F1-Quali auf dem Nürburgring
Bottas ärgert Hamilton – kein Hülk-Wunder

Bottas schlägt Kollege Hamilton ein Schnippchen, Ferrari-Leclerc überrascht, Giovinazzi ist aufmüpfig und Hülkenberg kommt in den Stress. Hier gibts alles zur Quali für den GP Eifel auf dem Nürburgring!
Publiziert: 10.10.2020 um 16:44 Uhr
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Aktualisiert: 12.10.2020 um 17:11 Uhr
Lewis Hamilton steht für einmal nicht auf der Pole-Position.
Foto: Lukas Gorys
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Roger Benoit (Nürburgring), Fynn Müller und Nicolas Ledergerber

Hier gehts zu den Quali-Zeiten und zur Startaufstellung!

Lange sieht es nach der grossen Überraschung bei der Quali zum GP Eifel auf dem Nürburgring aus. Max Verstappen fährt gut mit, hält mit den schwarzen Silberpfeilen mit und liegt zwischenzeitlich auf dem Pole-Platz. Doch am Ende ist es eben wieder eine reine Mercedes-Frontreihe.

Aber: Valtteri Bottas nimmt den Schwung von seinem Sotschi-Sieg mit und schlägt Teamkollege Lewis Hamilton ein Schnippchen. 14. Pole-Position für den Finnen!

Bottas: «Die letzte Runde war toll. Es war meine letzte Chance. Also alles okay. Jetzt muss ich das nur noch am Sonntag bestätigen. Ich hoffe, der Start klappt.»

Kampfansage von Hamilton

Hamilton verpasst seine 97. Pole-Position. Doch alles was er will, ist endlich den 91. GP-Sieg einfahren und mit Michael Schumachers Rekord gleich ziehen.

Hamilton führt 2020 im Trainingsduell gegen Bottas 8:3. Der Brite: «Okay, Valtteri machte einen guten Job auf dieser aussergewöhnlichen Strecke. Ich muss mir alles noch genau anschauen, aber am Sonntag dürfte sowieso alles anders werden. Regen, Safety Car … da passiert noch viel. Also abwarten!»

50%-Siegquote bei Mercedes

Weiter träumt Mercedes von einem Weltrekord: Alle Poles in einer Saison. Das schaffte noch kein Team. Ist diese historische Marke dieses Jahr fällig? Jedenfalls sorgt eine andere Zahl bei den Deutschen für Aufsehen. Mercedes trat bislang 220 Mal als Werksteam an, 110 Mal siegte es. Wahnsinn!

Verstappen ist mit seinem dritten Platz sehr zufrieden: «Dritter ist positiv, auch wenn ich gerne in die erste Reihe gekommen wäre. Es war meine Chance. Da es nur ein Training gab, erhoffte ich mir einen Vorteil, weil ich die Strecke sofort beherrschte!»

Leclerc top, Vettel flop

Neben dem Red Bull von Verstappen in der zweiten Startreihe steht der Ferrari von Charles Leclerc. Der Monegasse zeigt, was irgendwo noch im roten Boliden aus Maranello steckt.

Schlechter ergeht es Teamkollege Sebastian Vettel. Der Deutsche kommt in der früheren Grünen Hölle erneut nicht übers Q2 hinaus und startet als Elfter.

Plötzlich Quali! Hülk im Stress

Die offizielle Bestätigung, dass Nico Hülkenberg wieder im pinken Racing Point-Mercedes sitzt, kommt gerade mal 25 Minuten vor Beginn des Qualifyings.

Der Deutsche selbst weiss natürlich schon früher, aber trotzdem: Hülk muss extra vom 70 Kilometer entfernten RTL-Studio an den Nürburgring fahren und sich einem Corona-Schnelltest unterziehen. Und schon fährt er im Q1! Dabei bleibts auch: Der Kaltstarter startet am Sonntag als Letzter. Bei «RTL» witzelt Hülk noch: «Alles andere als ein Rennsieg morgen wäre eine Enttäuschung!»

Was ist passiert? Lance Stroll (21) fällt krankheitsbedingt aus. Hat es nach Sergio Pérez (30) auch den zweiten Fahrer von Racing Point mit dem Coronavirus erwischt? Der Kanadier muss ernsthaft krank sein. Freiwillig hat noch kein Pilot auf ein Rennen verzichtet. Bei Stroll soll es sich um eine schwerwiegende Magenverstimmung handeln.

Schon Massa fiel krank aus

Sofort tauchten die Gerüchte um Hülkenberg auf. Bis die Bestätigung kommt. Der 33-Jährige sass ja schon bei den beiden Rennen in Silverstone im pinken Boliden als Ersatz für Pérez.

Es ist übrigens nicht das erste Mal, dass sich ein Fahrer ohne Training direkt ins Qualifying begibt. Beim GP Ungarn 2017 fühlte sich Williams-Pilot Felipe Massa schon während den Trainings krank. So wurde er durch Paul Di Resta ersetzt, der für den Brasilianer die Quali und das Rennen fuhr. Übrigens: Massas Teamkollege damals bei Williams war … Lance Stroll.

Giovinazzi wehrt sich

Bei Alfa-Sauber mischelt man weiter hinten mit den anderen beiden Not- und Elend-Teams von Haas-Ferrari und Williams-Mercedes mit. Kimi Räikkönen schafft den ersten Cut nicht, wird 19.

