Grosse Emotionen in Bahrain

Schumi junior zittert sich zum Formel-2-Titel

Die Ausgangslage vor dem entscheidenden Sprintrennen in der Formel 2 sieht gut aus für Mick Schumacher, den Sohn der Formel-1-Legende Michael Schumacher (51): 14 Punkte Vorsprung auf Callum Ilott, seinen einzigen verbliebenen Verfolger. Und dazu Startplatz 3.

Selbst wenn Schumi junior die Punkte verpasst, müsste Callum Ilott (22) Erster oder Zweiter (plus schnellste Runde) werden, um den Deutschen noch abzufangen.

Tatsächlich holt Mick Schumacher keine Punkte. Wegen einigen Verbremsern und nach einem Boxenstopp findet sich der zukünftige Formel-1-Fahrer (2021 im Haas-Ferrari) in den hinteren Rängen wieder.

Als 18. zum Titel

Das Bibbern für den Deutschen beginnt – und am Ende kommt er nicht über Platz 18 hinaus. Zwar fährt er die schnellste Runde, kriegt dafür aber keine Punkte, weil er das Rennen nicht in den Top 10 beendet.

Nach der definitiven Vertragsunterschrift in der Formel 1 vor vier Tagen kriegt er aber die nächste grosse Nachricht: Konkurrent Ilott verliert ebenfalls Plätze, kommt nicht über Platz 10 hinaus und holt ebenfalls keine Punkte. Damit ist Mick Schumacher durch, darf den Titel feiern! Emotionen übermannen den jungen Deutschen im Ziel.

Sein zukünftiger Teamkollege bei Haas-Ferrari, Nikita Mazepin, beendet die Formel-2-Saison als Neunter, ebenfalls ausserhalb der Punkte. In der Gesamtwertung klassiert er sich direkt hinter dem aktuellen Schumi-Teamkollegen, Robert Shwartzman, als Fünfter.

Inder-Sieg zum Abschluss – zwei Schweizer ohne Punkte

Der Tagessieg geht an Jehan Daruvala, der als Zweiter direkt vor Schumi junior startete. Er lässt den wahrscheinlich zukünftigen AlphaTauri-Fahrer Yuki Tsunoda und den von zuvorderst gestarteten Dan Ticktum hinter sich.

Der Genfer Louis Delétraz, der in der nun zu Ende gegangenen Formel-2-Saison viermal aufs Podest fuhr (einmal Zweiter, dreimal Dritter), wird 13. In der Gesamtwertung reichts für die Top 10, da wird Delétraz Achter.

Und Ralph Boschung kann das Rennen nicht beenden. Der Walliser vertrat Jack Aitken, der aktuell in der Formel 1 debütiert und George Russell im Williams ersetzt. (str)