Finanzspritze für die Swiss League
Winterthur bleibt fix dabei

National League und Verband greifen der maroden Swiss League unter die Arme – ein Silberstreifen am Horizont. Dem Unterhaus fehlt aber noch ein TV-Vertrag.
Publiziert: 10.02.2023 um 10:11 Uhr

Die National League und der Verband greifen der klammen Swiss League für nächste Saison einmalig noch mehr unter die Arme. Insgesamt werden es 1,5 Millionen Franken sein, die ans Unterhaus bezahlt werden. Die National League verdoppelt ihre Hilfe auf eine Million, vom SIHF gibt es 500'000.

Darauf bestätigte der EHC Winterthur, dass er auch nächste Saison in der Swiss League spielen werde.

«Jeder Klub bekommt 150'000 Franken»

Reichen die 1,5 Millionen, damit die Ticino Rockets, sowie die Aufstiegskandidaten Arosa, Chur und Martigny bereit sind, nächste Saison in der Swiss League zu spielen? «Ich denke, es ist mittlerweile allen Klubverantwortlichen bewusst, dass man in der aktuellen Phase nicht mehr so viel Geld bekommt wie früher», sagt Patrick Bloch, der CEO des Verbandes. «Wenn man von zehn Teams in der Swiss League ausgeht, bekommt jeder Klub rund 150'000 Franken. Das ist eine ziemlich gute Basis.»

Jubel beim EHC Winterthur. Die Eulachstädter bleiben der Swiss League erhalten.
Foto: Marc Schumacher/freshfocus
1/6

Seit November kümmert sich die Agentur, die die National League und den Verband bezüglich den medialen Rechten berät, auch wieder um die Swiss League und versucht, einen TV-Partner zu finden.

«
«Es gab positive Gespräche und gute Signale»
Patrick Bloch
»

Bei der Swiss League hatte man sich heftig verschätzt, als man sich explizit selbst und nicht mehr zusammen mit der National League vermarkten wollte, weil man mit den 3,5 Mio. pro Jahr, die man für TV-Rechte und das zentrale Marketing bekam, nicht zufrieden war. Die Offerten für die SL-TV-Rechte sollen denn auch einen Bruchteil dieses Betrags erreicht haben. Deshalb entschied man sich mit swissleague.tv für eine eigene OTT-Streaming-Plattform.

Swiss League sucht wieder einen TV-Partner

«Für die Vermarktung der Liga ist die Visibilität von entscheidender Bedeutung», sagt Bloch. Deshalb strebt man für die kommende Saison einen neuen TV-Vertrag an. «Es gab bereits positive Gespräche und gute Signale», so Bloch.

Szenarien für den Aufstieg in die Swiss League

Wenn die Ticino Rockets in der Liga bleiben:

  • Direkter Aufstieg einer aufstiegsberechtigten Mannschaft, welche mindestens den Halbfinal der MyHockey League erreicht hat.
  • Falls zwei aufstiegsberechtigte Mannschaften im Final der MyHockey League stehen, dürfen beide direkt aufsteigen.

Wenn sich die Ticino Rockets zurückziehen:

  • Direkter Aufstieg von zwei aufstiegsberechtigten Teams, welche mindestens den Viertelfinal der MyHockey League erreicht haben.

Wenn die Ticino Rockets in der Liga bleiben:

  • Direkter Aufstieg einer aufstiegsberechtigten Mannschaft, welche mindestens den Halbfinal der MyHockey League erreicht hat.
  • Falls zwei aufstiegsberechtigte Mannschaften im Final der MyHockey League stehen, dürfen beide direkt aufsteigen.

Wenn sich die Ticino Rockets zurückziehen:

  • Direkter Aufstieg von zwei aufstiegsberechtigten Teams, welche mindestens den Viertelfinal der MyHockey League erreicht haben.
Mehr

Am Freitag erfahren Arosa, Chur und Martigny, die drei Klubs der MyHockey League, die sich für den Aufstieg beworben haben, ob sie überhaupt eine Lizenz für die Swiss League erhalten. Bis zum 15. Februar können sie ihr Aufstiegsgesuch noch zurückziehen.

Beim EHC Chur gibt man sich nach den Neuigkeiten vom Donnerstag bezüglich der Pläne noch bedeckt. «Es ist sehr positiv und auch wichtig für das Schweizer Eishockey», freut sich Präsident Christian Aliesch einerseits, schränkt aber auch ein: «Da es sich um eine einmalige Finanzspritze handelt, ist die Nachhaltigkeit nicht unbedingt gewährleistet. Aber genau diese Nachhaltigkeit ist für uns wichtig.» Man werde sich nun zurückziehen, im Vorstand beraten und bis am 15. Februar den verbindlichen Entscheid fällen, ob am Aufstiegsgesuch festgehalten wird oder man dieses zurückzieht.

Bis dann könnten die Ticino Rockets (wie bereits Langenthal) noch ihren Rückzug aus der Swiss League anmelden. Würden sie sich erst später dazu entscheiden, könnten sie nächste Saison nicht in der MyHockey League spielen, sondern müssten in der 4. Liga starten.

Swiss League 24/25
Mannschaft
SP
TD
PT
1
HC La Chaux-de-Fonds
HC La Chaux-de-Fonds
3
11
9
2
EHC Basel
EHC Basel
3
-1
6
3
HC Sierre
HC Sierre
3
2
6
4
HC Thurgau
HC Thurgau
3
2
6
5
EHC Winterthur
EHC Winterthur
3
1
5
6
EHC Visp
EHC Visp
3
1
4
7
EHC Olten
EHC Olten
2
1
3
8
EHC Chur
EHC Chur
3
-4
3
9
GCK Lions
GCK Lions
2
-6
0
10
Bellinzona Snakes
Bellinzona Snakes
3
-7
0
Fehler gefunden? Jetzt melden
Was sagst du dazu?