Die komplizierte Formel 2 in Monaco
Chinese Zhou siegte – Walliser Boschung Vierter

Wenn ein Chinese, ein Brasilianer und ein Israeli auf dem Podest stehen, denkt kaum einer an den Formel-1-Kindergarten. Doch diese drei Nationen standen auf dem fürstlichen Formel-2-Podest, wo die Pokale mit Samthandschuhen überreicht wurden.
Publiziert: 21.05.2021 um 13:43 Uhr
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Aktualisiert: 22.05.2021 um 18:52 Uhr
Roger Benoit, Monte Carlo

Es war kein Knaller, der da am freien Tag der Formel 1 hier in Monte Carlo vom Nachwuchs über die 30 Runden abgeliefert wurde. Für das Zählen der Überholmanöver brauchte man am Mittag nicht einmal eine Hand.

Die verspätete Pole-Position

Am Donnerstag hatten sich der erst 17-jährige Sauber-Junior Theo Pourchaire und der grosse Favorit Robert Shwartzman in den beiden Qualifikations-Gruppen mit ihren Bestzeiten die erste Startreihe gesichert. Aber nicht für das erste Rennen. Sondern erst für den dritten Auftritt beim Hauptrennen am Samstagabend!

Für das Sprintrennen wurden deshalb die ersten fünf Reihen umgetauscht. So starteten der von Renault unterstützte Gesamtleader Guanyu Zhou (China) und sein Uni-Virtuosi-Teamkollege Felipe Drugovich (Brasilien) vorne. In dieser Reihenfolge kamen sie auch ins Ziel. Dritter wurde der Israeli Roy Nissany, der erstmals aufs Podest klettern durfte und seit Jahren bei Williams-Mercedes Millionen für seine GP-Auftritte am Samstagmorgen und bei den Testfahrten abliefert!

Jubel bei Virtuosi-Pilot Guanyu Zhou.
Foto: Lukas Gorys
1/6

Erstes Podium für Israel

Im Ziel konnte es der meist nur belächelte Millionärssohn aus Tel Aviv gar nicht glauben, dass er den Schweizer Ralph Boschung hinter sich lassen konnte – um 1,4 Sekunden. Näher sollte man einem Vordermann gar nicht kommen, sonst bleibt der Abtrieb weg und man fliegt irgendwo in die Leitplanke. Wie am Donnerstag Mick Schumacher mit dem Haas kurz vor dem Casino.

Behält Sauber-Junior die Nerven?

Für den bis am Samstag verhinderten Pole-Mann Pourchaire (wird am 20. August 18) blieb am Ende nur der siebte Rang. Der heisse Junior aus der Hinwiler Sauber Academy profitierte gleich nach dem Start vom schnellen Leitplankenkuss des russischen Formel-2-Topfavoriten Shwartzman. Und später vom zweiten Ausfall. Dem Dänen Lundgaard explodierte an zweiter Stelle der Motor.

Und wie startet die Formel 2 beim zweiten Rennen am Samstagmorgen? Da nimmt man die ersten zehn Piloten vom Freitag und dreht sie um. Pole-Position für den Neuseeländer Armstrong aus der Ferrari Academy. Man kann den Rennsport auch kompliziert machen.

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