Zweites F1-Training in Spa
Leclerc rast Vettel davon – Kimi schockt mit Platz 7

Noch neun Rennen bis zum Finale am 1. Dezember in Abu Dhabi. Ferrari, seit Austin 2018 (Räikkönen) sieglos, hat in Spa die «Mission Triumph» gestartet. In beiden Trainings lagen die Roten vorne. Am Morgen Vettel 0,21 vor Leclerc, am Nachmittag Leclerc 0,63 vor Vettel.
Publiziert: 30.08.2019 um 16:50 Uhr
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Aktualisiert: 30.08.2019 um 19:27 Uhr
Ferrari-Leclerc bei bestem Wetter unterwegs.
Foto: Lukas Gorys
1/26
Roger Benoit, Spa

Noch die beiden WM-Titel können die Roten nach jetzt total 15 Grossen Preise ohne Sieg, bei den Fahrern und den Teams schon – wieder einmal – vergessen. Die letzten WM-Kronen wanderten  2007 (Räikkönen) und 2008 (Team) nach Maranello.

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Vettel bleibt Optimist...

Für Sebastian Vettel (32) ist klar: «Man wird noch 2019 von uns hören. Wir werden in naher Zukunft wieder gewinnen. Alle sind hoch motiviert, und das Auto ist es auch!» Wie vor einem Jahr, als Vettel hier 11 Sekunden vor Hamilton 31 Sekunden vor Verstappen gewann! Leclerc crashte 2018 beim Start im Sauber...

Die Frage bei Ferrari ist nur: Wer gewinnt zuerst wieder ein Rennen? Kann der Deutsche den ungestüm nach vorne jagenden Charles Leclerc (21) stoppen?

Im ersten Training raste der Monegasse durch den Boxen-Radar  – mit 85,2 km/h (erlaubt sind 80). Die FIA-Rechnung beträgt nur 600 Euro.

Lewis verkauft Vegi-Burger

Für WM-Leader Lewis Hamilton (34) begann das erste Training bei 22 Grad und Sonnenschein  nicht wunschgemäss: Der Brite rollte nach 17 Minuten in seiner ersten Runde aus: «I lost power!» Oder Leistungsverlust beim Mercedes mit der Nummer 44 vor dem traditionellen Grand Prix hier auf der heissen 7001 Meter langen Strecke mit 44 Runden...

Noch fehlt in den Ardennen ein Stand von Hamilton mit Vegi-Burgern. Einen solchen hat Lewis kürzlich in London eröffnet. Seit drei Jahren isst der Superstar ja kein Fleisch mehr und fühlt sich «besser und fitter denn je!»

<p>Resultat 1. Training Spa</p>

Wann wird Hamilton Champion?

Bis zum Feierabend reihte sich Hamilton stets hinter Teamkollege Valtteri Bottas (30) ein.  Alle Kraft für die Qualifikation am Samstag um 15 Uhr (TV live) . Für seine 88. Pole-Position... Neben bereits 81 GP-Siegen.

Doch die Frage ist eigentlich nur noch: Wann wird der Brite 2019 zum sechsten Mal Weltmeister? Bottas liegt schon 62 Punkten zurück.

Max und 30 000 Tulpensöhne

Nur sieben Zähler hinter dem Finnen lauert aber der heisseste Fahrer der Stunde, Max Verstappen (21) im Red Bull-Honda. Der in Belgien geborene Holländer freut sich auf den Sonntag (TV live ab 15.10 Uhr): «So viele Fans hatte ich noch nie an der Rennstrecke!» Über 30 000 Karten sind beim GP Belgien ins orange Nachbarland verkauft worden.

Sensationell der Start von Albon als Verstappen-Teamkollege. Mit Platz vier lag er am Morgen direkt hinter Max – nur 0,08 zurück. Und der Franzose Pierre Gasly (18.) beim «Straf-Comeback» im Toro Rosso-Honda wird sich wundern und immer mehr versauern.

