Ferrari-Leclerc warnt: «Wir sehen wirklich nichts»
Regenhölle Spa – werdet endlich vernünftig!

Suzuka und Spa sind die zwei gefährlichsten Rennstrecken der Welt. In Belgien verunglückten Anthoine Hubert 2019 und Dilano Van't Hoff vor knapp einem Monat tödlich.
Publiziert: 27.07.2023 um 18:02 Uhr
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Aktualisiert: 27.07.2023 um 23:25 Uhr
Roger Benoit, Spa

Regen, Regen, Regen. Die Wetterhölle von Spa wartete schon am Donnerstag auf die Formel 1. Und weil das dritte Sprintrennen ansteht, haben die 20 Fahrer am Freitag ab 13.30 Uhr nur 60 Minuten Zeit, sich an die Verhältnisse zu gewöhnen.

Und in diesen 60 Minuten muss man sich vor allem auf die Pole-Jagd für den GP Belgien am Sonntag vorbereiten. Diese steigt schon am Freitag um 17 Uhr (TV live).

1875 Meter Vollgas

Zudem sollte man in diesen 60 Minuten reifenmässig auch für die Sprint-Qualifikation und das kurz darauffolgende Sprintrennen am Samstag (ab 16.30 Uhr) schlauer werden.

Mieses Wetter in Spa, wo dieses Wochenende ein Sprintrennen (Samstag) und ein GP (Sonntag) anstehen.
Foto: Lukas Gorys
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Der Regen könnte also in den einzigen 60 Trainingsminuten die Sache zur Lotterie werden lassen. Ferrari-Leclerc: «Wenn es wirklich schüttet, sehen wir nichts!»

Vor allem auf der 1875 Meter langen Vollgas-Passage von der ersten Kurve bis zum Bremspunkt von Les Combes. Dazwischen die heisse Senke von Eau Rouge. Eine Chance für die Aussenseiter?

Dreimal die Zahl 44

WM-Leader Verstappen bleibt gelassen: «Wir alle kennen doch Spa. Also lassen wir uns auch diesmal vom Wetter überraschen!» Der Regen gehört auf dem 7004 Meter langen Kurs zum Programm.

Die Zahl 44 steht im Mittelpunkt. Das Rennen geht über 44 Runden, 44 ist die Startnummer des vierfachen Belgien-Siegers Hamilton – und Verstappen hat bereits 44 GP-Siege. Kann der Holländer noch dieses Jahr Alain Prost (51 Erfolge) einholen?

Drei Tote – und eine Frage

Traurig. Die letzten drei Opfer starben alle nach Horror-Unfällen auf den zwei gefährlichsten Strecken der Welt: Suzuka (2015 Bianchi, Unfall neun Monate früher) und Spa (2019 Hubert und 2023 Van‘t Hoff). Bianchi und Van‘t Hoff wurde der strömende Regen zum Verhängnis.

In diesen zwei Fällen muss man der Rennleitung einen Vorwurf machen. Warum lässt man im Regen, wenn die Sicht gleich null ist, die Fahrer aus der Boxenstrasse?

Neue Regen-Regel nach Witz

Nun, 2021 wartete die Rennleitung hier in Belgien im Regen stundenlang, um noch ein Rennen durchzuführen. Es wurden am Ende – nach 18 Uhr – drei Runden hinter dem Safety Car. Also Überholverbot. Dafür gabs halbe WM-Punkte!

Jetzt sind solche Schnapsideen nicht mehr erlaubt. In Zukunft muss der Leader mindestens zwei Runden ohne Safety Car zurückgelegt haben. Sonst gibt es keine Punkte.

Roter Renndirektor Mekies weg

Bei Ferrari hat man jetzt den bisherigen Renndirektor Laurent Mekies (46) nach 23 Jahren in Maranello freigegeben. Er darf ab Januar 2024 bei Alpha Tauri den bisherigen Teamchef Franz Tost beerben. Für Mekies ist jetzt Diego Ioverno Teamchef Vasseur unterstellt.

Der Franzose fordert nach der ersten Halbzeit: «Macht endlich weniger Fehler. Wir müssen den Fahrern das richtige Material hinstellen, auch wenn wir unsere technischen Probleme kennen!»

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