Formel-1-Experte Marc Surer
«Bei Red Bull wurde wahrscheinlich geschlampt»

Weltmeister Max Verstappen (24) liegt in der angebrochenen Formel-1-Saison nach drei Rennen und zwei Ausfällen nur auf Rang 6. Auch eine Woche vor dem GP in Imola ist die Red-Bull-Flaute Thema.
Publiziert: 16.04.2022 um 16:27 Uhr

Weltmeister-Schock beim GP Australien vor einer Woche. In Runde 38 steht plötzlich das Auto von Max Verstappen still und dampft. Eine gebrochene Benzinleitung stoppt den Holländer. Statt um die Spitzenplätze zu kämpfen, muss er dem Streckenposten beim Löschen helfen. Es ist sein zweiter Ausfall nach der defekten Sprit-Zufuhr zu Saisonbeginn in Bahrain.

«Darf nicht passieren»

Auch eine Woche vor dem GP in Imola ist der Verstappen-Schock Thema in der Fachwelt. Auch SRF-Experte und Ex-Pilot Marc Surer (70) gibt seine Meinung dazu ab. «Das darf nicht passieren», sagt der Baselbieter im Gespräch mit «Formel1.de».

Der ehemalige Formel-1-Pilot (82 GP von 1979 bis 1986, kein Podestplatz) erklärt das Missgeschick der Bullen: «Dass wie in Melbourne eine Leitung bricht, heisst entweder, dass das Teil zu schwach oder nicht richtig konstruiert war. Oder was ich eher glaube, weil ja ein Auto durchgekommen ist, dass wahrscheinlich geschlampt wurde beim Montieren.» Kein gutes Zeugnis für die Red-Bull-Mechaniker.

Schon wieder: Max Verstappen muss beim GP Australien anfangs April seinen rauchenden Boliden abstellen.
Foto: Lukas Gorys
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Sind 46 Punkte zu viel?

Weil in Bahrain auch Teamkollege Sergio Pérez ausfiel, steht Red Bull-Honda mit seinen beiden Autos nach drei Rennen bei drei Ausfällen – 50 Prozent Ausfallquote! Verstappen (25 Punkte) liegt hinter Teamkollege Pérez (30 Punkte) und direkt hinter Rivale Lewis Hamilton (28 Punkte) nur auf WM-Position sechs. Zu Leader Charles Leclerc (71 Punkte) klafft bereits eine Lücke von 46 Punkten.

Doch Verstappen hat Leclerc in dieser Saison schon bezwungen: Beim zweiten Saison-GP in Saudi-Arabien. Darin sieht Marc Surer auch die Bullen-Hoffnung: «46 Punkte klingen nach viel. Aber Verstappen ist siegfähig. Das ist das Wichtigste, was man daraus lernen kann.»

Übrigens: Letztes Jahr hat Verstappen in Imola gesiegt. 22 Sekunden vor Hamilton. (str/R.B.)

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