Was für ein Auftritt des jungen Monegassen Charles Leclerc!
Der neue Ferrari-Star zieht in Bahrain eine Wahnsinns-Show ab, dominiert das Qualifying wie ein alter Hase.
Und: Leclerc holt sich als zweitjüngster Pilot die Pole-Position. Der jüngste ist sein Teamkollege Sebastian Vettel (2008 in Monza auf Toro Rosso) – und startet am Sonntag (ab 16.10 Uhr MEZ live bei BLICK) als Quali-Zweiter gleich neben Leclerc.
«An einen Sieg denke ich nicht»
Der Ferrari-Jungstar bleibt trotz der Pole mit Streckenrekord (1:27.866!) cool: «In Australien habe ich noch zu viele Fehler gemacht. Das habe ich nun abgestellt – und dies ist das Resultat! An einen Sieg denke ich aber nicht.» Nach 21 Rennen mit Sauber und einem mit Ferrari ist dies Leclercs erste F1-Pole der noch jungen Karriere.
Vettel erklärt nach der Quali: «Am Ende zählt für Ferrari nur die gute Vorstellung von Charles. Aber wir sind jetzt auf dem richtigen Weg und wieder dort, wo wir nach den Barcelona-Tests waren.»
Schon nach Q2 schimpft Vettel über Funk: «Das war das schlechteste Timing aller Zeiten.» Ferrari schickt ihn mitten im Verkehr raus. Dann bleibt er hinter Ricciardo stecken und kann keine Zeit fahren. Weil er sich aber für Q3 noch qualifizieren muss, muss er sich nochmals einen frischen Reifensatz abholen, der ihm dann im Top-10-Final fehlt.
Hamilton: «Nur der Sonntag ist wichtig!»
Platz 3 in der Wüsten-Quali schnappt sich Weltmeister Lewis Hamilton. Der Brite, der seine 85. Pole-Position verpasst, sagt: «Nur der Sonntag ist wichtig! Und jetzt kennen wir unseren Gegner. Das machts zwar nicht einfacher, aber Spass macht das bestimmt.»
Bei Alfa-Sauber scheint man unterdessen die mysteriösen Kühl-Probleme aus dem Freitagstraining gelöst zu haben. Kimi Räikkönen qualifiziert sich mit Ach und Krach fürs Q2 – 0,068 Sekunden vor seinem Hinwiler Teamkollgen Antonio Giovinazzi, der so aus den Top-15 geworfen wird. Ebenfalls out in Q1: Nico Hülkenberg (Renault), Lance Stroll (Racing Point), George Russell (Williams) und Robert Kubica (Williams).
Kimis Familie jubelt mit
Auch das Q2 überlebt Kimi knapp – diesmal um 0,017 Sekunden! Es verabschieden sich Daniel Ricciardo (Renault), Alex Albon (Toro Rosso), Pierre Gasly (Red Bull), Sergio Perez (Racing Point) und Daniil Kvyat (Red Bull).
Und als Kimi in Q3 Platz 9 herausfährt, jubeln an der Box seine Frau Minttu mit den beiden Kindern Robin und Rianna am TV. Die Familie Räkkönen weilt gerade mit Sack und Pack in Dubai in den Ferien – und sieht, wie in Bahrain erstmals seit 2012 wieder ein Hinwiler Auto in den Top-10-Final kommt. Weil Grosjean später 3 Strafplätze aufgebrummt bekommt, startet Kimi sogar von Platz 8.
Ob die Familie Räikkönen also auch morgen im 999. GP jubelt?
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