Der neue Alfa Sauber C37 als Hoffnungsträger
Weg vom letzten Platz

Die Fans freuen sich über den Alfa Sauber C37. Der neue Optimismus ist so nach Hinwil zurückgekehrt. Die Erwartungen für 2018 steigen.
Publiziert: 20.02.2018 um 23:33 Uhr
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Aktualisiert: 13.09.2018 um 02:25 Uhr
Roger Benoit

Sehr schön sieht er aus. Und mit dem aktuellen Ferrari-Motor sollte er auch schnell sein. Titelsponsor Alfa hat dem einst leblosen Team (bis 2016 die neuen Besitzer kamen) den nötigen Atem gebracht.

Und auch Geldgeber: Richard Mille (Uhren), Claro (Telekommunikation), Kappa (Sportartikel) und Carrera (Brillen) werden auf dem meist weissen Auto Reklame machen. Der Alfa Sauber wird jetzt auch medienmässig internationaler auftreten. Das Fahrer-Duo muss schnell liefern.

Der Schwede Marcus Ericsson (27) geht dank des milliardenschweren Rausing-Clans (TetraPak) in die vierte Sauber-Saison, ist aber seit 48 Rennen punktelos. Formel-2-Meister Charles Leclerc (20) aus Monte Carlo dürfte beim WM-Schlusslicht bald das Kommando übernehmen.

So sieht der neue Alfa Sauber C37 aus.
Foto: KEY
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Hinwiler enthüllen das neue Auto:Das ist der neue Sauber-Bolide

«Wenn wir von Platz zehn wegkommen, wären wir alle glücklich. Wir haben sicher einen Schritt nach vorne gemacht. Das Auto hat durch die Neuerungen viel Potenzial, das wir freisetzen müssen. Wir werden sicher Lehrgeld bezahlen. Aber wir haben eine Basis für eine steile Entwicklungskurve!» Jörg Zander, der Technische Direktor, sagte es zu «auto motor und sport». Wir bleiben dran.

Wen will man 2018 schlagen? Eine realistische Frage, die niemand beantworten wollte. Toro Rosso-Honda? Haas-Ferrari? Mehr Teams sehen wir nicht. Jetzt gilt es, jede sich bietende Chance und jede Schwäche der Gegner ab Melbourne (25. März) zu nutzen.

Das neue Auto: 12 Zentimeter mehr Radstand. Vorderachse rückt nach vorne. Mehr Stabilität am Kurveneingang – eine Schwäche des C36. Zudem steht der Heckflügel jetzt auf zwei Stelzen (bisher eine). Das Team wurde um rund 10 Prozent aufgestockt (jetzt über 420). Das Fernziel: 500 Mitarbeiter! Fünf Tage vor dem Teststart in Barcelona kennt man auch das neue gelbe Spielzeug von Sainz und Hülkenberg. Morgen kommen Ferrari und Mercedes.

Das sagen die Hinwiler zum neuen Auto:

Teamchef Frédéric Vasseur: «Ich freue mich sehr auf die kommende Saison und auch darauf, Marcus (Ericsson) und Charles (Leclerc) schon bald auf der Rennstrecke zu sehen. Wir haben in den letzten Monaten viel Arbeit und Energie in den C37 gesteckt. Deshalb ist es ein tolles Ereignis, heute das neue Auto präsentieren zu können. Ich bin davon überzeugt, dass Marcus und Charles ein ideales Fahrer-Duo bilden – dank eines erfahrenen Piloten und einem vielversprechenden «Rookie». Marcus geht zusammen mit dem Team in seine vierte Formel-1-Saison. Er ist ein wertvoller Teil der Mannschaft, denn sein Erfahrungsschatz sowie seine präzisen, technischen Angaben sind von grossem Mehrwert. Was Charles betrifft, hat er sein Talent in vorherigen Formelklassen deutlich unter Beweis gestellt. Er hat sich ein Formel-1-Cockpit verdient.»

Vasseur weiter: «Unser Ziel für die Saison 2018 ist klar: Wir müssen unseren Rückstand verkürzen und unsere Performance während der Saison stetig verbessern. Wir haben mit viel Einsatz und grossem Engagement an der Entwicklung des C37 gearbeitet. An dieser Stelle möchte ich mich auch bei unseren Partnern und Fans für deren Unterstützung bedanken. Mit der Rückkehr von Alfa Romeo in die Formel 1 setzt das Team einen weiteren Meilenstein in seiner Geschichte. Ich bin stolz darauf, dass solch eine historische Marke unser Team für deren Rückkehr auserwählt hat. Wir können es kaum erwarten, die Formel-1-Saison 2018 als Alfa Romeo Sauber F1 Team in Angriff zu nehmen.»

Jörg Zander, Technischer Direktor, erklärt: «Es ist grossartig, den C37 der Motorsport-Welt heute vorzustellen. Der 2018er Bolide ist das Ergebnis von monatelanger, harter Arbeit eines jeden Einzelnen hier in Hinwil. Aus technischer Sicht ist die Philosophie des neuen Autos im Vergleich zum Vorgängermodell eine andere. Das aerodynamische Konzept hat sich signifikant geändert; der C37 weist einige neue Besonderheiten auf. Wir sind zuversichtlich, dass uns das neue Konzept mehr Möglichkeiten offeriert und uns so dabei hilft, Verbesserungen während der Saison erzielen zu können. Der 2018er Ferrari-Motor wird uns in Sachen Performance sicherlich auch zugutekommen. Wir hoffen, dass wir mit dem C37 Fortschritte erzielen werden und im Vergleich zur Saison 2017 konkurrenzfähiger sein werden.»

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