Halbfinal und Sciaroni verloren
Davos geht der Saft aus

Der HCD bleibt gegen Canada mit leeren Tanks stehen und verliert auch noch Sciaroni. Für Del Curto eine «verflixte Scheiss-Saison».
Publiziert: 30.12.2015 um 21:22 Uhr
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Aktualisiert: 30.09.2018 um 19:16 Uhr
Von Angelo Rocchinotti

Hat Arno Del Curto böse Geister geweckt? Statt sich über den Viertel­final-Sieg gegen Jokerit Hel­sinki zu freuen, sagte der Engadiner: «Jetzt haben wir noch ein Spiel. Ich habe keine Lust, noch einen Spieler zu verlieren. Aber es ist unser Turnier. Da kann man nichts machen.»

Gegen das Team Canada dauert es 18 Minuten, bis sich mit Gregory Sciaroni der nächste Davoser verabschiedet. Der Stürmer zieht sich nach einem Check DiDomenicos eine starke Verrenkung am Handgelenk zu – und fällt rund zwei Monate aus. «Seine Hand hing nur so herunter», sagt Doc Beat Villiger.

Wütend kickt Del Curto auf dem Weg in die Kabine gegen eine Türe und flucht: «Eine verflixte Scheiss-Saison!» Lange litt Sciaroni an den Folgen einer Hirnerschütterung. Zuletzt kam der Tessiner aber so richtig in Fahrt. «Er kann körperlich mit den Besten der Welt mithalten. Das gelingt nicht vielen. Sein Ausfall ist eine Katastrophe. Mir tut das vor allem im Hinblick auf das Frölunda-Spiel weh», so Del Curto.

Es fehlen zwölf Spieler

Der 59-jährige Trainer will unbedingt die Champions League gewinnen und trifft im Halbfinal am 12. und 19. Januar auf die Schweden. Doch jetzt fehlen zwölf (!) Spieler.

Kein Wunder, geht den Bündnern gegen Canada der Saft aus. Dabei führen sie nach 27 Minuten noch 4:1! Doch als der geschasste SCB-Coach Guy Boucher seinen Torhüter ersetzt, erwachen die Kanadier und setzen zu einem Sturmlauf an. Elf Minuten später ist das Spiel wieder ausgeglichen. «Wir haben es vergeigt. Da kann man nicht von Müdigkeit reden. So etwas darf einfach nicht passieren», ärgert sich Stürmer Andres Ambühl.

Mit der Halbfinal-Quali haben die Davoser die Erwartungen trotzdem erfüllt. Nun kommen sie zu zwei freien Tagen. Doch am Samstag steht bereits wieder das Spiel gegen die ZSC Lions auf dem Programm.

«Kein Problem», findet Félicien Du Bois. «So bleiben wir im Rhythmus. Die Müdigkeit kommt erst, wenn man pausiert.»

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