«Hier musst du jede Sekunde wach sein, auch wenn die Piste harmlos ausschaut», sagt auch der jetzt 51-fache GP-Sieger Max Verstappen. Wie vor einem Jahr, als er in der Startphase von Interlagos mit Hamilton kollidierte. Kurz darauf krachten Norris und Leclerc zusammen.
Was ist faul bei Aston Martin?
Bereits nach der ersten Runde konnte das Crash-Duo Magnussen (Haas) und Ricciardo (McLaren) bereits Feierabend machen. Am Ende holte Bottas im Alfa-Sauber zwei WM-Punkte – knapp vor Stroll im Aston Martin. Ein Duo, das sich am Sonntag in Mexiko bei einer Karambolage wieder traf.
Bei Aston Martin herrscht nach der grossen Aufrüstung vor einem Jahr plötzlich Untergangsstimmung. Das einst als Red-Bull-Jäger gehandelte Team ist chancenlos auf den 5. Platz abgestürzt. In den letzten sechs Rennen holten der kaum noch motivierte Fernando Alonso und der Besitzer-Sohn Lance Stroll gerade mal 21 Punkte. Beim WM-Start in Bahrain waren es allein 23 Zähler: 3. Alonso, 6. Stroll.
WM vorbei – Gerüchte starten
Gerüchte verfolgen jetzt das «grüne» Team. Alonso weg, Verkauf in Sicht. Aber wenn die WM entschieden ist, fährt wie jedes Jahr der Spekulations-Zug los. Wie bei Alfa-Sauber. Dort will Audi mit klaren Kommentaren offenbar warten, bis die Mogelpackung Alfa-Sauber nach Abu Dhabi nach fünf Jahren ohne Italiener auskommt.
Man spricht vor dem Abenteuer Audi-Sauber ab 2026 bereits von insgesamt 900 Leuten, die dann in Hinwil arbeiten sollen. Jetzt sind es rund 550. Aber eben: Ein klares Statement aus Ingolstadt zum Rückzug-Gerücht fehlt noch.
Als es 22 Punkte regnete
Das verrückteste Rennen erlebte die Sauber-Mannschaft 2019 hier in Interlagos. Aus den Startpositionen 8 (Räikkönen) und 12 (Giovinazzi) war an jenem 17. November nicht viel zu erwarten.
Aber hallo! Im Ziel fehlten Räikkönen nur 0,6 Sekunden auf den ersten Podestplatz der Hinwiler seit Japan 2012 (Kobayashi). Und nur 0,8 Sekunden hinter dem Finnen wurde der Italiener Giovinazzi Fünfter. Macht insgesamt 22 WM-Punkte.
Hamilton-Strafe, Ferrari-Crash
Damals feierte Verstappen seinen bisher einzigen Brasilien-Erfolg. Vor Gasly (Toro Rosso) und Sainz im McLaren. Hamilton fuhr zwar als Dritter über die Ziellinie, bekam aber wegen einer Karambolage mit Albon eine Fünf-Sekunden-Zeitstrafe und wurde Siebter.
Fünf Runden vor Schluss hatten sich zudem beide Ferrari von Vettel und Leclerc nach einem internen Crash verabschiedet. Ja, solch einen «Wunder-Tag» braucht jetzt Alfa-Sauber, um in den letzten drei Rennen diesen lästigen vorletzten WM-Rang noch loszuwerden.