Fifa-Sperre für 15 Jahre?
Spanischer Fussball-Verband fordert Rücktritt von Rubiales

Die Kuss-Affäre wird zu einem immer grösseren Politikum. Nun fordert der Verband den Rücktritt von Luis Rubiales. Und die Fifa erwägt offenbar eine Sperre von 15 Jahren.
Publiziert: 29.08.2023 um 01:20 Uhr

Nach dem Kuss-Skandal hat Luis Rubiales wohl auch den letzten Rückhalt im spanischen Fussball verloren. Am Montagabend forderten die Chefs der Regionalverbände den Präsidenten der nationalen Föderation RFEF zum Rücktritt auf. «Nach den jüngsten Ereignissen und dem inakzeptablen Verhalten, das das Image des spanischen Fussballs ernsthaft beschädigt hat, fordern die Präsidenten, dass Luis Rubiales sofort als RFEF-Präsident zurücktritt», hiess es in einer Mitteilung des Verbandes nach einer ausserordentlichen Sitzung der Regionalpräsidenten.

Zuvor hatte die Staatsanwaltschaft des Nationalen Gerichtshofs eine Voruntersuchung gegen Rubiales wegen mutmasslicher sexueller Nötigung eingeleitet. Sie wandte sich zudem an Nationalspielerin Jennifer Hermoso, die bei der Siegerehrung nach dem WM-Finale gegen England (1:0) unvermittelt von Rubiales auf den Mund geküsst worden war. Sie solle sich «innerhalb von 15 Tagen» melden, um «über ihre Rechte als Opfer eines mutmasslichen sexuellen Übergriffs informiert zu werden» und gegebenenfalls «Anzeige zu erstatten», schrieb die Behörde. 

90 Tage vorläufige Sperre

Bereits am Wochenende war Rubiales vom Weltverband Fifa für 90 Tage vorläufig gesperrt worden, zusätzlich wurde ihm ein Kontaktverbot zu Hermoso auferlegt. Jetzt berichtet die «Daily Mail», dass die Fifa gar eine Sperre von 15 Jahren in Erwägung ziehe. 

Der Übergriff: Rubiales küsst die verdutzte Spielerin.
Foto: IMAGO/Sports Press Photo
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Einen freiwilligen Rücktritt als Verbandschef verweigerte er, stattdessen setzte er bei einer ausserordentlichen RFEF-Versammlung am Freitag zu einer polemischen Verteidigungsrede an. 

Zudem befasste sich der Sportgerichtshof TAD am Montag mit dem Kuss-Skandal, bis zum späten Abend wurde aber noch kein Beschluss gefasst.

(AFP/neo)

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