld.

Übrigens: Beim GP Japan 2016 fällt kein einziger Fahrer aus! Das passiert in der Geschichte der Formel 1 erst zum siebten Mal (siehe Textkasten). Interessant: Schon vor einem Jahr kamen in Suzuka alle Fahrer in die Wertung. Dies, obwohl Sauber-Nasr kurz vor Schluss einen technischen Defekt erlitt. Er wurde mit vier Runden Rückstand aber doch noch gewertet.

Die Formel 1 macht jetzt zwei Wochen Pause. Weiter gehts am 23. Oktober mit dem Rennen in Austin (USA).

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Die Sauber-Stimmen zum 20. Nuller in Serie

Marcus Ericsson, Rang 15
Das war heute ein ordentliches Rennen für mich. Mein Start von P18 aus war nicht so schlecht, ich konnte um eine Position nach vorne fahren. Der erste Rennabschnitt auf Medium-Reifen war okay, ich konnte mit dem vor mir fahrenden Jolyon (Palmer) mithalten. Alles in allem glaube ich, dass wir die richtige Strategie gewählt haben. Immerhin bin ich als 15. ins Ziel gekommen – nach P18 am Start eine Verbesserung. Nach wie vor gilt, dass wir punkto Renntempo besser werden müssen, damit wir um Punkte kämpfen können.

Felipe Nasr, Rang 19
Ein enttäuschendes Rennen für mich, nachdem bereits das komplette Wochenende schwierig gewesen ist. Ich startete auf harten Reifen; mein erster Rennabschnitt war okay. In Kurve 11 habe ich zu spät gebremst, die Reifen blockierten und wurden dadurch beschädigt. Deswegen musste ich früher als geplant zum Boxenstopp. Als ich von der Box wegfuhr, schien es, als würde die Kupplung Schwierigkeiten machen. Dadurch verlor ich ebenso etwas Zeit auf die Gruppe vor mir, wie durch einige blaue Flaggen, die mein Rennen beeinträchtigten.

Monisha Kaltenborn
Die Ausgangslage für das Rennen war schwierig, deshalb war es wichtig, auf Strategien zu setzen, die sich von den anderen unterscheiden. Um eine Ein-Stopp-Strategie umzusetzen, waren vor allem die Fahrer gefragt. Marcus hat diesbezüglich eine fehlerfreie Leistung gezeigt und konnte einige unserer direkten Konkurrenten hinter sich halten. Felipe konnte trotz der harten Reifen seine Position nach dem Start halten. Später musste er etwas früher als geplant zum Boxenstopp, weil er sich verbremste und dadurch die Reifen beschädigt wurden.

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Alle Rennen ohne Ausfälle

1961, GP Niederlande
2005, GP USA
2005, GP Italien
2011, GP Europa (Valencia)
2015, GP Japan
2016, GP China
2016, GP Japan

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