Formel 1 inside
Hamilton fordert mehr Respekt für Vettel

Rechenspiele vor dem Austin-Rodeo, Kritik an Vettel, eine abgeschmetterte Punkte-Reform und mögliche Sensations-Sieger. Hier gehts zum Formel 1 inside.
Publiziert: 14.10.2018 um 10:30 Uhr
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Aktualisiert: 14.10.2018 um 10:48 Uhr
Roger Benoit

WM-Leader Lewis Hamilton kann seinen 5. Titel in den letzten vier Rennen (USA, Mexiko, Brasilien und Abu Dhabi) locker nach Hause spazieren. Vor einem Jahr führte der Brite gegen Vettel nach 17 Rennen mit 331:265. Jetzt heisst es nach gleich vielen Rennen 331:264. Damals holte Hamilton im «Endspurt» noch 57 Punkte, Vettel 70. Jetzt würden Lewis 33 Zähler im Silberpfeil reichen, sollte Vettel im Ferrari viermal siegen! Also, weg mit der Mathematik.

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Nach Japan sind die Kritiker von Vettel lauter geworden. Der Ex-Weltmeister Jacques Villeneuve (1997): «Sebastian hat resigniert. Er sollte jetzt ein Buch schreiben: So verliere ich einen WM-Titel!» Der frühere Benetton-Teamchef Flavio Briatore (68) sieht einen guten Punkt: «Vettel kämpft seit Jahren zu verbissen. Er denkt immer nur an die Siege, er sollte aber die WM nicht aus den Augen verlieren!» Jetzt ist es zu spät.

Sie treffen sich mehr auf dem Podest als auf der Strecke: Vettel und Hamilton.
Foto: Lukas Gorys
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Die Frage vor dem Texas-Rodeo in Austin am nächsten Sonntag (TV live ab 20.10 Uhr MEZ): Wird Hamilton wie 2015 dort schon Champion? Dem Mercedes-Seriensieger (50 mit dem Werks-Team und 21 mit McLaren) ist es egal, wo es passiert. Lewis auf seiner Lieblingsplattform Instagram: «Nicht nur die Medien sollten mit Vettel respektvoller umgehen. Ihr könnt euch gar nicht vorstellen, wie schwer es ist, auf diesem Niveau stets eine gute Leistung abzurufen. Wir sind alle nur Menschen und machen deshalb auch Fehler!» Man darf Hamilton diese Botschaft glauben, er vermisst die engen Rennen und die harten Fights: «Deshalb muss 2019 der Red Bull-Honda mit Verstappen kampfbereit sein. Wir brauchen da vorne für die Fans mehr Action.» Und nicht ein neues Punktesystem von Liberty Media. Es wurde von den Teams zum Glück abgeschmettert. Die neuen US-Chefs wollten an alle Fahrer WM-Punkte verteilen.

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Die Hybrid-Ära wird beim Finale in Abu Dhabi 100 Rennen alt. Und an Turbo-Siege durften bisher nur Mercedes (72), Ferrari (13) und Red Bull-Renault (11) denken. Das wird leider noch zwei Jahre bis zur geplanten Regel-Revolution so weitergehen. Oder sehen die Hardcore-Fans einen Sensations-Sieger? McLaren (182 GP-Siege) und Williams (114) sind am Boden angelangt. Renault bezeichnet die Saison jetzt selbst als einen grossen Entwicklungs-Flop. Die Franzosen liegen auf dem vierten WM-Rang nur noch acht Punkte vor Haas-Ferrari. Und ohne Teamverkauf wäre Force India (jetzt Racing Point) schon lange Vierter.

Das Fahrerfeld 2019

Mercedes: Hamilton, Bottas

Ferrari: Vettel, Leclerc

Red Bull-Honda: Verstappen, Gasly

Renault: Ricciardo, Hülkenberg

Haas-Ferrari: Magnussen, Grosjean

Racing Point-Mercedes: Pérez, Stroll

Toro Rosso-Honda: Kvyat, (Albon)

Alfa Sauber-Ferrari: Räikkönen, Giovinazzi

Williams-Mercedes: Russell, (Sirotkin, Kubica)

In Thailand geboren: F2-Star Albon.
Foto: Lukas Gorys
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