Das Rennen
Max Verstappen (26) ist und bleibt der König der Formel 1. Der Holländer gewinnt nicht nur die leichten Rennen. Er behält auch im Chaos stets den Überblick und kann sich auf den Red Bull-Honda verlassen.
Der grosse Verlierer bei den Wetterkapriolen in Kanada: Ferrari. Das rote Hoch 2024 wurde durch zwei Ausfälle gestoppt. Keine Punkte für Maranello gab es in Australien 2023 – also vor 28 Rennen. Monaco-Sieger Leclerc erlebte die Hölle und gab mit verschiedenen Defekten auf.
Vor einem Jahr holte Verstappen hier mit seinem 41. GP-Sieg Ayrton Senna ein. Nun feierte der dreifache Weltmeister an gleicher Stätte bereits seinen 60. Grand-Prix-Triumph. Wenn das so weitergeht.
«Das Rennen hat echt Spass gemacht. Ich musste mich 70 Runden lang konzentrieren. Entweder änderte sich das Wetter oder an der Spitze waren harte Kämpfe angesagt», sagte Max lachend.
Am Ende lag Verstappen 3,8 Sekunden vor Norris (McLaren) und 4,3 vor Russell (Mercedes). Der Pole-Mann hatte lange geführt, bis er nach 22 Runden von Norris geschnappt wurde – und dann schmuggelte sich auch Verstappen an Norris vorbei. Dahinter immer Piastri (McLaren).
Die 120'000 Fans hatten bei Regen und Sonnenschein Action pur – da kam nie Langeweile auf. Als in der 47. Runde die Sonne weiter höhnisch lachte, wechselten alle den Gummi – ausser Leader Norris.
Dieser wartete drei Runden länger mit dem grünen Reifen (Intermediates), aber sein Vorsprung auf Verstappen genügte um Zentimeter nicht, als er wieder auf die Strecke zurückkam.
Mehr Dramatik geht nicht. Später dann die Crashs von Pérez, der sich im Kampf mit Gasly den Bullen-Heckflügel demolierte und aufgab. Kurz darauf drehte sich Sainz im Ferrari – und Albon konnte im Williams den Zusammenprall nicht mehr verhindern.
Vier Runden vor Schluss warf Tsunoda von den Racing Bulls einen weiteren sicheren Punkteplatz mit einem spektakulären Abflug weg – das Feld raste um Millimeter am Trümmerfeld vorbei.
Das Drama beim GP Kanada stieg in der vorletzten Runde, als Russell seinem Teamkollegen Lewis Hamilton noch den dritten Platz wegschnappte. Es wäre der 198. Podestplatz des siebenfachen Montreal-Siegers gewesen. Was ihm blieb, war der Extrapunkt für die schnellste Runde.
Die Top 10
Kick-Sauber
13. Valtteri Bottas
15. Guanyu Zhou
Alles zum Sauber-Auftritt in Kanada erfährst du hier.
Die WM-Klassemente
So gehts weiter
Im Juni stehen noch zwei weitere Grands Prix an – in Spanien (23.6.) und Österreich (30.6.). Zudem wird auf der Strecke in Spielberg am 29. Juni das dritte Sprintrennen des Jahres ausgetragen.