Heli-Chaos stoppte China-Training
Formel 1 rutschte nur 22 Minuten herum!

Der schlimmste Formel-1-Freitag aller Zeiten: Nur 22 von 180 Minuten waren die Piloten beim Aufgalopp zum GP China unterwegs. Bei 14 Grad und nasser Piste! Grund: Der Ärzte-Helikopter hätte im 38 km entfernten Spital von Shanghai im Notfall wegen Nebels nicht landen können.
Publiziert: 07.04.2017 um 09:29 Uhr
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Aktualisiert: 01.10.2018 um 02:58 Uhr
Roger Benoit (Text) und Lukas T. Gorys (Fotos)

Ja, das Wetter ist im Smog-Chaos von Shanghai das zentrale Thema. Auch beim Rennen am Sonntag (TV live ab 8 Uhr MEZ) soll es rund um den 5,451 km langen Kurs heftig regnen.

Nun, eine Regenschlacht hat die Formel-1-Fans noch nie enttäuscht – wie beim vorletzten GP 2016 im brasilianischen Sao Paulo. Damals machte Max Verstappen (Red Bull) als Dritter hinter dem Mercedes-Duo Hamilton und Rosberg die grosse Show. Und Felipe Nasr (9.) holte aus der letzten Startreihe für Sauber die beiden einzigen Saisonpunkte.

Rote Flagge nach 5 Minuten

Kaum waren einige Autos auf der Strecke, kam schon die rote Flagge raus. Probleme mit dem Medical Helikopter. Dann 42 Minuten Pause. Nach 17 weiteren  Runden mit den grün gekennzeichneten Intermediates-Reifen war endgültig Feierabend.

Smog-Chaos in China! Das zweite freie Training kann nicht gestartet werden.
Foto: Lukas Gorys
1/31

Die Zwischenfälle hielten sich im Rahmen: Beide Haas-Fahrer Grosjean und Magnussen drehten sich. Hülkenberg setzte den Renault sogar ins Kiesbett – und musste abgeschleppt werden. Die andern hielten ihre Kisten – oft mit Glück und Können – auf dem rutschigen Asphalt.

Heisse Diskussionen

Von einer wegweisenden Abstimmung mit gültigen Daten natürlich keine Spur. Mercedes-Chef Toto Wolff: «Schlecht für alle. Denn die Techniker entscheiden nicht gerne aus dem Bauch heraus!» Nun, am Samstag soll es im dritten Training (Sky live ab 6 Uhr MEZ) und in der Qualifikation (TV live Sky, ORF, SF2 ab 9 Uhr MEZ) trocken sein… Doch Wetterprognosen in Shanghai glänzen selten mit einer grossen Genauigkeit! Am späten Nachmittag diskutierte die Formel 1 sogar, die Qualifikation UND das Rennen auf Samstag zu verlegen. Doch von dieser Idee kam man schnell wieder ab. Das Rennen findet wie geplant am Sonntag statt.

Sauber: Nur eine Runde…

Sauber liess seine zwei Fahrer, Marcus Ericsson und Antonio Giovinazzi, nur kurz auf den GP-Kurs. Es reichte nach drei Anwärmrunden gerade mal zu einer gültigen Zeit.  Beide Piloten waren als Schlusslichter praktisch gleich schnell, aber fast 20 Sekunden hinter Vandoorne (12.). Für die Hinwiler war besonders wichtig, die Autos nicht zu gefährden, da es in einer Woche in Bahrain ja schon weitergeht.

Sauber-Chefin Monisha Kaltenborn zum Fall Wehrlein: «Es ist relativ einfach. Pascal geht es gut, er muss einfach noch seine Fitness verbessern. Dafür braucht er nach seinem Unfall im Januar einfach Zeit. Dann sitzt Pascal wieder in unserem Cockpit. Bis dann ersetzt ihn eben Antonio Giovinazzi. Alles andere sind Verschwörungstheorien!»

Sechs Fahrer liessen sich nach zwei oder drei Einlaufrunden während des ganzen Chaos gar keine Zeit gutschreiben: Vettel, Hamilton (der 20 Teamkappen ins Publikum warf), Pérez, Räikkönen, Ocon, Palmer.

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Das Freitags-Training (nur am Morgen!)
1. Verstappen (Red Bull) 1:50,491
2. Massa (Williams) 1:52,086
3. Stroll (Williams) 1:52,507
4. Sainz (Toro Rosso) 1:52,840
5. Grosjean (Haas) 1:53,039
6. Kvyat (Toro Rosso)1:53,314
7. Alonso (McLaren) 1:53,520
8. Ricciardo (Red Bull) 1:54,038
9. Bottas (Mercedes) 1:54,664
10. Magnussen (Haas) 1:55,164
11. Hülkenberg (Renault) 1:55,608
12. Vandoorne (McLaren) 1:57,445
13. Ericsson (Sauber) 2:15,138
14. Giovinazzi (Sauber) 2:15,281

Ohne Zeit:
Palmer
Vettel
Hamilton
Ocon
Pérez
Räikkönen

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Die Sauber-Stimmen

Marcus Ericsson: «Wir konnten nur ein paar Runden fahren – und das auch nur im ‹Virtual Safety Car›-Modus. Es ist natürlich sehr schade für uns, aber auch für die Fans. Hoffentlich sind die Wetteraussichten für das Wochenende besser, damit wir den Fans eine gute Show bieten können.»

Antonio Giovinazzi: «Leider sind wir heute kaum zum Fahren gekommen. Das hat natürlich dazu geführt, dass wir unser geplantes Programm nicht abarbeiten konnten – doch die Bedingungen waren heute für alle gleich. Ich hoffe, dass wir morgen früh mehr Runden absolvieren können, bevor wir ins Qualifying starten.»

Marcus Ericsson: «Wir konnten nur ein paar Runden fahren – und das auch nur im ‹Virtual Safety Car›-Modus. Es ist natürlich sehr schade für uns, aber auch für die Fans. Hoffentlich sind die Wetteraussichten für das Wochenende besser, damit wir den Fans eine gute Show bieten können.»

Antonio Giovinazzi: «Leider sind wir heute kaum zum Fahren gekommen. Das hat natürlich dazu geführt, dass wir unser geplantes Programm nicht abarbeiten konnten – doch die Bedingungen waren heute für alle gleich. Ich hoffe, dass wir morgen früh mehr Runden absolvieren können, bevor wir ins Qualifying starten.»

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