Mit einem Corona-Schutzkonzept und dem Virus zum Trotz starteten die Extremsportler in Gruyères am Strand von Morlon. Unter mystischen Verhältnissen ging es für die Teilnehmenden vom See in den Wald, über Baumstämme, durch seichte Gewässer sowie schlammigen Untergrund und steile Hügel hinauf. Gefragt waren neben Schnelligkeit, Ausdauer und Kraft, vor allem auch Geschicklichkeit und Durchhaltewillen.
Denn die sich stetig wechselnden Bedingungen verlangten ein hohes Mass an Konzentration. Auf den letzten 120 Metern wurden die Beinmuskeln und die mentale Stärke für den letzten Anstieg nochmal richtig gefordert: Die 45 Grad Steigung bis zum Schloss verlangte von den Teilnehmenden noch ihre restliche Kraft.
Voll am Limit
Das ausverkaufte Adventure-Running Race forderte naturliebende HobbyläuferInnen genauso, wie geübte Trailrunner. Darum lockte die Premiere des Red Bull Conquête du Château Athleten aus verschiedenen Disziplinen in die Region. So wollte auch der ehemalige Ninja-Warrior Finalist Joel Mattli das Schloss als Erster erreichen: «Ich bin definitiv an mein Limit gekommen! Vor allem die letzten Meter fordern noch einmal alles von einem.»
Auch der High Intensity Fitness Athlet Lukas Esslinger musste während dem Lauf seine Comfort-Zone verlassen: «Ich habe mich sehr auf den Event gefreut. Es war eine coole Challenge an einem Rennen mit solch abwechslungsreichen Anforderungen anzutreten. Ich würde sofort wieder teilnehmen.»
Heimvorteil genutzt
Nach rund 56 Minuten erreichte Jonas Soldini vor historischer Kulisse als erster die Ziellinie und eroberte somit das Schloss Greyerz für sich. Der 19-Jährige aus der Region liess seine Konkurrenz bereits früh hinter sich zurück und rannte 50 Sekunden vor dem zweitplatzierten Mike Aigroz im Schlosshof ein.
Schnellste Frau wurde Sylvia Lüscher, die das Rennen in einer Zeit von 1 Stunde 17 Minuten absolvierte. Die 21-jährige Basler Leichtathletin hatte überhaupt nicht mit einem Sieg gerechnet: «Dieser Sieg hat mich völlig überrascht! Ich hatte aus Spass teilgenommen und während dem Rennen plötzlich gemerkt, dass ich an der Spitze bin.»