FCSG-Boss wurde in der Pause laut
Die Wahrheit hinter Hüppis Wutausbruch

Weil der FC St.Gallen im Cup gegen Widnau eine miserable erste Hälfte spielt, lässt Matthias Hüppi (65) Dampf ab. Das führt zu einem grossen Missverständnis.
Publiziert: 25.08.2023 um 11:34 Uhr
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Aktualisiert: 25.08.2023 um 12:42 Uhr
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Stefan KreisReporter Fussball

Wer Matthias Hüppi (65) während Spielen seines FC St.Gallen erlebt, weiss, wie emotional der Präsident bei der Sache ist. Als wäre er noch einmal jung und pilgere aufgewühlt ins Espenmoos. Als stehe er selbst im Fan-Block. Grün-Weiss im Herzen. Wutausbruch inklusive!

Im Cup-Duell gegen die Amateure aus Widnau bricht der Fan in Hüppi mal wieder richtig heraus. Zur Pause lässt er ordentlich Dampf ab, echauffiert sich über die Leistung seiner Mannschaft. 0:1 liegt der FCSG zu diesem Zeitpunkt in Rückstand, hätte gar einen zweiten Treffer kassieren können, steht komplett neben den Schuhen, lässt sowohl Zweikampf- als auch Abschlussstärke vermissen.

Hüppi, der schon laut spricht, wenn er normal redet, wird sehr laut. So laut, dass das Online-Portal Rheintal24.ch schreibt, Hüppi habe die Spieler in der Kabine zusammengefaltet. Von einer «zornigen Gardinenpredigt» wird berichtet. Und dass die Widnauer Spieler das Ganze durch die Wand mitgehört hätten.

Weil die St. Galler gegen den interregionalen Zweitligisten Widnau ins Stolpern kommen, lässt Matthias Hüppi Dampf ab.
Foto: freshfocus
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Die Kabine gehört Peter Zeidler

Laut Blick-Infos ist Hüppi aber nicht in der Kabine gewesen. Die gehöre dem Trainer, sei Peter Zeidlers Reich. Und aus der Widnauer Garderobe ist zu vernehmen, dass niemand einen erbosten, fluchenden FCSG-Präsidenten gehört habe.

Hüppi ist zwar sehr wohl laut geworden, aber nicht in der Kabine. Öffentlich äussern will sich dieser auf Blick-Anfrage nicht.

Verwundern tut der Hüppis Ausbruch grundsätzlich niemanden. Schliesslich ist der Cupsieg das erklärte Saisonziel der Ostschweizer. Wäre man bereits in der ersten Runde gegen einen interregionalen Zweitligisten rausgeflogen, die Häme wäre gross gewesen. Seit Januar 2018 ist Hüppi nun bei seinem FCSG am Ruder. Der Kybunpark ist meistens voll, die Begeisterung rund um den FCSG so gross wie wohl noch nie, die Spiele sind meist spektakulär. Was zur Krönung fehlt: eine Trophäe im Schrank.

Und weil der Meistertitel wohl auch in dieser Saison an den Liga-Krösus nach Bern gehen wird, bleibt bloss noch der Cup. In der zweiten Runde treffen die St. Galler auf Delémont. Die spielen in der Promotion League, zwei Klassen höher als Widnau.

Spielen die Ostschweizer so wie gegen den interregionalen Zweitligisten, dann ist im Jura Endstation. Und Hüppi dürfte sich grün und weiss ärgern.

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