Hat Bottas Angst – mit Hülkenberg schon Punkte?
Der 15. Nuller in Serie – Sauber hilft nur noch der Zufall

Auch der traditionelle Spanien-Boxengast Peter Sauber (80) konnte sein früheres Formel-1-Team als Maskottchen nicht aus dem Elend reissen. Die Hinwiler kassierten den 15. Nuller in Serie.
Publiziert: 23.06.2024 um 17:48 Uhr
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Aktualisiert: 23.06.2024 um 19:18 Uhr
Roger Benoit, Barcelona

Beide Fahrer kamen nie in die Nähe der ersten WM-Punkte. Auch wenn Zhou mit seinem zweiten Boxenstopp so lange wartete, bis er eben auf Position 9 auftauchte. Sein Rennresultat 2023 in Barcelona!

Gähn, gähn: Platz 13 und 16

Dann ging es aber für den Chinesen schnell wieder nach hinten: Platz 13 war das höchste aller Gefühle. Bottas, als 12. gestartet, verlor schon beim Start wieder zwei Positionen, hatte dann mit Weich–Weich-Hart auch nicht die ideale Gummi-Kombination und wurde 16.

Ist es der schwache C44, sind es die beiden nicht besonders starken Fahrer Valtteri Bottas (34) und Guanyu Zhou (25) oder ist es die nicht immer über alle Zweifel erhabene Strategie an den Boxen?

Wieder keine Punkte für Kick-Sauber.
Foto: Lukas Gorys
1/6
Die Kick-Sauber-Stimmen

Alessandro Alunni Bravi, Teamrepräsentant: «Die heutigen Bedingungen waren für alle Teilnehmer eine kleine Herausforderung, da sich die Streckenbedingungen im Vergleich zum Freitag dramatisch verändert haben und alle Hinweise auf Rennsimulationen hinfällig wurden. Der Reifenabbau blieb ein Fragezeichen, was einige interessante Szenarien für die Strategie hervorbrachte: Wir versuchten unser Bestes, um unsere Fahrer zu unterstützen und ihnen die Möglichkeit zu geben, mit zwei verschiedenen Plänen Boden gutzumachen, indem wir ihre Plätze tauschten, um ihnen die besten Chancen im Kampf zu geben. Zhou, der von Platz 15 gestartet war, fuhr ein sehr gutes Rennen und war bis zum Ende des Tages stark unterwegs, auch wenn Alonso sich als zu stark erwies, um hinter ihm zu bleiben. Wir hatten das Gefühl, dass wir im Qualifying einen Schritt nach vorne gemacht haben. Aber wir müssen am Sonntag noch etwas finden, um so konkurrenzfähig zu sein, wie wir es sein müssen, um in die Punkte zu kommen. Natürlich sind wir vor Williams und RB ins Ziel gekommen, aber das kann nicht unser Ziel sein: Ein Platz unter den ersten Zehn ist das Ziel.»

Valtteri Bottas, 16.: «Wir haben uns heute für eine aggressive Strategie entschieden. Das Gefühl auf der weichen Mischung war zunächst ganz okay, denn wir dachten, das könnte der beste Reifen für heute sein, aber leider war das nicht der Fall, da sie schnell abbauten. Wir waren zu einem frühen Stopp gezwungen, und der letzte Stint war am Ende zu lang, da ich auch etwas Reifenmanagement betreiben musste und unsere eigentliche Pace nicht nutzen konnte. Positiv zu vermerken ist, dass sich unsere Gesamtleistung an diesem Wochenende im Vergleich zu den letzten Veranstaltungen verbessert zu haben scheint, wie man an Zhou sehen kann, der am Ende Dreizehnter wurde – das ist gut zu sehen. Wir haben an diesem Wochenende einige gute Fortschritte gemacht, aber wir müssen noch mehr tun.»

