Gehts bei Alfa-Sauber aufwärts?
Tsunoda darf bleiben – Verstappen jagt 9. Pole

Jubel vor dem dritten Training auf den vollen Tribünen in Suzuka: Der Japaner Yuki Tsunoda (23) wurde für seine vierte Saison im B-Team von Red Bull (Toro Rosso, Alpha Tauri) bestätigt. Schnellster nach 60 Minuten: Verstappen vor dem McLaren-Duo.
Publiziert: 23.09.2023 um 05:56 Uhr
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Aktualisiert: 23.09.2023 um 08:40 Uhr
Grosser Auftritt für Yuki Tsunoda: Der Japaner auf der Bühne vor dem 3. Training seines Heim-GPs.
Foto: Getty Images
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Roger BenoitFormel-1-Experte

Yuki Tsunoda verdankt die Fortsetzung seiner GP-Karriere vor allem Motorenpartner Honda. Denn die Leistungen des schnellen aber mental schwachen Japaners sind nicht gerade berauschend. Zudem zieht er 2023 das Pech direkt an.

Lawson ist das Opfer

Im «neuen» Team 2024 (Alpha Tauri verschwindet als Titelsponsor, Adidas steht vor der Türe) wurde auch Daniel Ricciardo (34) bestätigt. Der achtfache GP-Sieger und WM-Dritte 2014 und 2016 ist nach seinem Zandvoort-Unfall (Mittelhandknochen gebrochen) noch verletzt und kehrt erst in Mexiko zurück.

Und damit wären wir beim grossen Verlierer: Liam Lawson (21). Der Neuseeländer sitzt seit drei Rennen als Ersatzmann im Cockpit und steigerte sich mit jedem Einsatz: 13. – 11. – und 9. in Singapur. Er wird, wenn Ricciardo zurückkommt, wieder zum Ersatzfahrer. «Aber bei allen unseren vier Autos», wie Bullen-Motorsportchef Helmut Marko Blick schon vor Tagen sagte.

Talent ist kaum gefragt!

Der Fall Lawson zeigt, dass die Formel 1 den Talenten im Hintergrund weiter kaum eine Chance gibt. Die Ausnahme ist der Formel-2-Meister 2021, Oscar Piastri. Der Australier macht jetzt bei McLaren-Mercedes bereits Lando Norris die Hölle heiss.

Aber das Beispiel von Mick Schumacher (F2-Champion 2022) bei Haas-Ferrari zeigt, dass die Teams mit dem Nachwuchs ein Abenteuer eingehen, das eben nicht immer gut ausgeht. Und viel Geld kostet.

Williams als Ausnahme?

Deshalb ist es interessant, was Williams-Mercedes mit dem letzten freien Cockpit 2024 macht. Gibt man dem Amerikaner Logan Sargeant eine zweite Chance – oder holt man den Brasilianer Felipe Drugovich, den F2-Meister 2022 und Aston Martin-Ersatzmann?

Für den neuen Champion im GP-Kindergarten, Théo Pourchaire (21), ist das Transferrennen vorbei. Der Fahrer aus der Sauber Academy muss weiter in Hinwil den dritten Mann spielen. Weil man mit Bottas und Zhou weiterfährt. Und der Franzose bleibt wohl ewig auf der Strecke.

Fahrer-Duo: Mercedes vorne

Das dritte Training bestätigte die Superform von Max Verstappen (25). Der Holländer hat Singapur abgeschüttelt und jagt am Sonntag seinen 48. GP-Sieg. Doch seine härtesten Gegner sind beide noch ohne Sieg: Norris und Piastri.

Das McLaren-Duo belegt in der Blick-Umfrage «Wer hat das beste Fahrerduo?» nach über 3500 Stimmen Platz zwei hinter Mercedes mit Hamilton und Russell.

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Leider spielt Alonso mit Aston Martin-Mercedes nach einem tollen Saisonstart nicht mehr ganz vorne mit. Das erinnert an Alfa-Sauber 2022, als man einen sensationellen Saisonstart hinlegte und dann in den letzten 13 Rennen nur noch vier WM-Punkte holte.

Alfa-Sauber-Fans hoffen

Das grösste Problem auf dem 5,807 km langen Kurs ist der Reifenverschleiss. «Wer da am Sonntag mit nur zwei Boxenstopps durchkommt, hat ein Genie im Auto», tönt es aus allen Lagern. Eine Chance für Aussenseiter? Kaum.

Nach den Longruns am Freitag, die eine Richtung anzeigen sollen, lag Bottas hinter Verstappen überraschend an zweiter Stelle. «Unsere Upgrades zeigen Wirkung», sagt der Finne voller Optimismus. Und die beiden Hinwiler Autos lagen im dritten Training auf den Positionen 10 (Zhou) und 11 (Bottas). Da warten die Fans gespannt auf die Qualifikation um 8 Uhr MEZ (TV live). Nur in Miami (10. Bottas) und dann in Budapest (5. Zhou, 7. Bottas) schaffte es das Team ins Top Ten-Finale.

Die bisherigen Polesetter 2023: Verstappen acht Mal, Leclerc, Sainz und Pérez (je 2), Hamilton (1). 

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