Anders gehts Antonio Giovinazzi. Der Italiener wehrt sich noch gegen die Nicht-Berücksichtigung fürs Cockpit 2021 – dort wird Mick Schumacher an seiner Stelle neben Räikkönen sitzen. Giovinazzi startet am Sonntag auf Platz 14 ins Rennen (TV live ab 14.10 Uhr).

Deutsche dominieren in Deutschland

Der GP der Eifel steht ganz im Zeichen der Deutschen. Da wäre Mick Schumacher, dessen F1-Debüt am Freitag wegen Nebels ins Wasser fällt, sein Vater «verteidigt» noch seine Bestmarke von 91 GP-Siegen, Sebastian Vettel ist die oblige halbe Sekunde langsamer als sein Teamkollege und Nico Hülkenberg ist wieder Feuerwehrmann bei Racing Point …

So lief die Quali zum GP der Eifel.
Foto: Twitter/@F1
Die Sauber-Stimmen

CEO Frédéric Vasseur: «Zuerst will ich Antonio zu einer guten Quali gratulieren. Er hat im richtigen Zeitpunkt eine wirklich gute Runde abgeliefert. Es ist schön, ihn das erste Mal in dieser Saison im Q2 zu sehen. Leider hat der Tag aber zwei Gesichter, weil wir Kimi in Q1 schon verloren haben. Das ist nach dem vielversprechenden dritten Training eine Enttäuschung. Wir haben immer gesagt, dass wir am Samstag und Sonntag liefern müssen, wenn wir um einen Platz in den Top Ten kämpfen wollen. Das ändert sich auch hier in Deutschland nicht. Wir haben ein Auto auf P14 und eines, das etwas mehr Boden gutmachen muss. Wir werden am Sonntag aber rausgehen, um ein gutes Rennen abzuliefern. Mal schauen, ob es dafür reicht, Punkte nach Hause zu bringen.»

Kimi Räikkönen: «Ich kann mit dem 19. Platz nicht glücklich sein, aber es ist das, was wir gekriegt haben. Wir hatten einfach nicht das Tempo, um mehr aus diesen drei Runden zu machen. Es waren nicht die besten Runden, da waren auch keine offensichtlichen Fehler. Aber wir haben definitiv mehr erwartet. Wir müssen am Sonntag einen besseren Job abliefern. Wir werden sicherlich versuchen, einige Fortschritte zu machen. Mal schauen, was wir tun können.»

Antonio Giovinazzi: «Ich bin wirklich glücklich darüber, was wir als Team geschafft haben. Es ist das erste Mal, dass ich es ins Q2 schaffte. Etwas, das ich wirklich wollte. Und es in solch herausfordernden Umständen zu schaffen – mit nur einer Stunde Training und auf einer Strecke, die ich vorher nie wirklich fuhr – ist wirklich speziell. Das Auto fühlte sich von Beginn weg gut an. Wir können also zuversichtlich aufs Rennen schauen. Wir glauben, dass die Wetter-Bedingungen schwierig werden könnten, aber wir werden alles versuchen. Heute holten wir das Maximum heraus, am Sonntag werden wir alles geben und hoffentlich ein gutes Resultat nach Hause fahren.»

CEO Frédéric Vasseur: «Zuerst will ich Antonio zu einer guten Quali gratulieren. Er hat im richtigen Zeitpunkt eine wirklich gute Runde abgeliefert. Es ist schön, ihn das erste Mal in dieser Saison im Q2 zu sehen. Leider hat der Tag aber zwei Gesichter, weil wir Kimi in Q1 schon verloren haben. Das ist nach dem vielversprechenden dritten Training eine Enttäuschung. Wir haben immer gesagt, dass wir am Samstag und Sonntag liefern müssen, wenn wir um einen Platz in den Top Ten kämpfen wollen. Das ändert sich auch hier in Deutschland nicht. Wir haben ein Auto auf P14 und eines, das etwas mehr Boden gutmachen muss. Wir werden am Sonntag aber rausgehen, um ein gutes Rennen abzuliefern. Mal schauen, ob es dafür reicht, Punkte nach Hause zu bringen.»

Kimi Räikkönen: «Ich kann mit dem 19. Platz nicht glücklich sein, aber es ist das, was wir gekriegt haben. Wir hatten einfach nicht das Tempo, um mehr aus diesen drei Runden zu machen. Es waren nicht die besten Runden, da waren auch keine offensichtlichen Fehler. Aber wir haben definitiv mehr erwartet. Wir müssen am Sonntag einen besseren Job abliefern. Wir werden sicherlich versuchen, einige Fortschritte zu machen. Mal schauen, was wir tun können.»

Antonio Giovinazzi: «Ich bin wirklich glücklich darüber, was wir als Team geschafft haben. Es ist das erste Mal, dass ich es ins Q2 schaffte. Etwas, das ich wirklich wollte. Und es in solch herausfordernden Umständen zu schaffen – mit nur einer Stunde Training und auf einer Strecke, die ich vorher nie wirklich fuhr – ist wirklich speziell. Das Auto fühlte sich von Beginn weg gut an. Wir können also zuversichtlich aufs Rennen schauen. Wir glauben, dass die Wetter-Bedingungen schwierig werden könnten, aber wir werden alles versuchen. Heute holten wir das Maximum heraus, am Sonntag werden wir alles geben und hoffentlich ein gutes Resultat nach Hause fahren.»

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