Geisser, Heldner und Siegenthaler
Drei Türme für die Nati

Patrick Fischer und sein Assistent Tommy Albelin haben in der Abwehr für diese WM nachgerüstet. Mit grossen Verteidigern, die dennoch beweglich sind.
Publiziert: 25.05.2021 um 14:49 Uhr
Der Tscheche Jiri Smejkal hat den Schweizer Abwehr-Hünen Tobias Geisser im Nacken.
Foto: keystone-sda.ch
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Stephan Roth

Der Auftritt des Schweizer Defensivverbunds beim 1:0 gegen Dänemark ist nahezu perfekt. Nur vier Schüsse kamen aufs Tor.

Hat Fischer-Assistent Tommy Albelin, der selbst ein Top-Verteidiger war und den Stanley Cup sowie den WM-Titel gewann, so etwas schon einmal erlebt? «Als wir damals 1995 in der Finalserie gegen Detroit spielten und das Fallen-System anwandten, liessen wir 16, 17 Schüsse pro Spiel zu. Wir dachten damals, dass sei sehr wenig», sagt der Schwede.

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In der Defensive sind drei Türme dabei, die ihre erste WM bestreiten: Jonas Siegenthaler (24, 1,89 m), Tobias Geisser (22) und Fabian Heldner (24, beide 1,93). Dazu misst auch Mirco Müller 1,91 m. Hat man bewusst auf mobile Verteidiger mit Gardemassen gesetzt? «So wie wir spielen wollen, ist es wichtig, die Lücken schnell zu schliessen und dazu muss man seine Zweikämpfe gewinnen», sagt Albelin. «Grosse Verteidiger geben uns ein gutes Gefühl, wenn sie richtig spielen. Und auch der Gegner sieht, dass da grosse Jungs stehen.»

Albelin begeistert von Heldners Fortschritten

Vor allem die Nominierung von Heldner überraschte manche. Doch der Walliser, der in Davos noch oft ein Risikofaktor war, hat sich bei Lausanne gesteigert. Bei der Nati glaubte man stets an ihn. «Wir arbeiten nun schon seit vier, fünf Jahren mit ihm. Mir haben seine Fortschritte von Anfang an gefallen. Auch in Lausanne wurde sehr gut mit ihm gearbeitet.»

Auch die Entwicklung von Geisser, der zu einem Top-Verteidiger bei Meister Zug heranwuchs, begeistert Albelin. «Dan Tangnes und sein Staff haben einen fantastischen Job mit ihm gemacht. Wenn er seine Beine bewegt, ist sehr stark.»

«Den Schweden zeigen, wer der Chef ist»

Auch mit Siegenthaler, der vor seinem Wechsel von Washington zu New Jersey ein schwieriges Jahr in der NHL hatte, ist der Schwede zufrieden. «Er musste sich wieder ans grössere Eisfeld gewöhnen und spielte gegen Dänemark besser als gegen Tschechien.»

Heute gegen die Schweden dürfte die Defensive härter geprüft werden. «Das wird ein geiler Match und eine Herausforderung. Wir müssen bodenständig und eklig bleiben. Jeder bei uns weiss, wie man den Körper einsetzt», sagt Siegenthaler. «Wir müssen den Schweden zeigen, wer der Chef ist.»

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