Guanyu Zhou, 13.: «Wir hatten heute ein gutes Rennen, vor allem im Vergleich zu den letzten paar Veranstaltungen. Wir waren den grössten Teil des Tages ziemlich stark – ich hatte nicht erwartet, mit dem Haas zu kämpfen – und das Gefühl ist, dass wir definitiv einen Schritt nach vorne gemacht haben. Der einzige Makel ist die erste Runde, in der ich versucht habe, aussen zu fahren, um ein paar Plätze zu gewinnen, und das Auto im Kiesbett fast verloren habe: Wir konnten uns aber wieder erholen, und ich denke, dass in einem Rennen, in dem alle ins Ziel kamen, P13 das Beste war, was wir erreichen konnten. Es fühlt sich wie ein kleiner Durchbruch an, vielleicht nicht in Bezug auf die Ergebnisse, aber in Bezug auf das Gefühl mit dem Auto: Ich habe mich viel wohler gefühlt; ich konnte das Auto dahin bringen, wo ich wollte, und es so kontrollieren, wie ich es gewohnt war. Das ist ein grosser Schritt, und er motiviert uns alle, weiter zu arbeiten und den Rückstand zu verringern.»

Alessandro Alunni Bravi, Teamrepräsentant: «Die heutigen Bedingungen waren für alle Teilnehmer eine kleine Herausforderung, da sich die Streckenbedingungen im Vergleich zum Freitag dramatisch verändert haben und alle Hinweise auf Rennsimulationen hinfällig wurden. Der Reifenabbau blieb ein Fragezeichen, was einige interessante Szenarien für die Strategie hervorbrachte: Wir versuchten unser Bestes, um unsere Fahrer zu unterstützen und ihnen die Möglichkeit zu geben, mit zwei verschiedenen Plänen Boden gutzumachen, indem wir ihre Plätze tauschten, um ihnen die besten Chancen im Kampf zu geben. Zhou, der von Platz 15 gestartet war, fuhr ein sehr gutes Rennen und war bis zum Ende des Tages stark unterwegs, auch wenn Alonso sich als zu stark erwies, um hinter ihm zu bleiben. Wir hatten das Gefühl, dass wir im Qualifying einen Schritt nach vorne gemacht haben. Aber wir müssen am Sonntag noch etwas finden, um so konkurrenzfähig zu sein, wie wir es sein müssen, um in die Punkte zu kommen. Natürlich sind wir vor Williams und RB ins Ziel gekommen, aber das kann nicht unser Ziel sein: Ein Platz unter den ersten Zehn ist das Ziel.»

Valtteri Bottas, 16.: «Wir haben uns heute für eine aggressive Strategie entschieden. Das Gefühl auf der weichen Mischung war zunächst ganz okay, denn wir dachten, das könnte der beste Reifen für heute sein, aber leider war das nicht der Fall, da sie schnell abbauten. Wir waren zu einem frühen Stopp gezwungen, und der letzte Stint war am Ende zu lang, da ich auch etwas Reifenmanagement betreiben musste und unsere eigentliche Pace nicht nutzen konnte. Positiv zu vermerken ist, dass sich unsere Gesamtleistung an diesem Wochenende im Vergleich zu den letzten Veranstaltungen verbessert zu haben scheint, wie man an Zhou sehen kann, der am Ende Dreizehnter wurde – das ist gut zu sehen. Wir haben an diesem Wochenende einige gute Fortschritte gemacht, aber wir müssen noch mehr tun.»

Guanyu Zhou, 13.: «Wir hatten heute ein gutes Rennen, vor allem im Vergleich zu den letzten paar Veranstaltungen. Wir waren den grössten Teil des Tages ziemlich stark – ich hatte nicht erwartet, mit dem Haas zu kämpfen – und das Gefühl ist, dass wir definitiv einen Schritt nach vorne gemacht haben. Der einzige Makel ist die erste Runde, in der ich versucht habe, aussen zu fahren, um ein paar Plätze zu gewinnen, und das Auto im Kiesbett fast verloren habe: Wir konnten uns aber wieder erholen, und ich denke, dass in einem Rennen, in dem alle ins Ziel kamen, P13 das Beste war, was wir erreichen konnten. Es fühlt sich wie ein kleiner Durchbruch an, vielleicht nicht in Bezug auf die Ergebnisse, aber in Bezug auf das Gefühl mit dem Auto: Ich habe mich viel wohler gefühlt; ich konnte das Auto dahin bringen, wo ich wollte, und es so kontrollieren, wie ich es gewohnt war. Das ist ein grosser Schritt, und er motiviert uns alle, weiter zu arbeiten und den Rückstand zu verringern.»

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