Schweizer Klubs interessiert
Marathonmann Nygren lässt HCD zappeln

Verteidiger Magnus Nygren (30) hat als einziger Spieler schon die 1000-Minuten-Marke geknackt. Ob der Schwede dem HCD erhalten bleibt, ist noch offen.
Publiziert: 24.02.2021 um 10:58 Uhr
Nicole Vandenbrouck

Für Magnus Nygren ist es die beste Saison seiner Karriere. Nicht primär punktemässig. Sondern weil der HCD-Verteidiger frei von Verletzungen und topfit ist. Nur so kann der Schwede auch seine Marathon-Einsätze leisten.

Nygren ist der einzige NL-Spieler, der bereits die 1000-Minuten-Marke geknackt hat. Die Verletzungsmisére in der Davoser Abwehr hat dem Verteidiger viel Eiszeit beschert. Es sind jeweils zwischen 25 und 30 Minuten pro Match, zuletzt gegen die SCL Tigers sind es 26:12 Minuten.

Kommt er denn nie an seine Grenzen? «Nein», schüttelt Nygren den Kopf, «die viele Eiszeit ist für mich mittlerweile zur Gewohnheit geworden.» Trotzdem sagt der 30-Jährige: «Ich muss clever sein und wenn möglich Energie sparen zum richtigen Zeitpunkt.» Wie das geht? Manchmal macht der Schwede gewisse Vorstösse in die Offensive nicht mehr mit und geht früher wechseln. So verkürzt er seine Shifts um ein paar Sekunden.

HCD-Verteidiger Magnus Nygren kommt im Durchschnitt auf 25 bis 30 Minuten Eiszeit pro Match, deshalb muss er mit seiner Energie clever haushalten.
Foto: keystone-sda.ch
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«Denn oftmals sind die Schlussminuten die wichtigsten eines Spiels, und da muss ich noch Energie übrig haben.» Wie gegen Langnau, als die Bündner erst 24 Sekunden vor Schluss den Deckel draufmachen mit dem 3:1. «Das war wichtig für unser Team und unser Selbstvertrauen.»

Seine Zukunft ist noch offen

Mit 1030:51 Minuten führt Nygren diese Statistik an vor seinen Landsmännern Tim Heed (Lugano, 808:15) und Henrik Tömmernes (Genf, 791:18), die beide bei der durchschnittlichen Eiszeit eine respektive zwei Minuten hinter Nygren liegen. Seit sie beide in der Saison 2017/18 in die Schweiz gekommen sind, war immer Nygrens Jugendfreund Tömmernes der Marathonmann der Liga, «mit 30 hab ich nun mal überholt», lacht der HCD-Verteidiger, dessen Vertrag ausläuft.

Mit dem Entschluss, wo er nächste Saison spielen wird, lässt sich Nygren aber noch Zeit. Nebst dem HCD, mit dem die Gespräche schon länger laufen, gibt es noch weitere NL-Teams, die am Scharfschützen interessiert sind. «Es ist ein wichtiger Entscheid, darum muss er gut überlegt sein.» Sicher ist einzig, dass er noch nicht in seine Heimat Schweden zurückkehrt. Das hat auch familiäre Gründe, das ältere Töchterchen Vera wird erst in zwei Jahren eingeschult.

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