Vom jüngsten F1-Fahrer aller Zeiten zum Weltmeister!
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Die Karriere von Verstappen:Vom jüngsten F1-Fahrer aller Zeiten zum Weltmeister!

F1-Weltmeister Max Verstappen im Interview
«Ich habe nicht vor, mich zu ändern»

Am Tag nach der denkwürdigen Formel-1-Entscheidung im Titelkampf gegen Lewis Hamilton zieht Red-Bull-Star Max Verstappen (24) Bilanz.
Publiziert: 14.12.2021 um 00:23 Uhr
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Aktualisiert: 14.12.2021 um 09:15 Uhr
Aufgezeichnet von Matthias Dubach

Machen Sie jetzt einen auf Nico Rosberg? Er war der Letzte, der Lewis Hamilton bezwungen hat, danach hat er sofort seine Karriere beendet!
Max Verstappen:
Aufhören ist niemals eine Option. Ich bin glücklich, in der Formel 1 zu sein und überglücklich, Weltmeister zu sein. Ich hoffe, noch viele Jahre weiter fahren zu können.

Also ist Sebastian Vettel ihr Vorbild, der nach seinem ersten WM-Titel im Red Bull gleich nochmals dreimal Weltmeister wurde?
Man braucht sicher auch etwas Glück, um mehrfach hintereinander den Titel zu holen. Ich habe nun alles erreicht, was möglich ist. Alles was jetzt noch folgt, ist ein Bonus.

Holland ist wegen Ihnen in Euphorie. Doch durch ihre Mutter sind Sie ja halber Belgier.
Das ist wahr. Jeder, der sich zugehörig fühlt, darf den Titel gerne für sich beanspruchen. Ich bin aber sehr glücklich, dass ich als Holländer starte. Aber natürlich werde ich nie vergessen, wo ich geboren wurde und aufgewachsen bin.

Zum ersten Mal Formel-1-Weltmeister: Max Verstappen versetzt ganz Holland in Jubel.
Foto: imago images/Xinhua
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Sie sagten, wenn Sie Weltmeister werden, wird ihre Kindheit in einem anderen Licht erscheinen. Sie waren schon jung auf die Karriere getrimmt worden.
Am Sonntagabend sind mir viele solcher Gedanken durch den Kopf gegangen. Nun kann ich sagen, dass sich das alles gelohnt hat.

Zehn Runden vor Schluss hätten Sie ein Wunder für den Titel gebraucht. Und dann kam das Safetycar.
Das letzte Rennen hätte kaum verrückter laufen können. Es spiegelte die ganze Saison. Natürlich war mein Titel vor dem Safetycar sehr unwahrscheinlich, aber ich habe immer noch daran geglaubt. In der letzten Runde war ich happy, noch eine Chance zu bekommen. Doch der Druck war irre hoch. Ich wollte dann instinktiv möglichst schnell an Lewis vorbei. Ich wusste zwar, dass er auf der Geraden den Konter versuchen wird. Aber ich bin lieber vorne und verteidige mich, als dahinter zu sein und noch überholen zu müssen. Ab Turn 9 wusste ich: Das gebe ich nicht mehr her!

Was hat Hamilton nach dem Rennen gesagt?
Es war keine wirkliche Unterhaltung. Aber unser Umgang ist professionell genug, er kam sofort zu mir und hat gratuliert. Den Titel zu gewinnen, wäre für ihn wohl nicht dasselbe gewesen wie für mich. Er hat schon sieben Mal gewonnen, ich bisher noch nie. Auch wenn für ihn die Niederlage sicher sehr enttäuschend war, hat er ja eben schon sieben Titel. Ich denke, er kann damit leben. Wir haben uns das ganze Jahr bekämpft, aber uns immer sehr respektiert.

War das Duell mehr Spass oder mehr Stress?
Mehr Spass. Gegen Hamilton Rennen zu fahren, ist grossartig. Wir haben immer beide hart gekämpft. Auch unsere beiden Teams haben immer alles gegeben. Denn es muss alles passen, um auf diesem Niveau einander herausfordern zu können. Diese Saison wird unvergesslich bleiben. Das Jahr war aber sehr anstrengend. Ich bin froh, dass ich nun etwas Zeit zum Entspannen haben werde.

Welches Vermächtnis wollen Sie als Weltmeister hinterlassen?
Naja, ich habe nicht vor, mich zu ändern. Ich will immer mich selber bleiben. Der echte Max, der immer geradeaus und immer ehrlich ist.

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