Hamilton nach Sieg in Monaco
«Ich dachte: Was würde Niki jetzt tun?»

Toto Wolff vergleicht Lewis Hamilton mit Niki Lauda, der Brite ehrt den Verstorbenen erneut und der heimliche Monaco-Sieger kommt aus Japan. Die Revue auf das Reifendrama um den britischen Weltmeister.
Publiziert: 27.05.2019 um 14:13 Uhr
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Aktualisiert: 27.05.2019 um 15:09 Uhr
Roger Benoit aus Monaco und Nicolas Ledergerber

Es waren die ganz grossen Emotionen nach dem Sieg von Lewis Hamilton in Monaco. Wegen Niki Lauda. Der GP in Monte Carlo stand ganz im Zeichen der am letzten Montag verstorbenen Motorsportlegende.

Hamiltons Sieg in den engen Gassen war alles andere als in Stein gemeisselt. Denn: Der Brite hat als einziger von den Top-Leuten nicht auf die harten Reifen gewechselt, sondern auf Medium. Hamilton: «Ich hatte keine Reifen mehr. Man kann sich nicht vorstellen, wie schwierig es war das Auto auf der Strecke zu halten.»

Und weiter: «In den letzten 25 Runden wäre ich beinahe 25 Mal gecrasht. Aber ich dachte: Was würde Niki tun? Nur dank ihm habe ich es geschafft. Zur Not wäre ich auch auf den Felgen ins Ziel gefahren.»

Der grosse Monaco-Sieger: Lewis Hamilton.
Foto: Lukas Gorys
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In der Mercedes-Box hängt über dem Kopfhörer von Niki Lauda eine rote Kappe.
Foto: Lukas Gorys
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Wolff vergleicht Hamilton mit Lauda

20 Runden vor Schluss schlägt Hamilton Alarm: «Ich bin so langsam. Ich kann Max nicht mehr hinter mir halten.» Verstappen jagt auf den besseren harten Reifen den Weltmeister durch die Strassen. Während 100 Millionen TV-Zuschauer und 60'000 Fans an der Rennstrecke darauf warteten, dass der Holländer Hamilton irgendwann überholen kann.

Doch Hamilton hält stand. Auch, weil Mercedes ihm acht Runden vor Schluss den Overtake-Button freigibt. So hat sein Silberpfeil noch extra Power erhalten. Trotzdem sagt er: «Ich weiss nicht, warum man mir den Medium-Gummi aufgezogen hatte!» Es hat ja dennoch gereicht …

Mercedes-Chef Toto Wolff ist nach der Zieleinfahrt dementsprechend erleichtert: «Es war ein weltmeisterlicher Sieg von Lewis – ganz im Stile eines Champions, der leider nicht mehr unter uns ist.» Ein Vergleich, der Hamilton in neue Sphären hebt. Das Reifen-Drama nimmt er auf seine Kappe: «Sorry Lewis, unser Fehler!»

Honda als grosser Monaco-Sieger

Alle die gedacht haben, dass Red Bull mit seinem Motoren-Wechsel von Renault auf Honda untergeht, sind eines Besseren belehrt worden.

Denn die Japaner stellen unter den ersten Acht vier Autos: Verstappen (4.), Gasly (5.), Kvyat (7.) und Albon (8.) machen Honda zum heimlichen, grossen Monaco-Sieger.

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