Hamilton ehrt Lauda
«Diese Pole gehört nur Niki»

Der Formel-1-Zirkus gastiert an der Mittelmeerküste in Monaco. Lewis Hamilton fährt die 85. Pole-Position seiner Karriere heraus, 86 Tausendstel vor Teamkollege Bottas. Bei Ferrari herrscht derweil ein totales Chaos.
Publiziert: 25.05.2019 um 16:31 Uhr
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Aktualisiert: 25.05.2019 um 19:43 Uhr
Die Ferrari-Crew behält Charles Leclerc in der Box.
Foto: AFP
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Roger Benoit aus Monaco und Nicolas Ledergerber

Was bitte hat sich Ferrari da gedacht? Lokalmatador Charles Leclercs Zeit reicht nach Ansicht des Teams locker fürs Q2. Doch weil sich kurz vor Schluss des Q1 noch einige Fahrer verbessern, rutscht der Monegasse bei seinem Heim-GP auf Platz 16 ab. Eine Schmach! Der Trainingsschnellste des Samstagmorgens ist bedient, schüttelt in der Box ungläubig den Kopf.

Im Kampf um die Pole-Position im Fürstentum setzt Valtteri Bottas dann schon mit seiner ersten Zeit einen Massstab für alle, vor allem für seinen Teamkollegen Lewis Hamilton. Der Brite hat Mühe, eine saubere Runde hinzulegen, schafft es aber doch, Bottas um 86 Tausendstel zu schlagen. Hamilton feiert die 85. Pole-Position seiner Karriere.

Hamilton ehrt Lauda

«Einfach sensationell, wenn du vor deiner Haustüre die Pole-Position holst. Es bedeutet einfach alles. Es ist einfach geil. Ich kenne meinen Vorsprung noch nicht, aber diese Runde war der Perfektion nahe!», so der Brite überschwänglich. Und ehrt die verstorbene Formel-1-Legende Niki Lauda (†70): «Diese Pole gehört nur Niki.»

Beim geschlagenen Bottas ist die Stimmung natürlich anders: «Ich bin enttäuscht. Leider kam ich in den Verkehr. Ich glaubte, ich habe die Pole-Position. Jetzt ist es Platz zwei. Also kein Grund schon am Samstag aufzugeben!»

Verstappen ohne volles Risiko

Hinter der vierten rein-silbernen Startreihe in Serie kommen Verstappen im Red Bull und Vettel im Ferrari. «Mad Max» nach der Quali: «Okay, ich habe zwei kleine Fehler gemacht. Doch Mercedes ist einfach zu schnell und ich war nicht bereit, alles zu riskieren, also mein Auto zu gefährden. Zweite Reihe – damit kann ich leben.»

Für die Alfa-Sauber-Boliden mit Kimi Räikkönen und Antonio Giovinazzi ist nach dem zweiten Durchgang Schluss. Die beiden Hinwiler starten weiter hinten: Kimi vom 14. Platz, Giovinazzi vom 18. Da hat nach den starken Auftritten im Training am Morgen nun am Nachmittag nicht mehr viel zusammen gepasst …

Chef Vasseur bemerkt, dass in der Quali plötzlich die Bodenhaftung und die Balance fehlte. Und hofft nun auf Petrus: «Vielleicht hilft uns am Sonntag das Wetter.» Da hat er wohl recht: Die Regenwahrscheinlichkeit liegt aktuell bei 50 Prozent.

Giovinazzi und Gasly bestraft

Nach der Quali wird gegen Giovinazzi eine Untersuchung eingeleitet, da der im ersten Teil in der Rascasse Hülkenberg behindert hat. Für dieses unnötige Manöver erhält der Sauber-Pilot drei Strafpositionen und fällt von 15 auf 18, zudem kriegt er seinen ersten Strafpunkt. Gegen Hülkenberg, Peréz und Leclerc laufen dann Untersuchungen wegen Missachtens der Waage! Aber sie kommen alle davon. Dafür muss auch Gasly drei Plätze zurück, wegen Behinderung an Grosjean.

So lief die Quali: Hier gehts zur Übersicht.

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