Schwimmen
Rang 6 und Olympia-Ticket für Antonio Djakovic

Die Schwimm-WM in Fukuoka beginnt aus Schweizer Sicht erfreulich. Antonio Djakovic schafft über 400 m Crawl die Olympia-Limite und den Sprung in den Final, den er als Sechster beendet.
Publiziert: 23.07.2023 um 08:09 Uhr
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Aktualisiert: 23.07.2023 um 15:23 Uhr

In starken 3:44,22 Minuten blieb Djakovic über eine Sekunde unter seiner am Vormittag im Vorlauf aufgestellten Zeit, mit der er sich gerade noch für den Final der besten acht qualifiziert hatte. Mit dieser Zeit unterbot der EM-Zweite über 200 und 400 m Crawl die Olympia-Limite für die Sommerspiele 2024 in Paris. Sein Schweizer Rekord steht bei 3:43,93 Minuten.

Zum ersten Weltmeister bei den Titelkämpfen in Japan kürte sich der Australier Samuel Short. Der 19-Jährige setzte sich in 3:40,68 zwei Hundertstel vor dem ein Jahr älteren Tunesier Ahmed Hafnaoui durch. Bronze ging bei der Gold-Premiere von Short an den deutschen Titelverteidiger Lukas Märtens. Seine Reserve auf Djakovic betrug etwas über zwei Sekunden.

Eine leise Enttäuschung setzte es wenig später für Noè Ponti ab. Der Olympia-Dritte von Tokio über 100 m Delfin strebte über die halbe Distanz einen Schweizer Rekord an, scheiterte mit dem Vorhaben aber deutlich. In 23,36 Sekunden blieb der Tessiner im Halbfinal sogar über seiner im Vorlauf geschwommenen Zeit (23,13). Den Vorstoss in den Final verpasste Ponti als 13. klar. Der Landesrekord von 23,04 Sekunden hätte ihm zur Finalqualifikation gereicht.

Foto: PATRICK B. KRAEMER

Jérémy Desplanches, wie Ponti ein Olympiamedaillengewinner, war zufrieden, als er nach seinem ersten WM-Einsatz in Fukuoka aus dem Becken stieg. Der Lagen-Spezialist, der über 100 m Brust antrat, konnte sich zwar nicht für das Halbfinale qualifizieren. Als 23. blieb er in 1:00,95 Minuten allerdings nur 0,66 Sekunden über seinem Schweizer Rekord, den er vor zwei Jahren an den Olympischen Spielen in Tokio aufgestellt hatte. Desplanches' Hauptrennen über 200 m Lagen beginnt am Mittwochmorgen mit dem Vorlauf.

Marius Toscan, der vierte Schweizer, der am Sonntag im Einsatz stand, scheiterte über 400 m Lagen ebenfalls in den Vorläufen. Mit 4:21,24 Minuten blieb er bei seinem einzigen WM-Start als 17. mehr als eine Sekunde hinter seiner Bestzeit zurück, die er im März bei den Schweizer Meisterschaften in Les Vernets aufgestellt hatte.

Für die ersten internationalen Höhepunkte anlässlich der 20. Schwimm-Weltmeisterschaften in Fukuoka waren die Australierin Ariarne Titmus und der Franzose Léon Marchand besorgt. Titmus schwamm in 3:55,38 Minuten über 400 m Crawl ebenso in Weltrekordzeit zu Gold, wie Marchand in 4:02,50 Minuten über 200 m Lagen. Bei seinem zweiten WM-Titel über diese Distanz unterbot der 21-jährige Marchand den letzten Einzelweltrekord der amerikanischen Schwimm-Legende Michael Phelps gleich um 1,30 Sekunden.

Wie Titmus und Marchand sicherte sich dank einem Weltrekord über 4x100 m Crawl auch die australische Frauen-Staffel den Sonderscheck in der Höhe von 30'000 Dollar. Australien war mit vier von fünf möglichen Goldmedaillen am ersten WM-Tag die alles überstrahlende Nation.

(SDA)

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