Kimi: «Nicht komfortabel»

Beim Finnen Kimi Räikkönen (39) warteten alle gespannt, wie sich sein Muskelfaserriss an der linken Wade (BLICK berichtete) im Alfa-Sauber auf das linke «Bremsbein» auswirkt. Nun, nach fast 20 Runden und Platz 13 scheint die Frage beantwortet zu sein. Der vierfache Spa-Sieger Kimi: «Es geht, ab es ist natürlich nicht sehr komfortabel.»

Trotzdem fuhr der Star aus Baar ZG am Nachmittag sensationell in die Spitzengruppe: Toller 7. Platz auf seiner Lieblingsstrecke. Ja, was wäre Alfas-Sauber ohne den 21fachen GP-Sieger? 

Räikkönen: Trink-Kapitel vorbei

Räikkönens Biografie («Der unbekannte Kimi») wurde jetzt schon über 250 000 Mal verkauft. In diesem Enthüllungsroman hat der Finne auch mit seinem früheren Trink-Kapitel abgeschlossen und abgerechnet. Kimi schockte dort mit der Tatsache, «dass ich einst 16 Tage lang ohne Unterbruch betrunken war!» Jetzt lebt der beliebteste Fahrer nur noch für seine Familie mit zwei Kindern – und das Alfa-Sauber-Team.

Sein Teamkollege Antonio Giovinazzi (25), der endlich Leistung bringen muss (1:31 im Punkteduell mit Räikkönen!), war wieder zweimal langsamer als der angeschlagene Finne. So überlebt der Italiener diese Saison in Hinwil kaum...

Kubica: Ab in die DTM?

Bei Schlusslicht Williams-Mercedes durfte der Kanadier Nicholas Latifi (24) den Briten Georg Russell (21) für 90 Minuten ersetzen. Und der Milliardärssohn aus Toronto war schneller als Kubica. Der Pole wird wohl das Formel-1-Abenteuer beenden. Der einzige Sauber-Sieger von 2008 in Montreal wird schon jetzt für nächstes Jahr als DTM-Fahrer (BMW?) gehandelt.

Racing Point: Jubel und Feuer

Für die grosse Überraschung sorgte hier in Spa Racing Point-Mercedes. Eine «Totalrenovation» vor allem im vorderen Teil spülten Sergio Pérez auf den 5. und selbst Lance Stroll auf den 8. Platz. Das frühere Force India-Team «feierte» diesen grossen Tag fünf Minuten vor Schluss mit einem Motorenbrand beim Mexikaner...

Stroll: Auto-Striptease

Auch für den einzigen Schreckmoment sorgte nach 34 Minuten ein Racing Point: bei Stroll löste sich auf der Kemmel-Geraden die rechte Seite der Motorabdeckung. Spektakulär flog das Teil neben die Strecke – so offen hatte man noch selten ein Formel-1-Auto gesehen... 

Strafen-Wirbel in Sicht

Für die Power-Piste wurden bei Renault und McLaren-Renault gleich alle vier Motoren getauscht. Da damit das erlaubte Kontingent von drei PS-Hherzen im Jahr überschritten wurde, müssen Ricciardo, Hülkenberg, Sainz und Norris alle vier am Sonntag mit fünf Strafplätzen starten.

Wie Kvyat im Toro Rosso-Honda und Stroll (Racing Point-Mercedes). Bei Albon, der jetzt für Red Bull-Honda starten darf, werden noch mehr Einheiten getauscht. Da drohen dem Thailänder zehn und mehr Strafplätze. Noch fünf weitere Fahrer (Hamilton, Bottas, Giovinazzi, Magnussen und Grosjean) setzen hier neue Triebwerke ein, sollten aber straflos bleiben.

Eins ist sicher: Es wird nach der Qualifikation eine grosse mathematische Aufgabe auf die FIA zukommen. Oder: Man nehme die zuerst ausgesprochene Strafe und mache eine neue Startaufstellung. Dann kommt der zweite «Prozess», nachdem es wieder eine neue Startaufstellung gegeben hat. Und so fort...

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