Ex-Ferrari-Boss enthüllt
Töff-Superstar Valentino Rossi sollte bei Sauber fahren

Dass Valentino Rossis Testfahrten im Formel-1-Ferrari mehr sind als ein Werbe-Gag, ist bekannt. Jedoch nicht, dass die Italiener die Töff-Legende bei Sauber fahren lassen wollten.
Publiziert: 01.02.2021 um 20:58 Uhr
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Aktualisiert: 29.04.2021 um 10:52 Uhr
Matthias Dubach

Der neunfache Töff-Weltmeister Valentino Rossi (41) hat in den letzten 25 Jahren auf zwei Rädern eine beispiellose Grand-Prix-Karriere hingelegt. Aber der MotoGP-Superstar ist auch auf vier Rädern schnell: Rossi fuhr schon in der Rallye-WM mit und nimmt immer wieder an Langstrecken-Rennen teil.

Und sogar mit der Königsklasse Formel 1 hatte Rossi mehr als nur geliebäugelt. Der Italiener nimmt ab 2004 mehrere Male für Testfahrten in einem Ferrari Platz – und ist richtig schnell. Die Töff-Ikone verliert 2004 beim ersten Test in Fiorano nur wenig Zeit auf den Rundenrekord von Michael Schumacher.

Der frühere Ferrari-Präsident Luca di Montezemolo (73) erinnert sich bei «Motorsport.com»: «Es war keine Werbeaktion, das hatte Ferrari nicht nötig. Natürlich war es am Anfang eine Art Gefälligkeit, um den Wunsch eines grossen Champions zu erfüllen. Doch ich sah, dass es ihm gefiel. Es fehlte ihm zwar an Konstanz, aber er hatte viel Potential und Lust.»

Valentino Rossi im Ferrari-Overall: Der MotoGP-Superstar testet mehrfach einen F1-Boliden.
Foto: Keystone
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Rossi wie Massa nach Hinwil

Also entsteht bei den Roten ein Plan für Rossis Spektakel-Wechsel in die Formel 1. Natürlich nicht direkt im Werksteam: Dort sind Michael Schumacher und Rubens Barrichello ein bewährtes Duo. Di Montezemolo enthüllt: «An einem Punkt dachten wir, er würde ein Jahr bei Sauber fahren.»

Sauber ist bereits damals eng mit Ferrari verbandelt, die Hinwiler beziehen ihre V10-Motoren in Maranello und nennen sie Petronas. Mit Felipe Massa haben die Italiener bereits eines ihrer Talente zu Sauber delegiert. Aber dann platzt der Deal, Rossi nach Hinwil zu schicken. Auch, weil Sauber ab 2005 zum BMW-Werksteam wird.

Rossi fährt bis heute MotoGP

Aber auch weil Rossi doch vor der Mega-Herausforderung zurückschreckt. Di Montezemolo: «Er war schlau und zog es vor, die Nummer eins auf dem Töff zu bleiben statt die Nummer vier oder fünf im Auto zu sein.»

Der Rest ist bekannt. Rossi fährt weiter MotoGP und wird 2005, 2008 und 2009 erneut Weltmeister. Und der Italiener fährt auch 2021 als bald 42-Jähriger weiter in der Königsklasse – auch wenn er mittlerweile auf dem Töff nur noch die Nummer vier oder fünf ist…

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