Alarmstufe Rot!
Das sind die sechs «Bettler» der Formel 1

Vier Teams fressen 2023 nahezu alles auf, da bleibt für die restlichen sechs nicht viel übrig. Hier gehts zum Formel 1 inside von Roger Benoit.
Publiziert: 11.03.2023 um 20:22 Uhr
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Roger BenoitFormel-1-Experte

Das brutale Resultat vom WM-Start in Bahrain hat die Schwarzseher schon auf den Plan gerufen: Man kann Red Bull-Honda und Max Verstappen (25) schon zum Titel gratulieren.

Na ja, so weit ist es noch nicht. Aber die eher erbärmliche Form von Mercedes und auch Ferrari hat natürlich den Optimismus vieler Fans gedämpft. Zum Glück gab Aston Martin-Mercedes ein tolles Lebenszeichen von sich. Diese vier Teams werden 2023 alles fressen. Der Rest kann nur auf Regen, Chaos, die Unzuverlässigkeit der Gegner und eigene Sternstunden hoffen. Vor allem das Duo Alpine (mit drei Ocon-Strafen) und McLaren-Mercedes mit acht Boxenstopps (Piastri wechselte zweimal das Lenkrad) war erbärmlich unterwegs.

Die Leistungen von Alfa-Sauber und Williams-Mercedes waren solide, Haas-Ferrari ist nur auf eine Runde schnell und Alpha-Tauri ein Schatten früherer Tage. So die Kurz-Bilanz der «Bettler».

Das Podest in Bahrain: Pérez (l./2.), Sieger Verstappen (2.v.l.) und Alonso (r./3.).
Foto: Lukas Gorys
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Auftaktsieger wurde seit 2017 stets WM-Zweiter

Statistik gefällig? Der Sieger des ersten Saisonrennens wurde seit 2017 am Ende immer WM-Zweiter. Red Bull feierte erstmals in Bahrain einen Doppelsieg – ein Jahr nach dem Doppelausfall in der Wüste. Verstappen siegte auf der 22. Strecke – wie Prost. Es führt Hamilton (31) vor Schumi (23). Verstappen kam jetzt 20-mal in Serie in die Punkte – auch da führt Hamilton (48). Gasly raste von Startplatz 20 auf 9 – so viele Positionen hat noch nie ein Franzose gutgemacht. Nur Alfa-Sauber hat in den letzten zwölf Monaten nie ein freies Training angeführt. Alonso (41) ist der einzige Formel-1-Fahrer, der je in eine 20. Saison gestiegen ist. Der Spanier hat jetzt 99 Podestauftritte – nur Hamilton (191), Schumi (155), Vettel (122), Prost (106) und Räikkönen (103) haben mehr.

Drahtzäune aus der Schweiz

Seit 2018 sorgt die Schweiz für den Schutz im GP-Zirkus. Die Firma Geobrugg mit den Produktionsstätten in Romanshorn TG unterstützt die FIA mit den Drahtzäunen – 2023 sind diese auf 15 von 23 Strecken montiert. Start diese Woche in Jeddah. Was müssen diese Zäune eigentlich aushalten? Der erste Versuch ist eine Stahlkugel mit 780 Kilo und 65 km/h, welche frontal in einen Zaun geschossen wird. Das Gewicht entspricht einem GP-Auto, welches am Ende einer Auslaufzone in einen Zaun fliegt. Der zweite Versuch ist ein Auto mit 1000 Kilos und einem Tempo von 120 km/h, welches mit einem Einschlagwinkel von 20 Grad in den Zaun donnert. In beiden Versuchen muss die Kugel oder das Auto innerhalb von drei Metern gestoppt werden.

In dieser «No-Go-Zone» (oft auch als Service-Strasse benutzt) dürfen sich nur Streckenmitarbeiter aufhalten. Der Leitgedanke von Geobrugg – Safety first! Seit 1951 fertigt man Schutzlösungen. Hochfeste Stahldrahtnetze werden auch bei Naturgefahren wie Steinschlag, Erdrutsch, Lawinen oder Küstenerosion eingesetzt. Sie gewährleisten auch Sicherheit im Berg- und Tunnelbau. Über 350 Spezialistinnen und Spezialisten engagieren sich weltweit bei Geobrugg. Da hat die FIA den richtigen Partner.

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