«Die Formel 1 ist weiss und schweigt»
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Hamilton empört:«Die Formel 1 ist weiss und schweigt»

Hamilton wegen fehlenden Floyd-Reaktionen empört
«Die Formel 1 ist weiss und schweigt»

Weltmeister Lewis Hamilton vermisst nach dem Tod von George Floyd die Solidarität innerhalb der Formel 1. Doch nun haben auch andere GP-Stars auf Social Media reagiert.
Publiziert: 01.06.2020 um 11:37 Uhr
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Aktualisiert: 16.06.2020 um 14:34 Uhr
Matthias Dubach

Die Protestaktionen gegen die brutale Polizeigewalt in den USA schwappen auf den Sport in Europa über. In der deutschen Fussball-Bundesliga sind es Dortmund-Star Jadon Sancho und Gladbachs Marcus Thuram, die ihren Torjubel dem in Minneapolis getöteten George Floyd widmen.

Und aus der Formel 1 meldet sich Superstar Lewis Hamilton auf Social Media. Aber der Brite attackiert auf seiner Insta-Story die Kollegen aus dem F1-Rennsport! Er wünscht sich von anderen Formel-1-Piloten und Teammitgliedern, dass sie ebenso Stellung gegen den strukturellen Rassismus in der Gesellschaft nehmen.

Der sechsfache Weltmeister schreibt: «Ich sehe diejenigen, die schweigen. Einige von euch sind die grössten Stars, aber ihr bleibt trotz dieser Ungerechtigkeit ruhig. Kein Zeichen von irgendjemandem aus meiner Branche, die natürlich ein weiss dominierter Sport ist. Ich bin einer der wenigen Schwarzen im Fahrerlager und stehe alleine da.»

Lewis Hamilton äussert sich in den sozialen Medien kritisch.
Foto: imago images/Action Plus
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Plötzlich reagieren die Fahrer-Kollegen

Hamilton kämpfte sich als Schwarzer im Motorsport ganz nach oben, aber lernte auf seinem Weg unterschwelligen und auch offenen Rassismus am eigenen Leib kennen. Jetzt wünscht sich der Mercedes-Toppilot mehr Unterstützung aus der F1: «Ich hätte gedacht, dass sie es jetzt erkennen, warum das alles passiert und dass sie etwas dazu sagen.»

Ob sich nach Hamiltons empörtem Angriff einige Fahrer-Kollegen angesprochen fühlten? Jedenfalls sind nun in den sozialen Medien auch bei Charles Leclerc (Ferrari), Daniel Ricciardo (Renault), Lando Norris (McLaren) und Sergio Perez (Racing Point) Äusserungen gegen die Vorfälle in den USA online. Zufall oder nicht. Allesamt gepostet nach Hamiltons Attacke. Sebastian Vettel ist übrigens nicht auf Instagram und Co. aktiv.

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Hamilton fordert aber auch ausserhalb des Fahrerlagers Reaktionen. Namentlich von der Politik. Der Brite schreibt unter anderem weiter: «Ich bin nicht auf der Seite derer, die Gebäude niederbrennen. Aber ich unterstütze die, die friedlich protestieren. Es wird keinen Frieden geben, wenn die sogenannten Leader nichts ändern. Es sind nicht nur die USA. Es geht auch um Grossbritannien, Spanien, Italien und um überall sonst. Wie mit Minderheiten umgegangen wird, muss sich ändern!»

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